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0831 - Das Kemptener Stadtmagazin (März/April 2023)

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Mehrwert

HEILUNG DURCH AKUPUNKTUR, KRÄUTER UND TUINA?

DIE TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN

Von Julia Linckh

Während Traditionelle Chinesische Medizin in Deutschland

bis vor einigen Jahren als Nischenphänomen galt, nimmt die

Beliebtheit der Jahrtausende alten Therapiemethode aktuell

stark zu. Mit Heilpraktiker Andreas Kalg sprachen wir darüber,

was hinter der medizinischen Lehre aus Ostasien steckt.

Andreas bei der traditionellen Pulsdiagnostik

WAS IST TRADITIONELLE

CHINESISCHE MEDIZIN?

Erste schriftliche Überlieferungen der Traditionellen Chinesischen

Medizin (TCM) reichen über 2.000 Jahre zurück. „Ihren

Ursprung findet das Behandlungssystem aber noch früher“,

erklärt uns Andreas, der bereits als Jugendlicher an Akupunktur

interessiert war. Im Zentrum der Heilkunst stehen folgende

fünf Behandlungsmethoden: Akupunktur und Moxibustion,

Arzneimittel (CAT), Koordinationsübungen (Qigong und Taji),

Massage (Tuina) und Ernährung. Ziel der vielfältig kombinierbaren

Behandlungsmethoden ist es, die gegensätzlichen Kräfte

Yin und Yang in Einklang und damit die Lebensenergie Qi

wieder zum Fließen zu bringen. Zwar gibt es bisher nur wenige

wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit des Therapiesystems,

„nur Placebo“ ist TCM entgegen der Vorurteile

allerdings nicht. Vor allem in Form von komplementärer oder

integrativer Medizin wird TCM bereits an Universitätskliniken

eingesetzt. Zwei Cochrane-Reviews aus dem Jahr 2016 belegten

außerdem die stark vorbeugende Behandlungsmethode Akupunktur

bezüglich Migräne und Spannungskopfschmerzen.

DER MENSCH IM ZENTRUM

DER BEHANDLUNG

Von Menstruationsbeschwerden über Infektanfälligkeiten bis

hin zu Autoimmunerkrankungen – die Anwendungsfelder chinesischer

Heilkunst sind vielschichtig. Im Zentrum der Therapie

steht allerdings immer die Ganzheit des Menschen. Andreas,

der 2014 seinen Titel „Doktor der Chinesischen Medizin“ von der

Zhejiang Chinese Medical University verliehen bekam, berichtet:

„Die TCM bietet die Möglichkeit, auf die Individualität des Einzelnen

einzugehen. Jeder bekommt eine Behandlung, die an den

individuellen Zustand angepasst wird.“ Gemeinsam mit seiner

Partnerin Claudia Ewender führt der Heilpraktiker seit vergangenem

Jahr eine Zweitpraxis in Kipfenberg/Unterthingau.

Nach den ganzheitlichen Kriterien der Chinesischen Medizin

berät und behandelt er dort Patient:innen. Das Besondere an

der Diagnostik: Sie kommt ohne technische Hilfsmittel aus. „Zur

Untersuchung und Diagnostik bedient man sich einfach seiner

fünf Sinne“, erzählt Andreas abschließend.

In diesem Bauernhof versteckt liegt

die Praxis von Claudia und Andreas

Scannt folgenden QR-Code, um mehr über

Traditionelle Chinesische Medizin sowie

die Behandlungsangebote und Seminare

von Claudia Ewender und Andreas Kalg

zu erfahren:

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Das Kemptener Stadtmagazin Ausgabe März/April 2023

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