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immobilia 2023/06 - SVIT

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IMMOBILIENBERUF<br />

E-MOBILITÄT<br />

LEITFADEN LADE­<br />

INFRASTRUKTUR<br />

IN MIETOBJEKTEN<br />

«Laden zuhause» spielt für die Verbreitung<br />

der E-Mobilität eine zentrale Rolle.<br />

Swiss eMobility, EnergieSchweiz<br />

sowie <strong>SVIT</strong> Schweiz, Hauseigentümerund<br />

Mieterverband haben einen Leitfaden<br />

für Eigentümer und Bewirtschafter<br />

erarbeitet. TEXT— IVO CATHOMEN*<br />

Den Lademöglichkeiten zuhause – im Wohneigentum und in Mietliegenschaften – kommt bei der Elektrifizierung des Individualverkehrs eine<br />

Schlüsselrolle zu. BILD: 123RF.COM<br />

DOMINIERENDE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bereits 2035 könnte über<br />

die Hälfte aller Personenwagen<br />

in der Schweiz ein Steckerfahrzeug<br />

sein. Zu diesem<br />

Schluss kommt eine Studie,<br />

die das Bundesamt für Energie<br />

BFE Mitte Mai präsentiert<br />

hat. 1 Damit wären 2035 insgesamt<br />

2,8 Mio. Steckerfahrzeuge<br />

auf den Schweizer Strassen<br />

unterwegs. Und 2050 soll batterie-elektrisch<br />

der klar dominierende<br />

Antrieb bei Personenwagen<br />

sein. Doch ein breit<br />

abgestütztes Verständnis, wie<br />

die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />

künftig effizient<br />

gestaltet sein soll, fehlte bislang.<br />

Nun liegt eine Gesamtsicht<br />

vor, bei der die Ansichten<br />

von 51 relevanten Organisationen<br />

(Auto, Immobilien, Energie,<br />

Verwaltung) eingeflossen<br />

sind. Der <strong>SVIT</strong> Schweiz<br />

hat sich an der Erarbeitung der<br />

Studie beteiligt, denn der Immobilienwirtschaft<br />

kommt bei<br />

der Entwicklung eine tragende<br />

Bedeutung zu.<br />

«LADEN ZUHAUSE» IST<br />

PRIORITÄR<br />

Die an der Studie beteiligten<br />

Akteure kommen zum<br />

Schluss, dass unter den verschiedenen<br />

Varianten von Lademöglichkeiten<br />

den privaten<br />

Ladestationen die tragende<br />

Bedeutung zukommt. Das Laden<br />

zuhause entspricht dem<br />

Bedürfnis der Halter von Elektrofahrzeugen.<br />

Das bedeutet,<br />

dass bis 2035 rund 2 Mio.<br />

private Ladepunkte in der<br />

Schweiz entstehen müssten.<br />

Der Aufbau der privaten Ladeinfrastruktur<br />

in Gebäuden<br />

ist allerdings kein Selbstläufer.<br />

Neben Anreizen braucht es<br />

vor allem für Eigentümer von<br />

Mietliegenschaften Planungsund<br />

Investitionssicherheit.<br />

Für Fahrzeughalter ohne<br />

Lademöglichkeit zu Hause<br />

oder am Arbeitsplatz – die<br />

Studie rechnet für 2035 mit<br />

400 000 bis 1 000 000 solchen<br />

Steckerfahrzeugen – braucht<br />

es ein allgemein zugängliches<br />

Ladenetz möglichst in der Nähe<br />

des Wohnorts. Im Jahr 2035<br />

braucht die Schweiz bis zu<br />

84 000 allgemein zugängliche<br />

Ladepunkte. Der Bedarf wird<br />

regional unterschiedlich sein.<br />

Aktuell gibt es knapp 10 000<br />

allgemein zugängliche Ladestationen.<br />

Weil die Elektrifizierung<br />

der Personenwagen schneller<br />

als angenommen zunimmt, ist<br />

der Strombedarf höher als prognostiziert.<br />

Es wird für 2035<br />

mit einem Strombedarf von<br />

7,3 TWh gerechnet. Gleichzeitig<br />

wird dadurch der Verbrauch<br />

fossiler Energieträger<br />

im Verkehr deutlich rascher<br />

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IMMOBILIA / Juni <strong>2023</strong>

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