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KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Sommer 2020 – Teil 1/2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
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Nordschwarzwald REGIONAL , Von der Ruine zur Mine<br />

Caterina Goerner<br />

FEUER, ERDE, HOLZ, WASSER<br />

2<br />

FEUER, ERDE, HOLZ, WASSER<br />

1<br />

3<br />

Geprägt ist der Nordschwarzwald von seiner<br />

hohen Biodiversität, 1000 Meter hohe kantigen<br />

Gipfelprofile, Flüsse, Karseen, Hochmoore,<br />

Grinde und die namensgebenden Nadelwälder.<br />

Durch den Bau der Schwarzwaldhochstraße<br />

im Jahr 1930 sollte das Gebiet und die schon<br />

bestehenden Höhenhotels besser erreichbar<br />

gemacht werden. Beim heutigen befahren der<br />

Schwarzwaldhochstraße bietet sich ein trauriges<br />

Bild diese Grandhotels verfallen langsam,<br />

aber stetig, denn viele wurden in den frühen<br />

1990er Jahren zu Spekulationsobjekten.<br />

Doch kann man diese Häuser retten?<br />

Es ist möglich, eines dieser Hotels, den heutigen<br />

Bedürfnissen angepasst, ausschließlich<br />

aus regionalen und lokalen Materialien aus<br />

einem Umkreis von maximal 100 km wieder<br />

zu einer wichtigen Adresse der Region zu<br />

machen. Hier<strong>für</strong> werden 100% der Baumaterialien<br />

aus der lokalen urbanen Mine der<br />

bereits verfallenen oder zum Verfall verurteilten<br />

Hotels sowie die Vorkommen der Region<br />

genutzt.<br />

Wichtig ist hierbei auch die urbane Mine als<br />

Wissensmine zu betrachten und alte Handwerkskunst<br />

sowie das Wissen vergangener<br />

Zeiten und die resultierende Baukultur zu<br />

berücksichtigen.<br />

Als exemplarisches Objekt bietet sich das<br />

Kurhaus Sand - mit seinen stark charakteristischen,<br />

original eingerichteten Räumen an.<br />

Nötig ist hier<strong>für</strong> ein gefühlvoller Wellness-<br />

Neubau ganz im Zuge des sanften Tourismus.<br />

Die Bauhistorie des Schwarzwaldes und<br />

die aus ihr hervorgebrachten tratitionellen<br />

Schwarzwaldhäuser sollen die architektonische<br />

Grundlage <strong>für</strong> den Entwurf des neuen<br />

Saunahüsli dienen. Dieser wird mit einem<br />

Stampflehmbau auf vier Geschossen verwirklicht.<br />

Im Zuge der Nachhaltigkeit ist<br />

Stampflehm als regionaler Baustoff unschlagbar,<br />

da dieser vor Ort gefördert und nach<br />

seinem Lebenszyklus dort auch wieder in den<br />

Kreislauf zurückgeführt werden kann.<br />

Jede Etage wird von einem Material und Element<br />

des Schwarzwaldes geprägt und bietet<br />

eine andere Funktion <strong>für</strong> den Körper an. In jeder<br />

Etage soll das Wohlfühlen, das Erleben des<br />

Materials auf eine andere Weiße geschehen.<br />

Kaum eine Region ist besser geeignet, um<br />

Menschen <strong>für</strong> regionale Rohstoffe zu sensibi-

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