KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Sommer 2020 – Teil 1/2
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Sommersemesters 2020 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
Teil 1 von 2
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Eine Grenzüberschreitende Kulturplattform, Basel<br />
Kulturelle Konvergenz am Dreiländereck DE-FR-CH<br />
Florian De Mey<br />
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Die Grenze, als zerteilendes Element, kann<br />
durch eine miteinander teilbare <strong>Architektur</strong> zu<br />
einem Ort der kulturellen Konvergenz werden.<br />
Grenzen als Orientierung und Leitlinie<br />
schaffen Identität und Struktur<br />
<strong>–</strong> meist verstanden als territoriale Einteilung<br />
von staatlichen Hoheitsgebieten, sind sie auch<br />
allgegenwärtig in unserem täglichen Leben.<br />
Dennoch sind Grenzen nicht statisch, sie können<br />
sich abhängig von Zeit, Standort und gesellschaftlichen<br />
Gegebenheiten verändern. Sie<br />
finden sich auch als raumbildendes Element<br />
oder wichtige Methoden der Be- und Entgrenzung<br />
in der <strong>Architektur</strong> wieder.<br />
Die Grenzüberschreitende Kulturplattform<br />
am Dreiländereck DE-FR-CH soll im Zuge der<br />
fortlaufenden städtebaulichen Überlegungen<br />
zur Konversion der frei werdenden Flächen<br />
der Schweizerischen Rheinhäfen und dem<br />
„3Land Projekt“ ein kulturelles, öffentlich<br />
genutztes und gemeinschaftlich betriebenes<br />
Zentrum <strong>für</strong> die neuen und bestehenden<br />
Quartiere auf deutscher, französischer und<br />
schweizerischer Rheinseite schaffen.<br />
Die Zugänglichkeit spielt insbesondere im Zusammenhang<br />
mit Grenzen eine wesentliche<br />
Rolle. So soll auch die Kulturplattform <strong>für</strong> alle<br />
Nutzer am Dreiländereck, Kulturschaffende<br />
und -interessierte zugänglich gemacht werden<br />
und dabei der individuelle räumliche Besitzanspruch<br />
durch eine Form des offenen, gemeinschaftlichen<br />
<strong>Teil</strong>ens von Raum ersetzt werden.<br />
Der Rhein als natürliche Grenze erhält auch<br />
in der Zukunftsvision des 3Land-Projekts<br />
eine besondere Bedeutung. War er früher die<br />
Trennlinie zwischen den drei Ländern, soll er<br />
heute verbinden, sodass grenzüberschreitende<br />
Kooperationen und Austauschmöglichkeiten<br />
gefördert werden. Um die vorhandenen und<br />
geplanten Verkehrsströme zwischen den drei<br />
Ländern im Entwurf einzubeziehen, positioniert<br />
sich die Grenzüberschreitende Kulturplattform<br />
bewusst nicht an der infrastrukturell<br />
isolierten Spitze, sondern am südlichsten<br />
Punkt der Westquaiinsel im Hafengebiet. Hier<br />
kann die neu geplante Brücke als erste Direktverbindung<br />
<strong>für</strong> Fußgänger und Radfahrer<br />
zwischen der Schweiz und Frankreich über den<br />
Rhein im Entwurf integriert werden.<br />
Aus der Typologie der Bogenbrücke entsteht