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KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Sommer 2020 – Teil 1/2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
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New old green identity, Heide<br />

Ann-Kathrin Holmer<br />

1<br />

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24 35<br />

6<br />

Umnutzung statt Neubau ist eine Devise in<br />

der Baubranche, welche sich angesichts der<br />

wachsenden Ressourcenknappheit immer<br />

weiter ausbreitet. Trotzdem zeigt sich in<br />

öffentlichen Debatten über den Umgang mit<br />

Sanierungsstaus häufig eine andere Denkweise.<br />

Gerade wenn es sich bei diesen sanierungsbedürftigen<br />

Gebäuden um vermeintlich<br />

architektonisch nicht erhaltenswerte Zeitalter<br />

handelt, wird schnell zum Rückbau statt Umbau<br />

tendiert. Dieses betrifft den Großteil der<br />

heutigen Bestandsbauten, welche historisch<br />

begründet aus dem Bauboom der 1950er bis<br />

70er Jahre stammen.<br />

Es sollte daher nicht nur bei denkmalgeschützten,<br />

sondern bei allen bereits existierenden<br />

Bauwerken hinterfragt werden, wie mit<br />

dem Bestand nachhaltig und architektonisch<br />

qualitativ umgegangen werden kann und<br />

dadurch mehr Interesse und Anerkennung<br />

erreicht wird. Inhalt dieser <strong>Master</strong>thesis ist es<br />

daher, unter der Hypothese, dass grundsätzlich<br />

jedes Bestandsgebäude mindestens unter<br />

dem Aspekt der nachhaltigen Ressourcenschonung<br />

erhaltenswert sein kann, ein beispielhaftes<br />

Bestandsgebäude umzuwandeln, statt<br />

rückzubauen, und eine <strong>für</strong> das Gebäude und<br />

den Standort passende neue Nutzung zu integrieren.<br />

Das 1963 erbaute Rathausgebäude der<br />

Kleinstadt Heide nahe der Nordseeküste<br />

Schleswig-Holsteins durchläuft seit einigen<br />

Jahren genau diese Diskussion. Erforderliche<br />

kostspielige Sanierungsmaßnahmen sowie<br />

stetig zunehmender Platzbedarf führen zu<br />

Debatten über Erhalt oder Abriss mit Neubau<br />

ggf. an geeigneterer Stelle. Für das dann frei<br />

werdende Gebäude gilt es ein neues Entwurfskonzept<br />

zu entwickeln.<br />

Der Entwurf sieht die Nutzung der Vorteile<br />

des Bestandsgebäudes vor, welche mithilfe<br />

einer Erweiterung durch eine vorgesetzte<br />

Fassadenkonstruktion unterstützt werden.<br />

Hierdurch kann das Gebäude an die heutigen<br />

Anforderungen angepasst werden, indem die<br />

festgestellten Bedarfe bspw. an Sanierungen<br />

und Integrierung in die Umgebung gelöst werden.<br />

So finden öffentliche und halböffentliche<br />

Nutzungen Platz:<br />

Die in den beiden unteren Geschossen angesiedelte<br />

Markthalle bildet die direkte Beziehung

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