pro aurum Magazin 01/2023
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Unternehmerinterview<br />
Ensemble Ansicht:<br />
Hauptgebäude Brauereigasthof (li.) und Herrenhaus<br />
innerhalb der Branche noch positiv zu<br />
beurteilen.<br />
Als Präsidentin des bayerischen Gastronomieverbands<br />
haben Sie sicherlich viele<br />
politische Anliegen zur Verbesserung<br />
der aktuellen Lage von Gasthäusern und<br />
Hotels. Stoßen Sie unter den politischen<br />
Entscheidungsträger damit auf Verständnis<br />
oder eher auf taube Ohren?<br />
Hier in Bayern können wir über unser Verhältnis<br />
zur Politik nicht klagen, aber ich<br />
weiß aus zahlreichen Gesprächen, dass in<br />
anderen Teilen Deutschlands dem nicht so<br />
ist. Uns wird von der bayerischen Staatsregierung<br />
klar gesagt, was nicht verhandelbar<br />
ist, und wir versuchen, die Politik mit guten<br />
Argumenten zu versorgen. Diese sollen<br />
dann dazu führen, dass gute Entscheidungen<br />
getroffen werden.<br />
Wie gelingt es Ihnen, Unternehmensführung,<br />
Verbandsarbeit und Familie angemessen<br />
miteinander zu vereinbaren?<br />
Deutschland lebt bekanntlich von seinen<br />
Familienunternehmen. Deren Verantwortliche<br />
engagieren sich häufig auch in diversen<br />
Ehrenämtern. Innerhalb unseres Verbands<br />
gibt es die ungeschriebene Regel: Zuerst<br />
kommt die Familie, dann der eigene Betrieb<br />
und danach der Verband. Diese Prioritäten<br />
gelten auch in meinem Fall. Ich selbst erfahre<br />
zudem sehr viel Rückendeckung und<br />
Unterstützung aus der eigenen Familie, in<br />
der die Zuständigkeiten für die verschiedenen<br />
Unternehmenssparten bestens verteilt<br />
und aufgehoben sind.<br />
Sie verfügen über eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung in der Hotel-, Restaurant- und<br />
Brauereibranche. Welches geschäftliche<br />
Standbein erweist sich gegenwärtig als<br />
besonders robust und welchem Segment<br />
trauen Sie in den kommenden Jahren besonders<br />
viel zu?<br />
Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass<br />
man geschäftlich nicht auf einem, sondern<br />
auf mindestens zwei Beinen steht. Manchmal<br />
geht es dem einen Bereich besser und<br />
manchmal dem anderen, aber insgesamt bin<br />
ich davon überzeugt, dass wir uns in einer<br />
Branche bewegen, welche die Menschen immer<br />
benötigen werden. Dies haben wir wäh-<br />
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