Seit 150 Jahren sind wir da, wo das Leben passiert. - DSW 12
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Triathlon gekonnt in seinen gesamten <strong>Leben</strong>swandel einzubauen,<br />
dies wurde allen Athleten/innen immer wieder nahe<br />
gebracht. Ernährung, Schlaf-/Wachrhythmus, Training<br />
und Erholung, Zeiteinteilung, realistische Selbsteinschätzung<br />
usw. wurden mit dieser neuen Sportart bewusst verbunden.<br />
Das Interesse am Triathlon nahm schlagartig zu.<br />
Wären Triathleten/innen von heute im Jahr 1984 an der<br />
Wechselzone (Schwimmen – Rad) des 1. Heinerfesttriathlons<br />
vorbeigekommen, so hätten sie diesen Bereich <strong>wo</strong>hl für den<br />
unaufgeräumten Ra<strong>da</strong>bstellplatz der Schwimmbadbesucher<br />
gehalten. Einzig die vielen unförmigen Helme hätten vielleicht<br />
Grübeleinheiten auslösen können. Die Wettkampfausrüstung<br />
war zu jener Zeit noch übersichtlich: Badehose,<br />
Turnhose, Turnschuhe, kurzärmeliges Hemd, Fahrrad<br />
(Streber mit Schaltung, Rennlenker und Pe<strong>da</strong>lkäfig), Helm<br />
und Handtuch. Von Materialschlachten mit Zeitfahrmaschine,<br />
Neopren, Einteiler, Radschuhe, Kohlehydratgel etc.<br />
… träumte der Dreikämpfer <strong>da</strong>mals noch. Lag die Wassertemperatur<br />
unterhalb 21 Grad, wurde die Schwimmstrecke<br />
verkürzt.<br />
Meine Erinnerung hierzu: eine von <strong>12</strong>00 auf 800 (oder<br />
600 ?) Meter bei 16 Grad „warmem“ Wasser verkürzte Schwimmdistanz in Eschwege.<br />
Umkleiden in beheiztem Zelt. Es <strong>da</strong>uerte einige Zeit bis die Zitterfrequenz<br />
von Händen und Füßen zum Überstreifen der obligatorischen Socken harmonisiert<br />
war. Hierbei wurde mir klar, <strong>da</strong>ss eine gewisse masochistische Neigung<br />
für eine <strong>da</strong>uerhafte Triathlonbegeisterung hilfreich ist. Der Begriff des Eisenmannes<br />
kommt <strong>wo</strong>hl auch aus dieser Zeit. Dem/der Triathleten/in steht eine<br />
große Bandbreite zur Verfügung, wie weit ein jeder sein <strong>Leben</strong> vom Triathlon<br />
vereinnahmen lässt: Von „ab und zu mitmachen“ bis zum ultimativen Motto:<br />
„Life ist easy: swim, bike, run, eat, sleep“ ist alles möglich.<br />
Nachfolgend noch einige Informationssplitter aus den Gründungstagen:<br />
Aus den <strong>DSW</strong> ‘<strong>12</strong>-Clubnachrichten von 1984:<br />
„Nachdem der Marathonlauf bzw. 100 km-Läufe nicht genug für die Belastung<br />
des menschlichen Körpers <strong>sind</strong>, kamen einige unserer Gattung auf die Idee, eine<br />
neue Wettkampfform einzuführen: Triathlon...“<br />
„Der Triathlet im Wettkampf schwimmt normalerweise weiter als ein Schwimmer<br />
im Becken, und er schwimmt ohne Hilfe von Bahneinteilungen und Linien<br />
am Beckenboden, an denen er sich orientieren könnte....Eine der wichtigsten<br />
Fertigkeiten, über die der erfolgreiche Schwimmer im offenen Wasser verfügen<br />
sollte, ist die Kunst des Geradeausschwimmens.“ (Zitat aus der Zeitschrift „Triathlet“,<br />
84.09, Paul Asmuth)<br />
Statistische Angaben über den Triathleten als solchen in dieser Entstehungsphase<br />
gibt es aus der Schweiz von Markus Zehnder. Er wertete die Teilnehmer der<br />
A-Kategorie des Swiss Triathlons 1984 aus: Demnach ist der statistische Schweizer<br />
Triathlet 1984 männlich, 35 Jahre jung, verheiratet, hat 1,5 Kinder, ist 178 cm<br />
87<br />
Der Siegeszug des<br />
Einteilers beim<br />
Triathlon beginnt.