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immobilia 2023/06 - SVIT

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ot spricht deshalb auch Menschen an, die<br />

eine finanziell günstigere Alternative zum<br />

Wohneigentum suchen.<br />

Sind die Investitionen in den Anteilsschein<br />

und den Ausbau getätigt, profitieren<br />

die genossenschaftliche Gemeinschaft<br />

von einem günstigen monatlichen Mietzins.<br />

Dieser leistet einen Beitrag dazu, die<br />

Lebenshaltungskosten tief zu halten. Das<br />

Modell eignet sich deshalb besonders gut<br />

für Personen, die von der Altersvorsorge leben<br />

oder als Selbstständige unregelmässige<br />

Einkommen haben.<br />

Das Haus funktioniert ohne Heizung.<br />

Die Sonne, die Menschen und die Abwärme<br />

technischer Geräte bringen Wärme herein,<br />

während die dicken, gemauerten Wände<br />

dafür sorgen, dass sie im Gebäude bleibt.<br />

So verbraucht das Gebäude keine Energie<br />

im Betrieb und schont die Umwelt. Es werden<br />

wo immer möglich Materialien eingesetzt,<br />

die sich wiederverwenden lassen und<br />

nach dem Rückbau nicht auf der Deponie<br />

landen.<br />

Auf dem Erlenmatt-Areal in Basel gibt<br />

es bereits ein solches Haus von Degelo Architekten.<br />

Die «Coopérative d'ateliers» ist<br />

eine Genossenschaft für Kunstschaffende,<br />

die dort seit über zwei Jahren Leben und<br />

Arbeiten verbinden.<br />

Frei platzierbarer Sanitärblock im Edelrohbau.<br />

EIN NEUES QUARTIER IN EINER<br />

AUFSTREBENDEN GEMEINDE<br />

Der «Südbaustein» ist in guter Nachbarschaft.<br />

Er ist Teil des Areals «Zentrale<br />

Pratteln» mit insgesamt 480 Wohnungen.<br />

Die sechs gemeinnützigen Entwicklungspartner<br />

Logis Suisse, Gewona Nord-West,<br />

Wohnbau-Genossenschaft Nordwest<br />

(wgn), Mietshäuser Syndikat, Terra/Habitare<br />

Schweiz und Homebase entwickeln<br />

das Areal gemeinsam. Für die Genossenschaft<br />

Homebase ist es wichtig, sich als Teil<br />

des gesamten Angebots zu verstehen. Unter<br />

Federführung der Logis Suisse stimmen<br />

sich die Bauträger ab, welche Wohnformen,<br />

Gemeinschaftsräume und Versorgungsangebote<br />

im Quartier gemacht werden. Dazu<br />

zählen unter anderem ein gemeinsamer,<br />

begrünter Wohnhof, die historische Shedhalle,<br />

Gästezimmer, Ateliers sowie Gastronomie<br />

und kleinere Geschäfte.<br />

Am Bahnhof Pratteln wandelt sich die<br />

Gemeinde vom Industrie- zum Wohnquartier.<br />

Die Zentrale Pratteln ist nur der Anfang<br />

einer grösseren Transformation. Mit<br />

dem Hiag-Areal (31 585 Quadratmeter),<br />

dem Bredella-Areal (80 000 Quadratmeter),<br />

einem neuen Gemeindezentrum und<br />

einer neuen Schule wird sich Pratteln in<br />

den kommenden Jahren für die eigene Bevölkerung<br />

und neue Zielgruppen weiterentwickeln.<br />

DIE GENOSSENSCHAFT<br />

HOMEBASE<br />

Für den «Südbaustein» auf dem Areal<br />

«Zentrale Pratteln» ist momentan die Baueingabe<br />

in Vorbereitung. Der Rückbau beginnt<br />

bald. Im Frühling 2024 ist Baustart<br />

und spätestens im Frühjahr 2027 kann<br />

eingezogen werden. Für Homebase gibt<br />

es noch einige Herausforderungen auf<br />

dem Weg zum innovativen Wohnhaus. Die<br />

2017 von Heinrich Degelo und Felix Leuppi<br />

gegründete Genossenschaft zählt 28<br />

Mitglieder. Im Jahr 2021 hat sie mit einem<br />

umfangreichen Partizipations- und<br />

Kommunikationsprozess für den «Südbaustein»<br />

begonnen. Regelmässig finden<br />

Informa tionsveranstaltungen und Workshops<br />

statt. Infolgedessen sind bereits diverse<br />

Module reserviert. Doch die Genossenschaft<br />

ist noch jung und hat im<br />

Vergleich zu älteren Genossenschaften<br />

wenig Eigenkapital. Damit Projekte trotzdem<br />

vorangetrieben werden können, haben<br />

Interessierte an einem sozial und ökologisch<br />

nachhaltigen Wohnungsbauprojekt<br />

die Möglichkeit, das Projekt mit verzinsten<br />

freiwilligen Anteilsscheinen zu unterstützen.<br />

Sie erhalten dabei spannende<br />

Einblicke in die Entwicklung und Bewirtschaftung<br />

nachhaltiger Gebäude. Damit<br />

innovative Projekte im gemeinnützigen<br />

Wohnungsbau entstehen können, braucht<br />

es Architektinnen und Fachplaner mit Mut<br />

und Investoren mit Weitblick.<br />

*ISABEL BORNER<br />

Die Autorin ist Vorstandsmitglied<br />

der Homebase, Genossenschaft<br />

für selbst gestaltetes Wohnen und<br />

Arbeiten.<br />

*JOËLLE ZIMMERLI<br />

Die Autorin ist Vorstandsmitglied<br />

der Homebase, Genossenschaft<br />

für selbst gestaltetes Wohnen und<br />

Arbeiten.<br />

IMMOBILIA / Juni <strong>2023</strong> 47

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