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PLOPP - Ausgabe 04-2023

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aus den Bezirken und Kreisen 63<br />

DER „MANN FÜR ALLE FÄLLE“ WIRD 60 JAHRE ALT<br />

Unterreichenbacher Edmund Schenk seit 40 Jahren als<br />

Schiedsrichter aktiv – Auch Kassenwart und Ortsvorsteher<br />

Wer 60 Jahre alt wird und davon 40 Jahre ehrenamtlich<br />

tätig ist, den kann man als wahren<br />

Vereinsmenschen und Legende bezeichnen.<br />

Die Rede ist von Edmund Schenk (KSG Unterreichenbach).<br />

Im Jahre 1985 schrieb der Hessische<br />

Tischtennis-Verband die Vereine an,<br />

die noch keinen ausgebildeten Schiedsrichter<br />

hatten. Die KSG Unterreichenbach war auch<br />

dabei. Edmund Schenk – damals 22 Jahre<br />

jung - nahm erfolgreich bei diesem Lehrgang<br />

in Hanau teil.<br />

„Die KSG hat schon damals Turniere ausgerichtet,<br />

deshalb habe ich mich angemeldet“,<br />

sagte Schenk. Und das war gut so. „Ede“ –<br />

wie ihn seine Freunde rufen - hat sich immer<br />

weiter- und fortgebildet. Das muss auch sein,<br />

denn die Regel und die Schlägerbeschaffenheit<br />

ändern sich oft. Zu oft wie er sagt. „In den<br />

vergangenen Jahren wurde zu viel verändert.<br />

Die Sätze auf elf Punkte zu reduzieren, finde<br />

ich ok, da das den Tischtennis-Sport schneller<br />

und interessanter für die Zuschauer macht.<br />

Wenn man größere Bälle oder anderes Material<br />

verwenden kann, da sehe ich keinen Nutzen für den Sport“,<br />

lautet sein klares Statement.<br />

Der Jubilar ist ein akribischer Arbeiter. Er überwacht die Auslosungen<br />

der Turnierleitung. Die Einhaltung der Zeitpläne. Die<br />

Beleuchtung in der Halle muss auch stimmen. Schenk kontrolliert<br />

Tische, Netze und auch die Schläger der Spieler. „Natürlich<br />

achte ich auch auf sportgerechte Kleidung und faires Verhalten<br />

der Akteure. Als Oberschiedsrichter bin ich bei Regelfragen die<br />

oberste Instanz“.<br />

Edmund Schenk spielt selbst in der 1. Kreisklasse bei der KSG<br />

Unterreichenbach II. Manchmal wird auch der ruhige Ede impulsiv.<br />

Gerade dann, wenn er im Entscheidungssatz hoch in Führung<br />

liegt und noch verliert. Ein Schrei, ein böses Gesicht – aber das<br />

vergeht schnell, den Ede kann ohne Tischtennis nicht sein. Aber<br />

nach unnötigen Niederlagen droht er den Sport an den Nagel zu<br />

hängen. Dieser Zustand hält aber nur ein paar Minuten an, dann<br />

schmiedet er wieder neue Pläne!<br />

An ein besonderes Spiel erinnert er sich noch heute. Damals<br />

ging ein Satz noch bis 21 Punkte. „In Hailer holte ich mal einen<br />

4:15-Rückstand im dritten Satz auf und gewann 23:21. Auch deshalb<br />

ist Tischtennis so interessant“. Auch als Schiedsrichter hat<br />

er viel erlebt. Ein Jahr nachdem er im Amt war (1986), war die<br />

KSG Unterreichenbach Ausrichter der Bundesligapartie Altena<br />

gegen Grenzau in der Birsteiner Großturnhalle. „Weiterhin war<br />

ich beim Compeed Cup (mit Spielern wie Jörgen Persson, Speedy<br />

Fetzner, Andrej Grubba und Petr Korbl) im Einsatz. „Beeindruckend<br />

waren auch die Deutschen Meisterschaften der Rollstuhlfahrer<br />

und Behinderten“. Die unzähligen Kreis- Bezirk und Verbandsveranstaltungen<br />

wurden auch mit Edmund Schenk besetzt.<br />

Dem Schiedsrichter aus Unterreichenbach gefällt beim Tischtennis<br />

die Bandbreite des Alters. „Die Mannschaften sind ohne<br />

Altersbegrenzung. Du kannst an einem Abend gegen einen<br />

17jährigen genauso wie gegen einen 70jährigen spielen und<br />

triffst so auf verschiedene Spielarten, beziehungsweise Typen.<br />

Durch mein jahrzehntelanges Tischtennisspiel gibt es gewachsene<br />

Bekannt- und Freundschaften im gesamten Kreisgebiet“,<br />

sagte Schenk.<br />

So ganz nebenbei hat er auch noch viele Ehrenämter inne. Bei<br />

der KSG Unterreichenbach ist Schenk von 1986 bis heute Kassenwart.<br />

Immer wieder übernahm er auch die Pressearbeit, die<br />

er wie ein Schweizer Uhrwerk verrichtet. Und seit 1989 obliegt<br />

im auch das Amt des Kassenwartes im Tischtenniskreis Gelnhausen<br />

(später Main-Kinzig-Kreis).<br />

Also ein Mann für alle Fälle. Den im Sternzeichen des Stiers Geborenen<br />

sagt man Zuverlässigkeit, Loyalität, Gründlichkeit und<br />

Geselligkeit nach. Auf Edmund Schenk (4. Mai) treffen diese Eigenschaften<br />

alle zu.<br />

Text und Foto:<br />

Rainer Michelmann, Kreispressewart

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