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Verbandsmitteilungen<br />
im Portrait:<br />
Reiner<br />
Richardt-Stock<br />
Ressortleiter Jugendsport<br />
Wer Reiner Richardt-Stock, den Ressortleiter Jugendsport<br />
beim HTTV kennt, hat mit Sicherheit auch schon von seinem –<br />
in manchen Kreisen fast schon legendären – Anhänger gehört.<br />
Ist der 62-Jährige irgendwo für die Turnierleitung zuständig,<br />
reist er mit eigenem Equipment an. Und das hat es in sich.<br />
Neben drei Rechnern, drei Druckern, einem Beamer, Leinwänden<br />
sowie an die 20 Verlängerungskabel und Steckdosenleisten<br />
gibt es so gut wie nichts an Ausrüstung, das nicht einen<br />
Platz im geräumigen Aluhänger finden würde. Richardt-Stock<br />
ist für jede Eventualität vorbereitet, nichts wird dem Zufall<br />
überlassen „Oft höre ich deswegen, dass ich pingelig sei oder<br />
ein Perfektionist wäre.“ Solche kleinen Seitenhiebe prallen an<br />
dem gutgelaunten Organisationstalent aber ab. Als studierter<br />
Elektroingenieur, der von 52 Wochenenden im Jahr rund 35<br />
in Sachen Tischtennis unterwegs ist, weiß er aus Erfahrung,<br />
dass alles passen muss und was man dafür braucht. Auf diese<br />
Weise hat er schon so manches Turnier gerettet, für dass er<br />
ursprünglich gar nicht zuständig war, und sogar das Interesse<br />
des Deutschen Tischtennis Bunds auf sich gezogen.<br />
Aufgewachsen im beschaulichen Oberaula-Ibra, sah allerdings<br />
zunächst auch bei ihm nichts nach einer ehrenamtlichen<br />
Karriere im Tischtennissport aus. Wie viele seiner Freunde, interessierte<br />
sich Reiner Richardt-Stock mit zwölf Jahren eher<br />
fürs Fußballspielen. Für das Training im Verein hätten ihn seine<br />
Eltern – mangels anderer Alternativen – aber zweimal pro<br />
Woche selbst nach Oberaula fahren müssen. Für die ausgelasteten<br />
Erwachsenen klang da das Angebot des TTC Machtlos<br />
wesentlich attraktiver: „Der Tischtennisverein bot an, uns<br />
Kinder abzuholen und nach dem Training auch wieder nachhause<br />
zu bringen. Zusammen mit fünf, sechs anderen Leuten<br />
aus dem Ort habe ich mich damals also entschieden, der Sache<br />
einfach mal eine Chance zu geben.“ Die Chance wusste<br />
der TTC zu nutzen. In diesem Jahr feiert Richardt-Stock sein<br />
50-jähriges Tischtennisjubiläum – wenn auch nicht beim ursprünglichen<br />
Verein.<br />
Im TTC Machtlos gab es irgendwann zu wenig Platz für zu viele<br />
Leute. 2009 fiel deshalb die Entscheidung, den Vereinssitz nach<br />
Oberaula zu verlegen, um dort die wesentlich größere Halle<br />
nutzen zu können. Im selben Schritt schlossen sich die Spieler<br />
vom TSV Olberode dem Verein an, aus dem der TTF Knüll<br />
Oberaula wurde. Die Geburtsstunde des neuen Vereins war<br />
zugleich der Startschuss für Reiner Richardt-Stocks Funktionärskarriere.<br />
Bis dahin nur als Spieler und Mannschaftsführer<br />
aktiv, wurde er Vereinsvorsitzender. Dazu kam später der<br />
stellvertretende Kreissportwart. 2009/2010 hängte er noch die<br />
Schiedsrichterausbildung dran, wurde Kreis- und Verbandsschiedsrichter<br />
sowie stellvertretender Kreisschiedsrichterwart,<br />
Bezirksschülerwart für den Bezirk Nord und schließlich<br />
Verbandsjugendwart. Zusammen mit Tobias Senst arbeitet er<br />
derzeit auch daran, mit der MKTT-Turnierleitersoftware einen<br />
gewissen Standard bei den Turnieren in Hessen zu etablieren<br />
und ständig zu verbessern. Dafür haben die beiden die Software<br />
allein in diesem Jahr bereits in drei Bezirken vorgestellt<br />
und Schulungen angeboten.<br />
Als dann kürzlich auch noch der Vizepräsident Jugendsport<br />
des DTTB während des TOP-12-Ranglistenturniers in Neuhof<br />
auf ihn zukam und vorsichtig anfragte, ob er sich nicht vorstel-