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pro aurum Magazin 01/2023

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Marktbericht<br />

WEGEN BANKENKRISE<br />

GOLD MIT STARKEM<br />

COMEBACK<br />

Der Monat März war aufgrund der internationalen Bankenkrise durch eine massive<br />

Kapitalflucht in den „sicheren Hafen“ Gold gekennzeichnet und hat dessen Preis<br />

wieder in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Dollar getrieben.<br />

STARKES INTERESSE AN GOLD<br />

Aufgrund mehrerer Bankzusammenbrüche<br />

in den USA und der Beinahe-Pleite der<br />

schweizerischen Credit Suisse erinnerten<br />

sich verunsicherte Anleger auf einmal<br />

wieder an einen besonders großen Vorteil<br />

von Gold gegenüber Bankguthaben – das<br />

fehlende Kontrahentenrisiko. Um einen<br />

Flächenbrand zu verhindern, mussten die<br />

US-Notenbank Fed und die Schweizer Nationalbank<br />

wieder einmal diverse Rettungsmaßnahmen<br />

verkünden, um in der Finanzwelt<br />

keine Panik aufkommen zu lassen.<br />

Einen Kundenansturm auf Banken, wie wir<br />

ihn in den USA bzw. in der Schweiz gesehen<br />

haben, sollte auf keinen Fall auf die leichte<br />

Schulter genommen werden. Im Zuge der<br />

jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hat<br />

sich zum Beispiel die Bonität zahlreicher<br />

Banken empfindlich verschlechtert. Dies<br />

kommt durch den massiven Preisanstieg sogenannter<br />

Credit Default Swaps (CDS) zum<br />

Ausdruck, mit denen man Anleiheinvestments<br />

gegen Zahlungsausfälle des Schuldners<br />

absichern kann.<br />

Robert Hartmann, Mitgründer von <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong>, stuft die Geschehnisse bei der gescheiterten<br />

Silicon Valley Bank (SVB) und<br />

der Credit Suisse als „unglaublich“ ein und<br />

hinterfragt die Rolle der Bankenaufsicht<br />

und der Kontrollgremien, die man nach der<br />

letzten Finanzkrise ja angeblich aufgestockt<br />

und mit mehr Befugnissen ausgestattet hatte.<br />

Bekanntermaßen haben die Manager der<br />

SVB Überschussliquidität in amerikanische<br />

Staatsanleihen investiert und (auf einmal?)<br />

festgestellt, dass der schnelle Zinsanstieg<br />

der amerikanischen Notenbank zu substanziellen<br />

Verlusten des Anleiheportfolios<br />

führte. Hartmann sagt: „Jeder Auszubildende<br />

einer Bank lernt, dass es am Derivatemarkt<br />

Instrumente zur Versicherung gegen<br />

einen Zinsanstieg gibt. Ja – diese Instrumente<br />

kosten natürlich auch eine Prämie,<br />

aber sicherlich nur einen Bruchteil des jetzt<br />

entstandenen Verlusts.“<br />

BANKENKRISE – NICHT SCHON<br />

WIEDER!<br />

Nun sollte man sich fragen, warum das Management<br />

nicht davon Gebrauch gemacht<br />

hat. Und mit Blick auf die Credit Suisse<br />

– warum hat die Schweizerische Nationalbank<br />

eine „Zwangshochzeit“ verordnet und<br />

somit eine schweizerische Institution mit<br />

6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de

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