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Bauholz, Bauholztransport und Forstwirtschaft im Altenburger Land ...

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Während die architektonischen Besonderheiten des teilweise devastierten<br />

Gebäudekomplexes gut untersucht <strong>und</strong> in der Literatur dargestellt wurden, sind<br />

Unterlagen (Kaufverträge, Bauakten), die Auskunft über Art, Menge <strong>und</strong><br />

Herkunft des <strong>Bauholz</strong>es geben könnten, nie ausgewertet worden <strong>und</strong> auch nicht<br />

mehr vorhanden (I. Gnäupel-Herold 2002, mdl.); die Art der verbauten Hölzer<br />

ist bisher nicht best<strong>im</strong>mt worden. Da der Erbauer des Hofes in seiner auf uns<br />

gekommenen Form, Hans von Weidenbach, den alten Hof abbrechen <strong>und</strong> alle<br />

Gebäude neu aufführen ließ, kann man davon ausgehen, dass auch zweitverwendetes<br />

Holz in den neu errichteten Gebäuden verbaut wurde. Ob zum Rittergut<br />

auch Wald gehört hat, ist nicht bekannt.<br />

10 (Abschnitt 4.2.2): Akten über den Wiederaufbau des Kirchturmes der<br />

<strong>Altenburger</strong> Bartholomäikirche zwischen 1660 <strong>und</strong> 1670 sind <strong>im</strong> Kirchenarchiv<br />

nicht mehr vorhanden (Frau Nowotka, Archiv der ev.-luth. Superintendentur<br />

Altenburg, tel. Mitt. <strong>im</strong> Jan. 2002). Bei der Sichtung der Jahresrechnungen des<br />

<strong>Altenburger</strong> Forstamtes der Jahre 1665 – 1670 ist aber der Verkauf von <strong>Bauholz</strong><br />

an die <strong>Altenburger</strong> Kirchgemeinde zu entnehmen.<br />

Geliefert wurden „zum Kirchthurmbau“ (am Schluß: Rechnungsjahr: S.):<br />

1. 11. 1666 aus der Leina 45 Tännlinge für 22 F 10 gl. 6 d 1666: 138<br />

20 Rahmhölzer 20 F<br />

6 Eichen 12 F<br />

12. 4. 1666 aus der Leina 15 Rahmhölzer 15 F 1666: 138b<br />

2 Tännlinge 2 F<br />

20. 5. 1666 aus der Leina 1 Bohlenbaum 3 F 1666: 139<br />

29. 6. 1666 aus der Leina 15 Tännlinge 7 F 10 gl. 6 d 1666: 139<br />

31. 7. 1666 aus der Leina 15 Tännlinge 7 F 10 gl. 6 d 1666: 139<br />

1 Laasreiß 1 F<br />

17. 9. 1666 aus der Leina 1 1 /2 büchene Rüststangen 3 F 1666: 139<br />

12. 4. 1666 a. d. Kammerforst 6 Eichen 18 F 1666: 143<br />

29. 6. 1666 a. d. Kammerforst 5 Schwelleichen 15 F 1666: 143<br />

Darüber hinaus wurde als Käufer der „gemeinde Casten“ genannt; die<br />

Verwendung bleibt unklar:<br />

1665 aus der Pahna 10 Eichen 25 F 1665: 112b<br />

1670 a. d. Kammerforst 7 Schwelleichen 17 F 10 gl. 6 d 1670: 126<br />

11 (Abschnitt 4.2.2): Ausgewertet wurden bisher – z.T. allerdings noch sehr<br />

grob - die Forstrechnungen des Amtes Altenburg aus den Jahren 1665 – 1670<br />

<strong>und</strong> 1737. Danach wurde nur ein kleiner Teil des „Stamm- <strong>und</strong> <strong>Bauholz</strong>es“<br />

öffentlich verkauft; die größte Menge wurde stets für die landesherrschaftlichen<br />

Gebäude bereitgestellt. Es kann davon ausgegangen werden, dass <strong>Bauholz</strong> für<br />

diese Bauten nur selten <strong>und</strong> nur in geringen Mengen andernorts zugekauft<br />

worden ist. Diese in Auswertung der Forstakten gewonnene Erkenntnis deckt<br />

sich mit der Auffassung von U. Künzl, die sich seit vielen Jahren intensiv mit<br />

der Baugeschichte des <strong>Altenburger</strong> Schlosskomplexes beschäftigt ist (Künzl<br />

2001 mdl.).

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