KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Sommer 2020 – Teil 1/2
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
Teil 1 von 2
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Seniorenwohnen am Kindergarten - Voneinander profitieren<br />
Mirjam Bögelein<br />
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Unsere Gesellschaft ist durch viele Faktoren<br />
geprägt. Einige von Ihnen hängen eng mit<br />
unserer <strong>Architektur</strong> zusammen. Durch den<br />
Klimawandel wird Nachhaltigkeit seit Jahren<br />
immer wichtiger. Eine Recourcen schonende<br />
Bauweise, sowie gesunde Baustoffe sind hierbei<br />
essentiell. Doch wir sollten unsere Gesellschaft<br />
selbst nicht aus dem Blick verlieren. Ich<br />
selbst wuchs in einer Familie auf, die mehrere<br />
Pflegefälle aufgenommen hatte. Oftmals sind<br />
Behindertenheime etc. Bestandteil unserer<br />
baulichen Umgebung, doch die Meisten setzen<br />
sich erst damit auseinander, wenn sie akut<br />
betroffen sind. Menschen leben in nicht synergetischen<br />
sondern abgeschlossenen Systemen.<br />
Dies sorgt <strong>für</strong> Vereinsamung. Der demographische<br />
Wandel verstärkt dies.<br />
Die gebaute Umwelt muss in der Lage sein,<br />
die monofunktionalen Einrichtungen, baulich<br />
in ein System von synergetischen Überlagerungen<br />
zu überführen, von denen die verschiedensten<br />
Gruppen profitieren können.<br />
In meinem Entwurf wird exemplarisch ein<br />
Pflegeheim neben einem Kindergarten. Dieses<br />
ist modular aufgebaut. Diese Doppelmodule<br />
sind nachhaltig, gesund und sollen von<br />
verschiedensten Gruppen genutzt werden<br />
können, auch wenn sie hier <strong>für</strong> ein Pflegeheim<br />
aufgebaut sind. Die Verbindung der Pflegebedürftigen<br />
und Kindern wird durch Blickbeziehungen<br />
und gemeinsame Aktivitäten<br />
ermöglicht.<br />
Um nachhaltige und gesunde Faktoren zu<br />
berücksichtigen, bestehen meine Module aus<br />
schadstofffreien, sentinel-geprüften Bauprodukten.<br />
Durch sehr naturbelassene Rohstoffe,<br />
können diese leichter wiederverwertet werden,<br />
doch auch die Module selbst können auf<br />
LKWs umgezogen werden. Die Gebäudeflügel<br />
bestehen aus diesen Modulen und in der verbindenden<br />
Ecke findet man Sondernutzungen.<br />
Diese Ecken sind auch nicht modular, sondern<br />
an die jeweiligen Begebenheiten angepasst.<br />
Hier befinden sich große Speisesäle, multifunktional<br />
nutzbare Wohnräume, die auch als<br />
Begegnungsstätte von Jung und Alt dienen,<br />
Bibliotheken, Besprechungszimmer, Erschließung<br />
etc. Kellerräume gibt es nur unter diesem<br />
Bereich, da große Keller nicht notwendig