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TOP Magazin Ulm 04/2022

TOP Magazin Ulm / Neu-Ulm Winterausgabe 2022. Als regionales Lifestylemagazin sind wir seit 2004 erfolgreich auf dem Markt und berichten aus der Region und über die Region – aus den Städten Ulm/Neu-Ulm und Biberach und von der Ostalb bis Oberschwaben. Unsere Leserinnen und Leser engagieren sich erfolgreich im Geschäftsleben und genießen Lebensart auf anspruchsvollem Niveau.

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Als regionales Lifestylemagazin sind wir seit 2004 erfolgreich auf dem Markt und berichten aus der Region und über die Region – aus den Städten Ulm/Neu-Ulm und Biberach und von der Ostalb bis Oberschwaben. Unsere Leserinnen und Leser engagieren sich erfolgreich im Geschäftsleben und genießen Lebensart auf anspruchsvollem Niveau.

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iberach<br />

Batic und Leitmayr versprühen Glanz und Glamour<br />

„The Forgotten“<br />

von Daria Onyshenko gewinnt Goldenen Biber<br />

Die 44. Biberacher Filmfestspiele sind Geschichte. <strong>2022</strong> kamen rund 8.000 Besucher in den Biberacher Traumpalast,<br />

um mehr als 60 Filme zu sehen. Damit waren es doppelt so viele Filmfans wie während der Corona-Pandemie.<br />

Der Gewinner des Goldenen Bibers ist eine ukrainisch-schweizerische Co-Produktion „The Forgotten“ von der<br />

ukrainischen Regisseurin Daria Onyshenko. Oscar-Preisträger Gerd Nefzer wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet,<br />

Julius Nitschkoff erhielt für seine Rolle in „Bulldog“ den silbernen Biber, der künftig den Ehrenbiber ersetzt.<br />

Fotos: Georg Kliebhan<br />

Daria Onyshenko war eigens mit großen<br />

Mühen aus Kiew angereist, um den Preis in<br />

der Biberacher Stadthalle entgegenzunehmen.<br />

Der Film spielt 2019 in der ukrainischen<br />

Provinz Luhansk im Osten des Landes.<br />

Luhansk ist von Separatisten besetzt<br />

– „temporär“, wie eine Einblendung betont<br />

– dort ist die Ukrainischlehrerin Nina<br />

gezwungen, einen Umschulungskurs zu<br />

machen, um künftig Russisch zu lehren.<br />

Sie lernt Andrij kennen. Den Bezug zum<br />

aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine<br />

stellte die Regisseurin in ihrer bewegenden<br />

Rede bei der Preisverleihung her: Mit<br />

dem Preisgeld von 8000 Euro wolle sie<br />

warme Kleidung für das Filmteam kaufen,<br />

das mittlerweile an der Front kämpfe. Der<br />

Pyrotechniker sei allerdings bereits dort<br />

gefallen, der Szenenbildner habe vergangene<br />

Woche seine Hand verloren.<br />

Onyshenko lebt seit acht Jahren in München,<br />

spricht deshalb auch sehr gut<br />

deutsch. Zuletzt war sie allerdings in ihrer<br />

Heimat, um einen Spielfilm zu drehen.<br />

Immer wieder hätte es Stromausfälle,<br />

Luftalarm und Drohnenangriffe gegeben.<br />

„Ich habe aber auch beeindruckende<br />

Momente im Krieg erlebt“, sagt Oynshenko<br />

und zieht damit den ganzen Saal in<br />

den Bann. Die Jury hatte in ihrer Begründung<br />

betont, dass nicht politische Gründe<br />

den Ausschlag für ihren Entscheid gegeben<br />

haben, sondern eben die hohe<br />

Qualität des Films. „Daria Onyshenko erzählt<br />

aus der Perspektive der Ukraine,<br />

aber wir werden nicht geblendet von einseitigem<br />

Patriotismus.“<br />

Insgesamt bot das von Nathalie Arnegger<br />

in ihrem zweiten Jahr als Intendantin der<br />

Filmfestspiele ausgesuchte Programm einen<br />

sehr guten Mix aus Anspruch und<br />

Unterhaltung. An der Filmauswahl dürfte<br />

es also nicht gelegen haben, dass nicht<br />

alle Vorführungen ausverkauft waren.<br />

Wohl doch eher an den Nachwehen oder<br />

Vorahnungen von Corona und vielleicht<br />

auch der in diesem Jahr nicht immer so<br />

großen wie gewünschten Präsenz von<br />

Filmschaffenden.<br />

Eine Ausnahme bildete da die Produktion<br />

des Bayerischen Tatorts „Mord unter<br />

Misteln“. Nahezu die gesamte Filmcrew<br />

war nach Biberach gekommen, um für ihren<br />

Fernsehfilm zu werben, der am zweiten<br />

Weihnachtstag in der ARD laufen<br />

wird. An der Spitze die beiden Hauptdarsteller<br />

Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec,<br />

die nun schon seit mehr als 30 Jah-<br />

82 Winter <strong>2022</strong> · top magazin ULM/NEU-ULM

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