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EVP-Fraktion - EPP Group

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VIII<br />

j a h r b u c h d e r e v p - f r a k t i o n - 2 0 1 0<br />

336<br />

Moldau erhält EU-Finanzhilfe<br />

Von Eugen Sandu<br />

Das Europäische Parlament sprach sich in dieser Woche dafür aus, Moldau einen Zuschuss in<br />

Höhe von 90 Mio. EUR zu gewähren. Mit dieser Finanzhilfe soll das Land bei der Bewältigung der<br />

Folgen der weltweiten Finanzkrise unterstützt werden. Der Bericht des rumänischen Abgeordneten<br />

Iuliu Winkler wurde vom Parlament mit großer Mehrheit angenommen.<br />

Der Zuschuss wird Chişinău beim Abbau des Zahlungsbilanzdefizits helfen und die Unterstützung<br />

ergänzen, die bereits von der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und anderen<br />

bilateralen Gebern geleistet wird. Die Mittel sollen in drei oder vier Tranchen ausgezahlt werden;<br />

zwei Tranchen 2010, ein oder zwei Tranchen 2011.<br />

Nach dem Bericht von Iuliu Winkler muss die Europäische Kommission das Europäische<br />

Parlament regelmäßig über die Abwicklung der Finanzhilfe informieren, die entsprechend den<br />

Grundsätzen der Effizienz, Transparenz und Rechenschaftspflicht zu erfolgen hat.<br />

Der Berichterstatter sieht in der Annahme seines Berichtes im Plenum ein wichtiges Signal an die<br />

moldauische Regierung, die pro-europäischen demokratischen Reformen fortzusetzen.<br />

„Ich denke, dass die Regierung in Chişinău die einmütige Unterstützung durch alle <strong>Fraktion</strong>en des<br />

Parlaments zu schätzen weiß“, sagte Iuliu Winkler. „Darüber hinaus möchte ich meine Hoffnung<br />

zum Ausdruck bringen, dass die Festigung der Demokratie in Moldau ein unumkehrbarer<br />

Prozess ist.“<br />

<strong>EVP</strong>-<strong>Fraktion</strong> Bericht<br />

Ausgabe 9 / September II 2010<br />

Gipfeltreffen des Europäischen Rates vom 16. September 2010<br />

Von Greet Gysen<br />

Am Mittwoch stellte Ratspräsident Herman van Rompuy den Europaabgeordneten die Ergebnisse<br />

des EU-Gipfels vom 16. September vor. Als Hauptthemen kamen in der Debatte die Außenpolitik,<br />

die wirtschaftspolitische Steuerung und die Lage der Roma in Europa zur Sprache.<br />

Die Staatschefs und Außenminister der EU erörterten die im Herbst anstehenden bilateralen<br />

und internationalen Gipfeltreffen sowie die Beziehungen zu strategischen Partnern. Auf einer<br />

gesonderten Sitzung wurde eine Einigung über ein neues Freihandelsabkommen mit Südkorea<br />

erzielt. Dabei wurde auf Antrag Italiens das Inkrafttreten des Abkommens um sechs Monate auf<br />

den 1. Juli 2011 verschoben.<br />

Mit Bezug auf die Arbeitsgruppe „Wirtschaftspolitische Steuerung“ erklärte der Ratspräsident, es<br />

seien wichtige Fortschritte bei der Entwicklung eines neuen Rahmens für die Makroaufsicht und bei<br />

der Stärkung der nationalen fiskalpolitischen Regelungsrahmen erzielt worden. Die Arbeitsgruppe<br />

werde ihren Abschlussbericht bis Mitte Oktober vorlegen. Die Europäische Kommission wiederum<br />

werde Ende September entsprechende Legislativvorschläge präsentieren.<br />

Obgleich die Abschiebung von Roma nicht offiziell auf der Tagesordnung stand, nahm sie<br />

doch im Zusammenhang mit der Ankündigung von Kommissarin Reding, dass ein<br />

Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich eingeleitet werde, in den Debatten einen großen<br />

Raum ein. Herman van Rompuy erinnerte die Europaabgeordneten daran, dass ein Mitgliedstaat<br />

das Recht hat, die Rechtsstaatlichkeit innerhalb seines Hoheitsgebietes zu wahren, während die<br />

Kommission verpflichtet ist, Untersuchungen durchzuführen, um die Anwendung des EU-Rechts<br />

sicherzustellen. Joseph Daul, Vorsitzender der <strong>EVP</strong>-<strong>Fraktion</strong>, erklärte, er bedaure die Wortwahl<br />

bei den Diskussionen über die Roma. Er wies darauf hin, dass es darauf ankommt und die<br />

Mitgliedstaaten die Pflicht haben, sich um eine Integration von Minderheiten zu bemühen, und<br />

dass die Minderheiten in der Pflicht stehen, entsprechende Integrationsbereitschaft zu zeigen.<br />

Mehr Sicherheit für die europäische Gasversorgung<br />

Von Gunnar Larsson<br />

In den letzten Jahren kam es zu mehreren schweren Störungen bei der Gasversorgung Europas.<br />

Die Einfuhren wurden gedrosselt, und die unzulängliche Infrastruktur war den kalten Wintern nicht<br />

gewachsen. Zwar trat nicht unbedingt ein Gasmangel in der Europäischen Union insgesamt ein,<br />

doch erreichte das Gas nicht immer die Verbraucher. Das war 2008 der Fall, als die russischen<br />

Gaslieferungen gekürzt wurden. In den EU-Pipelines war genügend Gas vorhanden, doch konnten<br />

aufgrund kollidierender nationaler Regelungen und einer fehlenden Verbundinfrastruktur nicht alle<br />

Länder versorgt werden.<br />

Parlamentsvizepräsident Alejo Vidal-Quadras (ES) hat Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit<br />

der europäischen Gasversorgung erarbeitet, die von einer überwältigenden Mehrheit im Parlament<br />

als, wie Vidal-Quadras es ausdrückte, „echte Lösung für ein echtes Problem“ angenommen wurden.<br />

Im Plenum erklärte er vor den Abgeordneten: „In den vergangenen Jahren wurde uns mehrmals<br />

vor Augen geführt, wie anfällig die EU-Mitgliedstaaten in Bezug auf Energie im Allgemeinen und<br />

die Gasversorgung im Besonderen sind. So entwickelten sich die Störungen und Ausfälle in den<br />

Wintern 2005, 2006 sowie 2008 bis 2009 zu einem wahren Alptraum. Die harten Winter, die wir<br />

in jüngster Zeit in Europa erleben, machen es umso wichtiger, dass wir nichts unversucht lassen,<br />

solche Versorgungsengpässe in Zukunft zu verhindern.“<br />

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