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EVP-Fraktion - EPP Group

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246<br />

V<br />

> Schaffung des Rechtsrahmens und der Finanzinstrumente zur Förderung von Innovationen bei<br />

energieeffizienten Technologien<br />

> Schaffung eines Rechtsrahmens zur Förderung der Energieeffizient im Privatsektor und in der<br />

Industrie<br />

> Schaffung von Finanzinstrumenten zur Förderung von Investitionen in Innovationen bei der<br />

Nutzung erneuerbarer Energien<br />

> Schaffung eines Finanzinstruments zur Förderung der Aktivitäten von KMU in den oben<br />

genannten Bereichen.<br />

Wenn wir aus der Vergangenheit unsere Lehren gezogen haben, dürfen wir die bestehenden<br />

Spannungen nicht übersehen, die entstanden sind, weil unterschiedliche Ebenen die<br />

Herausforderungen meistern müssen – die nationale und die europäische Ebene. Wir müssen die<br />

Asymmetrie der Tatsache untersuchen, dass die EU zwar über Instrumente für die Marktwirtschaft<br />

verfügt, für sozialpolitische Strategien auf Unionsebene jedoch keine äquivalenten Mittel zur<br />

Verfügung stehen. Wir sollten nicht die Kosten von ständig überarbeiteten Rechtsvorschriften<br />

in den genannten Schlüsselbereichen übersehen, die Rechtsunsicherheit zur Folge haben und<br />

unserer Wettbewerbsfähigkeit schaden. Stattdessen sollten Abschätzungen der Folgen der neuen<br />

bzw. abgeänderten Rechtsvorschriften für die Produktivität begrüßt werden.<br />

Fazit<br />

Abschließend sei gesagt, dass wir auf eine tiefergehende Integration in Europa vorbereitet sein<br />

und die Gemeinschaftsmethode umfassend anwenden müssen. Als Erfolgsgarantie auf diesem<br />

Weg ist das gemeinsame Engagement aller einschlägigen Akteure entscheidend. Ist die Methodik<br />

von großer Bedeutung, so muss auch die Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission<br />

und dem Europäischen Parlament intensiviert werden und den MdEP eine aktive Rolle in dem<br />

Verfahren zugedacht werden. Daher fordern wir den Präsidenten der Europäischen Kommission<br />

auf, vierteljährlich im Europäischen Parlament an einer Anhörung zu den erzielten Fortschritten<br />

und weiteren Anpassungen des Aktionsplans teilzunehmen.<br />

Darüber hinaus müssen alle Legislativvorschläge der Kommission sorgfältig dahingehend<br />

überprüft werden, ob sie mit den festgelegten Zielen vereinbar sind und die Instrumente<br />

optimal nutzen, dem jährlichen Legislativprogramm entsprechen und die optimale Nutzung der<br />

Instrumente gewährleisten.<br />

Der Haushalt für das Jahr 2011 und künftige Maßnahmen für Strategien in den Bereichen<br />

Wettbewerb, Binnenmarkt und Kohäsionspolitik müssen den Leitlinien der neuen Strategie<br />

Rechnung tragen und sie in künftige Strategien einbringen.<br />

Auf europäischer Ebene sollten Peer-Reviews und Leistungsvergleiche als Arbeitsmethode genutzt<br />

werden, während das System der mehreren Ebenen die nationalen Parlamente und auch die<br />

regionalen und lokalen Gebietskörperschaften stärker in das Verfahren einbeziehen sollte, um die<br />

Durchführung effizienter zu gestalten und die Identifikation mit der Strategie zu verbessern.<br />

