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Seit 150 Jahren sind wir da, wo das Leben passiert. - DSW 12

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Mit dieser Halle<br />

fing alles an (1920)<br />

Dr. Karl Friedrich<br />

Ziegelei, von der nur ein halb verfallenes Häuschen übrig geblieben war, lagerten<br />

die Studenten in einer windschiefen Halle zwei Gigvierer, einen Rennvierer<br />

und einen Kajak. Während des ersten Weltkrieges begeisterten sich einige<br />

junge Mitglieder des DSC JD für <strong>da</strong>s Rudern und erlernten von den Studenten<br />

diese für sie faszinierende neue Sportart. Sie überredeten ihre jungen Schul- und<br />

Clubkameraden, es ihnen gleich zu tun. Aus dem Krieg kehrten nur wenige Studenten<br />

zurück, und so übernahmen die Vereinsmitglieder die verwaisten Anlagen.<br />

Bald wurde von dieser Gruppierung der Wunsch laut, sich als Abteilung<br />

dem DSC JD anschließen zu dürfen. Am 8. September 1920 trat die Ruderabteilung<br />

offiziell dem Schwimmclub mit dem Ziel bei, den Rudersport ernsthaft zu<br />

betreiben und auch Rennen zu fahren.<br />

Die neu gegründete Rudersportabteilung hatte von Beginn mit immensen<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Weg von dem 17 km entfernten Darmstadt<br />

zum Kieshüwel war nicht frei zugänglich. Das Gebiet von Erfelden bis hin nach<br />

Griesheim war nach dem Weltkrieg französisch besetzt, und die Ruderer konnten<br />

nur auf Schleichwegen die Stätte ihres Sports aufsuchen. In seinen Erinnerungen<br />

schreibt Carlo von Toussaint:<br />

„Wir ließen uns nicht entmutigen. Das Kriegsende mit der Besetzung des<br />

ganzen Gebietes bis Griesheim und später der passive Widerstand, der alle Zugverbindungen<br />

lahm legte, konnten uns nicht hindern, an den Wochenenden an<br />

den Alt-Rhein zu gehen. Drei Stunden und länger pirschten <strong>wir</strong> durch den Wald,<br />

<strong>da</strong>mit uns die Franzosen nicht erwischten, um an <strong>da</strong>s Bootshaus zu kommen.“<br />

Einen ganz erheblichen Aufschwung erlebte <strong>da</strong>nn die Ruderabteilung<br />

durch Dr. Karl Friedrich. Er hatte im Jahr 1916 als Vorsitzender die Geschicke<br />

des Gesamtclubs übernommen und erwarb sich bleibende Verdienste um den<br />

Schwimmsport in Darmstadt. Er war aber auch ein großer Naturfreund und begeisterter<br />

Wassersportler. Im Jahr 1923 kaufte er zusammen mit Clubmitglied<br />

Frau Müller-Wiemer ein Häuschen, <strong>da</strong>s auf dem gleichen Gelände wie die Bootshalle<br />

stand und <strong>da</strong>s ursprünglich der erwähnten Ziegelei gehört hatte. Dieses<br />

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