Standort Das Magazin Für Braunschweig | Gifhorn | Helmstedt | Peine
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Think Pink<br />
oder Think Tank?<br />
Die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten?<br />
<strong>Das</strong>s sich der ein oder andere Think<br />
Tank in Deutschland an diesem alten deutschen<br />
Freiheitslied orientiert hat – ist eher<br />
abwegig. Denn die Denkfabriken dieser<br />
Welt sind im Hier und Jetzt verortet und<br />
befassen sich intensiv mit dem, was sein<br />
wird.<br />
Ökonomie der unsicherheit<br />
Wie beim diesjährigen Zukunftskongress<br />
des 2b Ahead Think Tanks, der im<br />
Juni im weitläufigen Park des Schlosses in<br />
Destedt am Rande des Elms stattgefunden<br />
hat. Zukunftsforscher und Initiator Sven<br />
Gabor Janszky hatte zum zehnten Mal innovative<br />
Unternehmer, Führungskräfte und<br />
Trendforscher zusammengerufen, um mit<br />
ihnen über die Herausforderungen der nahen<br />
Zukunft zu debattieren und Lösungsansätze<br />
zu erörtern. Unter dem Titel „2021:<br />
Generation Unsicherheit – Geschäftsmodelle<br />
für eine Welt im Veränderungsstress“<br />
entwarfen die rund 200 geladenen Teilnehmer<br />
der, laut Jansky, innovativsten Denkfabrik<br />
der deutschen Wirtschaft ein Szenario<br />
für das Leben in zehn Jahren.<br />
Trendforscher Sven Gabor Janszky. Foto: oh/Andreas Lander<br />
An den zwei Tagen wurden zentrale<br />
Trends der neuen „Ökonomie der Unsicherheit“<br />
unter die Lupe genommen.<br />
„Noch ist es bei vielen nur eine Ahnung,<br />
bald wird es Gewissheit sein“, sagt Janszky.<br />
So wie die vergangenen 60 Jahre und deren<br />
„Lebenslogik des unendlichen Wachstums“<br />
durch den zentralen Wert der „Sicherheit“<br />
geprägt waren, so zentral werde für die<br />
kommenden Jahre die „Ökonomie der Unsicherheit“<br />
sein. Diese Unsicherheit ist, laut<br />
Janszky, die Basis für Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle<br />
der Zukunft. Vor allem<br />
die Generation 40+, die aktuell die Themen<br />
in Medien, Wirtschaft und Politik bestimmt,<br />
müsse nun erkennen, dass die Prognosefähigkeit<br />
immer mehr verloren gehe.<br />
<strong>Das</strong> werfe viele Fragen auf: Wie müssen<br />
Unternehmen reagieren? Welche Strategien<br />
in Innovation, Marketing und Personalführung<br />
wandeln sich?<br />
trendsignale aufnehmen<br />
In den vergangenen Jahren sei in den<br />
meisten Branchen die Erkenntnis gewachsen,<br />
dass jene Innovationen, die zu marktrelevanten<br />
Veränderungen führen, nicht mehr<br />
nur aus der eigenen Branche heraus entwickelt<br />
werden, sondern von den Nachbarbranchen<br />
auf den eigenen Markt übergreifen.<br />
„Aus dieser Beobachtung folgt die<br />
Erkenntnis, dass eine Prognose zukünftiger<br />
Marktentwicklungen nicht mehr durch die<br />
üblichen Branchenstudien gelingen kann“,<br />
ist Janszky überzeugt. Vielmehr müssten<br />
Unternehmer und Führungskräfte die<br />
Trendsignale aus jenen benachbarten Branchen<br />
aufnehmen, die sich anschicken, die<br />
eigenen Märkte zu verändern.<br />
„Zudem haben wir uns im Medienund<br />
Internet-Zeitalter eine Komplexität<br />
erschaffen, die die menschliche Kapazität<br />
übersteigt. Sie ist nur noch mit Technologie<br />
zu beherrschen. Wenn wir uns weiterentwickeln<br />
wollen, müssen wir Technologie mehr<br />
vertrauen als Menschen.“ Daraus leitet der<br />
Trendforscher eine „neue Endlichkeit“ ab,<br />
die dazu führen wird, dass es kaum noch<br />
verlässliche Prognosen geben kann.<br />
hn<br />
Kontakt:<br />
Sven Gabor Janszky<br />
2b AHEAD Think Tank GmbH<br />
Karl-Heine-Straße 27<br />
04229 Leipzig<br />
Telefon: 0341/ 12 479 610<br />
E-Mail: sven.janszky@2bahead.com<br />
AutoVision-Geschäftsführer Bernd Gander. Foto: oh Christoph Keese von der Axel Springer AG. Foto: oh<br />
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