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Bauholz, Bauholztransport und Forstwirtschaft im Altenburger Land ...

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1 Problemstellung<br />

Altenburg hat einen großen Bestand an alter <strong>und</strong> kulturhistorisch wertvoller<br />

Bausubstanz, <strong>und</strong> <strong>im</strong> ländlichen Umland gibt es bemerkenswerte Bauernhäuser.<br />

1990, bei Einführung der Wirtschafts- <strong>und</strong> Währungsreform von BRD <strong>und</strong><br />

DDR, waren viele dieser Gebäude sanierungsbedürftig. Im Zusammenhang mit<br />

der 1991 angelaufenen intensiven Bautätigkeit, die mit dem Abbruch vieler<br />

Gebäude verb<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> ist, wurden von den zuständigen Verwaltungen des<br />

<strong>Land</strong>kreises <strong>Altenburger</strong> <strong>Land</strong> bzw. der Stadt Altenburg Konzepte erarbeitet, die<br />

die Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte gewährleisten sollen. Der Erfolg<br />

dieser Bemühungen wird erst in einigen Jahren vollständig zu bewerten sein.<br />

Zur Klärung von Einzelfragen wurden zahlreiche bauhistorische Gutachten<br />

erstellt. Die Ergebnisse dieser Arbeit fanden in mehreren Publikationen von J.<br />

Cramer <strong>und</strong> T. Eißing, A. Klöppel, D. Salamon, K. Salamon <strong>und</strong> L. Scherf<br />

ihren Niederschlag (vgl. Literaturverzeichnis).<br />

In diesem Rahmen war es notwendig, das Alter einzelner Gebäude zu ermitteln.<br />

Seit 1993 wurden deshalb <strong>im</strong> Auftrage von Denkmalschutzbehörden <strong>und</strong><br />

wissenschaftlichen Einrichtungen zahlreiche Holzproben dendrochronologisch<br />

untersucht. Die Auswahl der zu untersuchenden Bauten <strong>und</strong> Hölzer erfolgte<br />

unter bautechnischen, kulturhistorischen <strong>und</strong> denkmalpflegerischen Aspekten.<br />

Ausgewählt wurden vor allem Gebäude mit einem vermutlich hohen Alter.<br />

Beprobt worden sind Hölzer unterschiedlicher Verwendung; einen Schwerpunkt<br />

bildeten Hölzer von Dachtragkonstruktionen. Die Proben wurden durch<br />

verschiedene Firmen <strong>und</strong> Institutionen genommen, die dendrochronologischen<br />

Untersuchungen übernahmen z.T. davon unabhängige Personen (vgl. Tab. 1).<br />

Unser Interesse fanden diese Untersuchungen wegen der dabei mit ermittelten<br />

Baumarten. Wir erhoffen von der Auswertung dieser Bauuntersuchungen<br />

Hinweise zur regionalen Forstgeschichte. Für die vorliegende Betrachtung<br />

stellten die Unteren Denkmalschutzbehörden (Stadt Altenburg, <strong>Land</strong>ratsamt<br />

<strong>Altenburger</strong> <strong>Land</strong>) <strong>und</strong> Herr Scherf (Silbitz) die Untersuchungsergebnisse von<br />

608 Holzproben aus 94 Gebäuden bzw. Gebäudeteilen zur Verfügung (Tab. 1).<br />

Gr<strong>und</strong>legende Untersuchungen zur Forstgeschichte der <strong>Altenburger</strong> Region<br />

legte BÄRTHEL (1926) vor; zum Leinaforst äußerte sich BAADE (1987, 1996,<br />

2003). Die forsthistorischen Erkenntnisse stehen teilweise <strong>im</strong> Widerspruch zu<br />

den Aussagen über die be<strong>im</strong> Hausbau in der Region verwendeten Baumarten<br />

(FUCHS & SALAMON 1985) <strong>und</strong> zu den Herkunftsgebieten der Hölzer (GLONKA<br />

o. J.). Zurückzuführen ist das nach unserer Auffassung auf Forschungslücken,<br />

die mit der vorliegenden Abhandlung teilweise geschlossen werden sollen.<br />

Stilistische <strong>und</strong> bautechnische Besonderheiten der <strong>Altenburger</strong> Bauernhäuser<br />

sind sehr detailliert untersucht worden (GEINITZ 1823; GRÜNERT 1956; FUCHS<br />

1968, 1985; D. SALAMON 1991, 1993a, 1993b, 1994, 1995; K. SALAMON 1993;<br />

WOLF 1994; SCHERF 1998 a, 1998b, 2002a, 2002b, 2003; KLÖPPEL 2000, 2001);

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