SITZUNG DES VORSTANDS DER <strong>EVP</strong>-FRAKTION<br />

KOŠICE, Slowakei - 15./16. April 2010<br />

„DIE BÜRGER IM HERZEN EUROPAS“<br />

SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

AUSWIRKUNGEN DER WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE:<br />

KURZFRISTIGE UND SOFORTIGE LÖSUNGEN FÜR DIE BEREICHE<br />

BESCHÄFTIGUNG UND SOZIALES<br />

Als größte <strong>Fraktion</strong> in Europa unterstützt und fördert die <strong>EVP</strong>-<strong>Fraktion</strong> alle Maßnahmen<br />

zur Ausweitung der Beschäftigung in der Europäischen Union, die sie als eine ihrer<br />

Schwerpunktaufgaben betrachtet.<br />

Die <strong>EVP</strong>-<strong>Fraktion</strong> befürwortet ein ausgeglichenes „Flexicurity-Modell“, das an die Gegebenheiten<br />

in den Mitgliedstaaten und Regionen in der EU angepasst ist. Wir sprechen uns für wirkungsvolle<br />

Beschäftigungsstrukturen aus, mit denen Unternehmensgründungen gefördert und<br />

Angestelltenverhältnisse beendet werden und gleichzeitig alle europäischen Bürger angemessenen<br />

sozialen Schutz erhalten.<br />

Als Reaktion auf die Auswirkungen der Finanzkrise streben wir das Erreichen der Ziele der<br />

2020-Strategie an. Vor diesem Hintergrund fordert die <strong>Fraktion</strong> bessere Verbindungen zwischen<br />

einer nachhaltigen Entwicklung, demographischen Problemen, einer integrativen Gesellschaft und,<br />

wenn erforderlich, der Modernisierung der sozialen Sicherheit.<br />

Schließlich unterstreicht die <strong>EVP</strong>, dass das Modell der Sozialwirtschaft den rein auf Profit<br />

ausgerichteten Entwürfen vorgezogen werden sollte, da das Wohl der Menschen gemäß den<br />

christlich demokratischen Werten im Mittelpunkt aller Politikbereiche bleiben muss.<br />

AUSWIRKUNGEN DER WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE:<br />

LANGFRISTIGE ZIELVORSTELLUNGEN UND PERSPEKTIVEN<br />

FÜR DIE EUROPÄISCHE UNION<br />

1. Die aktuelle Krise verändert vieles – doch unsere Grundsätze bleiben: Wenn wir ein beständiges<br />

Wirtschaftswachstum mit hoher Beschäftigung anstreben, dann müssen wir die Stabilität der<br />

öffentlichen Finanzen und die Unabhängigkeit der Geldpolitik wahren, um die Inflation unter<br />

Kontrolle zu halten. Wir müssen den Binnenmarkt vollenden und damit einen fairen Wettbewerb<br />

unter gleichen Bedingungen gewährleisten.<br />

2. Wirtschaftspolitische Koordinierung. Mit dem derzeitigen institutionellen Rahmen für die<br />

Wirtschafts- und Währungsunion ist es nicht gelungen, die Defizite der öffentlichen Haushalte<br />

unter Kontrolle zu halten. In unserer Union bestehen weiterhin wesentliche makroökonomische<br />

Ungleichgewichte. Wir werden in den kommenden Monaten die erforderlichen Reformen prüfen,<br />

die es ermöglichen, die wirtschaftspolitische Koordinierung zu verbessern und den Stabilitäts-<br />

und Wachstumspakt umzugestalten.<br />

3. Wir unterstützen die vom letzten Europäischen Rat befürwortete 2020-Strategie in dem<br />

Bewusstsein, dass diese Strategie aufgrund der misslungenen Umsetzung der Lissabon-<br />

Strategie erforderlich ist. Unserer Ansicht nach sollte die EU ihre Tätigkeiten auf die Bereiche<br />

konzentrieren, in denen die Gemeinschaftstätigkeit einen wirklichen Mehrwert bedeutet.<br />

4. Die derzeit wichtigste Strukturreform betrifft den Finanzsektor; es gilt sicherzustellen, dass diese<br />

Strukturreformen zu einer wirksamen Regulierung und Überwachung sämtlicher Finanzakteure<br />

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