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0831 - Das Kemptener Stadtmagazin (März/April 2023)

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Mehrwert

AUF DIE EIGENE

GESUNDHEIT ACHTEN

Bei hohen Cholesterinwerten: Ballaststoffreiche Ernährung als erste Therapiesäule

FETTSTOFFWECHSELSTÖRUNGEN

FRÜHZEITIG ERKENNEN UND BEHANDELN

„Gesünder leben“ zählt zu den absoluten Klassikern

unter den Neujahrsvorsätzen. Inzwischen

ist das neue Jahr zwei Monate alt und viele

Vorsätze sind genau das geblieben: Vorsätze.

Doch wie wichtig es ist, sich mit seiner eigenen

Gesundheit zu befassen – schließlich haben wir

nur diesen einen Körper –, zeigt sich am Beispiel

der Fettstoffwechselstörungen. Über die Hälfte

der Erkrankten wissen nicht, dass sie überhaupt

betroffen sind. Dabei kann eine unbehandelte Fettstoffwechselstörung

Herzinfarkte auslösen und

andere Folgeerkrankungen mit sich bringen.

Dr. Franz Heigl zählt zu den ersten Fettstoffwechselexperten,

die von der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung

von Fettstoffwechselstörungen und ihren

Folgeerkrankungen (DGFF) als Lipidologe anerkannt

wurden. Der Ärztliche Leiter von Heigl, Hettich MVZ

Kempten-Allgäu führt in der Allgäu-Metropole eine

der größten Lipid-Ambulanzen in Deutschland. Im

Interview erklärt er unter anderem, welche Behandlungsmöglichkeiten

es für Betroffene gibt.

Herr Dr. Heigl, was genau sind eigentlich

Fettstoffwechselstörungen?

Unter dem Begriff Fettstoffwechselstörung versteht man eine

Erhöhung von verschiedenen Fetten, sogenannten Lipiden oder

Lipoproteinen, im Blut. Die häufigste Fettstoffwechselstörung ist

ein zu hoher Cholesterinspiegel. Das ist der Risikofaktor Nummer

eins für die Entwicklung einer Atherosklerose – besser bekannt

unter dem nicht ganz korrekten Begriff Arteriosklerose – an den

Herzkranzgefäßen mit der möglichen Folge eines Herzinfarktes.

Fettstoffwechselstörungen können aber auch zu schwerwiegenden

Folgeerkrankungen an Gehirn, Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse

führen. Eine frühzeitige Erkennung und adäquate Behandlung

ist also ganz besonders bei Menschen, in deren Familien

solche Erkrankungen bereits wiederholt aufgetreten sind, enorm

wichtig, um Organschädigungen zu verhindern.

Von wie vielen Betroffenen sprechen wir?

Fast zwei Drittel aller Erwachsenen in Deutschland haben eine

Fettstoffwechselstörung, die allerdings bei mehr als 50 Prozent

der Betroffenen unentdeckt bleibt. Im Durchschnitt werden weniger

als ein Drittel der Patienten mit laborchemisch nachgewie-

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Das Kemptener Stadtmagazin Ausgabe März/April 2023

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