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Zwei übersetzte Kinderromane

Dieses Buch enthält die Übersetzung der beiden Kinderromane "Hugo und Billy" und "Mario, das Kind aus dem Süden", die von der französischsprachigen Autorin Madeleine Secrétan-Rollier (1908 - 1996) in den Jahren 1957 und 1961 veröffentlicht wurden. Bis heute sind sie auch zu meinem eigenen Erstaunen noch nie ins Deutsche übersetzt worden, ich habe hier also eine Pionierarbeit vollbracht.

Dieses Buch enthält die Übersetzung der beiden Kinderromane "Hugo und Billy" und "Mario, das Kind aus dem Süden", die von der französischsprachigen Autorin Madeleine Secrétan-Rollier (1908 - 1996) in den Jahren 1957 und 1961 veröffentlicht wurden. Bis heute sind sie auch zu meinem eigenen Erstaunen noch nie ins Deutsche übersetzt worden, ich habe hier also eine Pionierarbeit vollbracht.

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„Die Tür öffnet sich! Es ist der Alte, ich erkenne ihn“, seufzt Billy.<br />

„Oh je!“, ruft Hugo mit voller Lunge.<br />

Und er fügt hinzu: „Wird er wohl den Kopf heben? Nein!“<br />

Er ruft noch lauter: „Oh je!“<br />

„Er hat uns gesehen“, sagt Billy, während er sich auf der Bank<br />

hinlegt, um den Blicken des Alten zu entwischen, der den Kopf<br />

in Richtung der beiden Jungen erhebt. Dann fährt er gereizt fort:<br />

„Das ist leichtsinnig, was du dort tust. Wenn du so weitermachst,<br />

wird es für uns unmöglich sein, uns dem Haus zu nähern.“<br />

„Er hat keine guten Augen“, meint Hugo verächtlich, „du siehst<br />

ja, er geht in den Garten, ohne sich wegen uns zu sorgen.“<br />

Die Zeit vergeht … der Schatten von Herrn Gerber taucht wieder<br />

auf. Er geht ins Haus zurück und die Tür schließt sich wieder.<br />

„Und Floria?“, ruft Hugo enttäuscht, „was macht sie? Man sieht<br />

sie nicht im Garten.“<br />

„Da Paulette sie nicht wieder gesehen hat und immer noch<br />

glaubt, sie sei abgereist, ist das der Beweis dafür, dass sie sie<br />

nicht hinauslassen und sie wie in einem Kloster gefangen<br />

halten.“<br />

„Sofern der Schornsteinfeger sich nicht täuscht“, erwidert Hugo<br />

mit leichtem Lachen, „er hat vielleicht die Katze miauen gehört<br />

und geglaubt, es sei ein Kind, das sang.“<br />

„Übrigens“, sagt jetzt Billy, der seiner Idee weiter nachgeht,<br />

„Paulette hat uns nicht bestätigt, dass sie gesehen hat, wie sie<br />

abgereist ist … sie ist auch nicht mit ihrer Mutter ins Auto<br />

gestiegen.“<br />

Während sie schwatzen, erklingen von der großen Kirchenuhr<br />

zwölf Schläge, die sich in der Luft verlieren. Ein neues<br />

Schweigen von mehreren Augenblicken und die Glocke klirrt<br />

wieder und unterbricht so die Stille des Dorfes.<br />

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