12.07.2023 Aufrufe

UMWELT JOURNAL 2023-3

UMWELT JOURNAL Nr. 3/2023 mit den Themen: COVER: Der Energiezwilling - Themen: Biodiversität als Managementthema, EPCON 2023 Nachbericht, E-World energy & water Nachbericht, ECOMONDO 2023 Ausblick, Erneuerbare Energien in Österreich, Durstige Landwirtschaft, Resilienz in der Logistik; Buch: Plastikfresser und Turbobäume; Ausbildungen, Seminare, Kongresse

UMWELT JOURNAL Nr. 3/2023 mit den Themen:
COVER: Der Energiezwilling - Themen: Biodiversität als Managementthema, EPCON 2023 Nachbericht, E-World energy & water Nachbericht, ECOMONDO 2023 Ausblick, Erneuerbare Energien in Österreich, Durstige Landwirtschaft, Resilienz in der Logistik; Buch: Plastikfresser und Turbobäume; Ausbildungen, Seminare, Kongresse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

die richtigen Schlüsse für die Politik, Wissenschaft<br />

und Industrie zu ziehen, wird erfolgsentscheidend<br />

für den Standort Österreich bzw. Europa<br />

sein. Ich freue mich, dass wir mit dem ASCII<br />

einen Beitrag zur nachhaltigen Absicherung von<br />

Lieferketten und Produktionsnetzwerken liefern<br />

werden. Der VNL ist das größte Netzwerk in der<br />

Logistik und Österreich, und wir werden unsere<br />

Verbindungen in die Industrie und Wirtschaft in<br />

das Supply Chain Intelligence Institut Austria einbringen.<br />

ASCII stellt Daten- und Wissensgrundlagen zur<br />

Verfügung und fungiert als erster Ansprechpartner<br />

für die Analyse, Bewertung und Ableitung<br />

von Handlungsempfehlungen für zeitkritische<br />

und komplexe Fragestellungen im Zusammenhang<br />

mit Wertschöpfungsketten. Gefördert wird<br />

das ASCII vom Bundesministerium für Arbeit und<br />

Wirtschaft sowie dem Land Oberösterreich.<br />

UJ: Das Klimaschutzministerium BMK hat jüngst<br />

den Masterplan Güterverkehr 2030 präsentiert.<br />

Wie beurteilen Sie den Inhalt dieses Plans und<br />

welche Stärken und Schwächen sehen Sie darin<br />

enthalten?<br />

Staberhofer: Es sind wenig konkrete Projekte im<br />

Masterplan Güterverkehr (MGV). Zu meiner Überraschung<br />

wird der Einzelwagenverkehr im Schienengüterverkehr<br />

wieder unterstützt. Man weiß<br />

seit vielen Jahren, dass der Einzelwagenverkehr<br />

für die Eisenbahnen nicht wirtschaftlich darstellbar<br />

ist. Warum wird wertvolles Subventionsgeld/<br />

Steuergeld vom Staat für die Unterstützung dieses<br />

unwirtschaftliches Verkehrssystems vergeudet?<br />

Dieses Geld wäre für eine Förderung von<br />

neuen, zusätzlichen Intermodalzügen, um ein<br />

breiteres Angebot am Markt zur Verfügung zu<br />

stellen, viel besser aufgehoben. Wenn der Modalsplit<br />

von 31 Prozent auf 40 Prozent gehoben<br />

werden soll, bedeutet das eine Erhöhung der<br />

Mengen um 30 Prozent.<br />

Wie sich das mit den verfügbaren Trassen, noch<br />

dazu mit der beabsichtigen Mobilitätsverlagerung<br />

im Personenverkehr von der Straße auf die<br />

Schiene ausgehen soll, ist mir nicht klar. Das Anführen<br />

von 45 Prozent Leerfahrten der österreichischen<br />

Unternehmer im Straßengüterverkehr<br />

ist inhaltlich irreführend.<br />

Wenn ein Straßentransportunternehmen im konventionellen<br />

Verkehr diesen Prozentsatz an Leerfahrtkilometer,<br />

und nur die sind relevant, haben<br />

würde, könnte dieser nicht überleben. Derartige<br />

Aussagen sind zu unterlassen, weil damit einfach<br />

eine völlig falsche Erwartungshaltung erzeugt<br />

wird. Leerfahrtkilometer plus 10 Prozent von der<br />

Gesamtleistung kann sich kein Transporteuer<br />

leisten, gute Unternehmen agieren deutlich unter<br />

10 Prozent. Thema E-Mobilität: Folgende Widersprüche<br />

bzw. ungelöste Probleme sehe ich hier:<br />

Ein E-Lkw kostet heute mindestens den doppelten<br />

Preis wie ein herkömmlicher Verbrenner. Die<br />

AfA ist im KM-Peis (Fernverkehr) heute rund 30<br />

Prozent. Verdoppelt sich der Kaufpreis des Lkw<br />

erhöht das den KM-Preis um 30 Prozent gegenüber<br />

einer KM-Kalkulation auf Basis Verbrenner.<br />

Kein Verlader bezahlt das aus Idealismus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!