Seit 150 Jahren sind wir da, wo das Leben passiert. - DSW 12
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erstatter nicht mehr feststellen. Es muss <strong>wo</strong>hl noch 1973 gewesen sein. Es <strong>wir</strong>d<br />
deutlich, <strong>da</strong>ss ein Bau des Clubbades am Woog nicht genehmigt werden <strong>wir</strong>d.<br />
Die Idee, <strong>da</strong>s Clubheim am Woog aufzugeben, <strong>da</strong>s man mit unglaublicher<br />
Kraftanstrengung nach dem Krieg erbaut hatte, bereitet vielen die größten<br />
Schwierigkeiten, vor allem älteren Clubmitgliedern wie Karl-Wilhelm Leyerzapf,<br />
Burkhardt Sachs u. a. In emotionalen Diskussionen auf allen Ebenen des Clubs<br />
und auch in der Jahreshauptversammlung des <strong>DSW</strong> werden die Argumente für<br />
und wider ausgetauscht.<br />
Die Planungen werden schließlich umgestellt. Es folgen langwierige Verhandlungen<br />
mit den Sportverbänden, mit dem hessischen Ministerium für Sport und<br />
Soziales, mit dem Bund, mit der Stadt usw. Keine Institution will zunächst die<br />
Mittel zusagen ohne die Zusage der übrigen Institutionen.<br />
In den Club-Nachrichten 1/1975 lesen <strong>wir</strong> endlich: „Die grundsätzliche Genehmigung<br />
(... für <strong>da</strong>s Clubbad ...) ist <strong>da</strong>; die Unterlagen liegen in Bonn wegen<br />
der Mittelzuweisung“. Und in der Jahreshauptversammlung des Gesamtclubs<br />
am 16.04.75 berichtet der Vorsitzende Karl Helfmann: „Das hessische Schwimmleistungszentrum<br />
mit Bundesnutzung (... neben dem Nordbad ...) befindet sich<br />
an der Schwelle zwischen Planung und Wirklichkeit. Die Finanzierung des<br />
2,5 Mio. DM Projektes ist gesichert und die Stadt Darmstadt hat zugesagt, alle<br />
notwendigen Formalitäten schnell und unbürokratisch zu erledigen, <strong>da</strong>mit der<br />
erste Spatenstich in den nächsten Wochen erfolgen kann.“<br />
Am 30.10.1976 ist es soweit: Der <strong>DSW</strong> zieht vom Woog in <strong>da</strong>s neue Clubheim<br />
neben dem Nordbad um. Am <strong>12</strong>.11. startet eine Umzugsparty im neuen Clubheim,<br />
die Sauna <strong>wir</strong>d von etlichen Gruppen belegt und <strong>da</strong>s Rippchenessen am letzten<br />
Freitag im November 1976 findet zum ersten Mal im SLZ statt.<br />
Die Einweihung des SLZ erfolgt allerdings erst am 30.04.77. Erst jetzt <strong>sind</strong><br />
die Becken benutzbar. Neben Reden vom <strong>da</strong>maligen Vorsitzenden des <strong>DSW</strong>,<br />
Dr. Karl-Heinz Lillich, u. a. finden Wettkämpfe, ein Wasserballspiel, Synchronschwimmen<br />
und Kanuvorführungen statt. Dr. Rainold Staudt, <strong>da</strong>mals Sportdezernent<br />
der Stadt, eröffnet <strong>da</strong>s Becken mit einem Kopfsprung ins Wasser. Abends<br />
<strong>wir</strong>d in den Mai getanzt.<br />
Die Kosten wurden eingehalten (2,5 Mio: Bund und Land je 750.000 DM,<br />
Stadt 250.000 DM, <strong>DSW</strong> 750.000 DM.)<br />
Im Laufe des Jahres werden noch Startblöcke eingebaut und ein Schiedsrichterturm<br />
– eine ziemlich wackelige Konstruktion. Der Statiker, Herr Schader,<br />
<strong>da</strong>rauf angesprochen, meinte lakonisch: „Wieso, er ist doch nicht umgefallen!“<br />
Viel Arbeit bei der Unterhaltung des Bades kommt auf die Mitglieder zu, die<br />
vor allem Ernst Költgen und Friedel Gnad ehrenamtlich übernehmen. Große<br />
Unterstützung erfahren sie auch durch Otto Wolf, <strong>da</strong>mals Chef-Bademeister<br />
im Nordbad.<br />
Das neue Bad nutzen viele Gruppen, vor allem des <strong>DSW</strong>, aber auch anderer<br />
Schwimmsport-treibenden Vereine sowie die Öffentlichkeit. Der <strong>DSW</strong> versucht<br />
in den Folgejahren möglichst viele regionale und überregionale Schwimmveranstaltungen<br />
ins SLZ zu bekommen mit gleich zwei Vorteilen: Es entstehen Einnahmen<br />
durch die anreisenden Schwimmer statt Ausgaben für die Reisen der<br />
Schwimmer des <strong>DSW</strong>!<br />
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