Jahrbuch Regionalinitiativen 2022

Ein erster Schritt in der Umsetzung des Vorhabens war die Abfrage bei den Zielgruppen „Kita-Personal“
und „Eltern“, ob überhaupt Interesse an einer Kita-Buchungsplattform besteht. Im Mai/Juni 2022 führte
der TCG in den Kommunen Kirchanschöring, Petting, Taching a. See, Wonneberg und dem Markt Waging
eine Online-Umfrage durch. Adressaten waren Eltern mit Kindern bis 6 Jahren und Mitarbeitende der
Kitas.
In zwei ILE-Kommunen fand keine Befragung statt: Tittmoning hat bereits seit 2021 ein Buchungssystem
für Kindergärten. Fridolfing hat sich generell gegen ein Online-Buchungssystem ausgesprochen – unabhängig
von den zu erwartenden Umfrage-Ergebnissen.
Die Umfrage zeigte, dass 82 % der teilgenommenen Eltern sich eine Online-Plattform wünschen.
Dabei legen die Eltern besonderen Wert auf folgende Funktionen: Öffnungs- und Buchungszeiten (76 %),
Betreuungskosten (68 %), verfügbare Plätze (67 %) und Kita-Platz-Buchung (67 %). Das Kita-Personal
sprach sich gegen eine Buchungsplattform aus und äußerte unter anderem Bedenken, dass sich die Pflege
als sehr zeitaufwendig erweisen kann. Zudem gaben die Kita-Mitarbeitenden an, es würde an Personal
fehlen, das sich um die Plattform kümmern könne.
Um bei der Umsetzung den Wünschen der Eltern zu entsprechen und die Bedenken des Kita-Personals zu
berücksichtigen, recherchierte der TCG nach passenden kommerziellen Kita-Plattformen. Diese sollten
einerseits im Hinblick auf erforderliche Funktionen und einfache Bedienbarkeit für die Eltern geeignet
sein, andererseits bezüglich Schnittstellen, Support und Datenschutz auch den Anforderungen der ILE-
Kommunen gerecht werden. Zwei Lösungen überzeugten, weil sie in Funktionsweise und modularem
Aufbau mit den Ansprüchen der Eltern, des Kita-Personals und der kommunalen Verwaltungen gleichermaßen
übereinstimmten.
Der Technologie Campus Grafenau hat den Prozess der Entscheidungsfindung begleitet und koordiniert.
Die Grundlagen für die Einführung für eine Online-Buchungsplattform sind damit gelegt. Nun liegt es in
den Händen der teilnehmenden Kommunen, die nächsten Schritte zu tätigen.
2.5
Gemeinsam Heimat gestalten: IlE will verstärkt Jugendliche ins Boot holen
Für die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel ist die zukunftsfähige Entwicklung
der Region das große Anliegen.
Dabei sollen künftig auch die jungen Einwohnerinnen und Einwohner
der sieben Kommunen stärker mit ins Boot geholt werden und
aktiv an der Gestaltung ihrer Heimat mitarbeiten. Ein Pfeiler dafür ist
auch im Forschungsvorhaben „Digitales Alpendorf“ angesiedelt, wo
durch ein offenes Projekt zur Beteiligung Jugendlicher eine digitale
Komponente integriert werden soll.
Im Rupertiwinkel werden Jugendliche dazu eingeladen die Zukunft ihrer
Heimatregion aktiv mitzugestalten.
Foto: Technologie Campus Grafenau
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