08.06.2023 Aufrufe

immobilia 2023/06 - SVIT

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WOHNKOSTENBELASTUNG DER HAUSHALTE ALS ANTEIL DES VERFÜGBAREN<br />

EINKOMMENS IM INTERNATIONALEN VERGLEICH<br />

Quelle: OECD<br />

Finnland<br />

Niederlande<br />

Schweden<br />

Norwegen<br />

Island<br />

Dänemark<br />

Neuseeland<br />

Belgien<br />

Spanien<br />

Israel<br />

Luxemburg<br />

Kanada<br />

Schweiz<br />

Griechenland<br />

Grossbritannien<br />

Chile<br />

Australien<br />

USA<br />

Zypern<br />

OECD<br />

Italien<br />

Frankreich<br />

Kolumbien<br />

Costa Rica<br />

Japan<br />

Polen<br />

EU<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Slowakei<br />

Estland<br />

Türkei<br />

Rumänien<br />

Ungarn<br />

Mexico<br />

Portugal<br />

Irland<br />

Bulgarien<br />

Slowenien<br />

Tschechien<br />

Kroatien<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />

Mietbelastung (private Marktmiete und subventionierte Miete)<br />

Hypothekenbelastung (Zinszahlungen plus Kapitalrückzahlungen)<br />

Stand: 2020<br />

Deutschland, Italien: 2019<br />

Kanada, Island, Luxemburg: 2018<br />

Chile: 2017<br />

Mieterhaushalte noch auf 26,5% belief.<br />

Zurückzuführen ist diese Zunahme vor allem<br />

auf die gestiegenen Energiepreise und<br />

Marktmieten.<br />

Die Mieterhaushalte in den Kantonen<br />

Zug, Zürich, Genf und Schwyz verfügen im<br />

Schnitt über die höchsten durchschnittlichen<br />

Bruttoeinkommen pro Haushalt.<br />

Bringt man allerdings die hohen Einkommenssteuern<br />

und Krankenkassenprämien<br />

in Abzug, zeigt sich, dass das verfügbare<br />

Einkommen in Genf mehr als 10 000 CHF<br />

tiefer liegt als jenes in Zürich und Schwyz.<br />

Nach weiteren grossen Ausgabeposten wie<br />

Wohn- und Pendelkosten schliesst sich<br />

die Lücke aber wieder etwas, weil die Genfer<br />

im Schnitt in kleineren Mietwohnungen<br />

wohnen, weniger häufig umziehen und<br />

deutlich weniger fürs Pendeln ausgeben.<br />

HOHE BELASTUNG IM ALTER<br />

UND IN DEN AGGLOMERATIO­<br />

NEN VON GROSSSTÄDTEN<br />

Gerade Einpersonen- und Einelternhaushalte<br />

sehen sich, besonders in den tieferen<br />

Einkommensklassen, mit einer hohen<br />

Wohnkostenbelastung konfrontiert.<br />

Die meisten alleinstehenden Seniorinnen<br />

und Senioren müssen aufgrund ihrer relativ<br />

tiefen Renteneinkommen mehr als ein<br />

Drittel ihres verfügbaren Einkommens für<br />

die Wohnkosten aufwenden. Hier nicht berücksichtigt<br />

sind die Prämienverbilligungen<br />

für 1,4 Millionen Haushalte und die<br />

Ergänzungsleistungen für rund 190 000<br />

AHV-beziehende Haushalte. Dies illustriert<br />

die grosse Bedeutung der Prämienverbilligungen<br />

für Haushalte mit tiefen<br />

Einkommen und Ergänzungsleistungen für<br />

Pensionierte.<br />

Die Zahl der Gemeinden, in denen die<br />

Wohnkostenbelastung der Mieterhaushalte<br />

im Schnitt bei über 30% liegt, hat zwischen<br />

2020 und <strong>2023</strong> zugenommen, unter<br />

den 168 Gemeinden mit mehr als 10 000<br />

Einwohnern von 20 auf 90 Gemeinden. Vor<br />

allem in vielen ländlichen Gemeinden bleiben<br />

die Mieten jedoch erschwinglich. Eine<br />

höhere Wohnkostenbelastung ist vorwiegend<br />

in der Nord- und Westschweiz sowie in<br />

den Agglomerationsgemeinden der Grossstädte<br />

zu beobachten. Dabei ist die Belastung<br />

in den Grossstädten selbst nicht so<br />

gross, was daran liegt, dass die verfügbaren<br />

Haushaltseinkommen zum Beispiel in Genf<br />

und Zürich deutlich höher sind als in den<br />

umliegenden Agglomerationsgemeinden.<br />

IMMOBILIA / Juni <strong>2023</strong> 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!