TOP Magazin Ulm 04/2022

iberach
Verdienstmedaille für Heiko Schmid
Landrat mit
einem Festakt
verabschiedet
„Niemals geht man so ganz.“ Der Song von Trude Herr dürfte für Heiko
Schmid nicht gelten. Bei seiner offiziellen Verabschiedung als Landrat des
Landkreises Biberach im Rahmen eines Festakts im Ochsenhauser Bibliothekssaal
sagte er an seinen Nachfolger Mario Glaser gerichtet: „Ich misch
mich nicht ein. Versprochen!“
Fotos: Volker Strohmaier (2), Michael Mader (3)
Viele geladene Gäste, darunter nahezu
der gesamte Kreistag und viele Dezernenten
des Biberacher Landratsamts ebenso
wie der Vorvorgänger Schmids, Winfried
Steuer, oder Ulms ehemaliger Oberbürgermeister
Ivo Gönner und sein Nachfolger
Gunter Czisch erwiesen Heiko Schmid
die Ehre. Am 30. September endete seine
16-jährige Amtszeit, auf die Staatsrätin
Barbara Bosch im Namen der Landesregierung
mit einer Laudatio zurückblickte.
„Ich kenne Heiko seit vielen Jahren
und möchte deshalb auch heute Abend
bei diesem Anlass beim Du bleiben“, sagte
Bosch zu Beginn ihrer Ausführungen.
Sie habe Heiko Schmid als einen empathischen,
sensiblen und integren Menschen
kennengelernt, der aber durchaus
auch mal aus der Haut fahren könne.
Schmid sei ein Glücksfall gewesen für
den Landkreis Biberach.
Davor hatte der promovierte Verwaltungswissenschaftler
schon Angebote
ausgeschlagen, OB in Konstanz oder Freiburg
oder Landrat in Heidenheim zu werden.
Dennoch suchte der damals 47-Jährige
nach zwölf Jahren Bürgermeister in
Pfullendorf eine neue Herausforderung
und bewarb sich 2006 als Landrat in Biberach.
Damals setzte Schmid sich als
Außenseiter gegen den CDU-Mann Otto
Sälzle durch und wurde acht Jahre später
wiedergewählt. „Heiko stand für Vertrauen
und Zutrauen und galt als Teamplayer“,
führte Barbara Bosch aus. Fünf Projekte
seien es vor allem gewesen, die
Schmid mit seiner Mannschaft im Landratsamt
erledigt habe: Die Umsetzung der
Verwaltungsstrukturreform, die Neuordnung
des Krankenhauswesens trotz vieler
Anfeindungen, die Nachhaltigkeit
und der Klimaschutz, die Bewältigung
86 Winter 2022 · top magazin ULM/NEU-ULM