Alnatura Magazin Oktober 2023

ZU BESUCH BEI LÖCKE'S
Bio-Pilzzucht
aus Überzeugung
Champignons, Austernseitlinge,
Shiitake, Kräuterseitlinge und
Portobello-Pilze – bei Löcke’s
werden seit mittlerweile 25
Jahren Pilze in Bioland-Qualität
gezüchtet, die es ganzjährig in
den Alnatura Märkten in West-,
Mittel- und Süddeutschland
gibt. Das Alnatura Magazin
hat den Standort des Unternehmens
in Büttelborn im
südlichen Rhein-Main-Gebiet
besucht.
E
igentlich haben Pilze nur im Spätsommer
und Herbst Saison. Die Hitze ist
gewichen, die Böden sind feucht – ein
ideales Klima zur Ausbreitung von Wildpilzen
auf teils moosreichen Plätzen im Halb -
schatten oder Schatten von Waldbäumen.
Wer jetzt im Wald unterwegs ist, geht »in
die Pilze«. Auch wir gehen bei unserem Besuch
bei Löcke’s in die Pilze. Jedoch nicht im
Wald, auch wenn der Boden in den Re galen
vor uns einem Waldboden sehr ähnelt, sondern
in großen Hallen im hessischen Büttelborn:
Denn hier züchtet die Löcke’s Bio-Vertriebs
GmbH Kulturpilze wie Cham pignons,
Kräuterseitlinge, Portobello-Pilze, Shiitake
sowie Austernpilze – und das nach den
strengen Bioland-Richtlinien. Man hat es
geschafft, die Bedingungen eines herbstlichfeuchten
Waldbodens ganzjährig zu halten.
Die Kulturpilze in den Hallen bilden im selbstentwickelten
Bio-Substrat wie auf Waldböden
ein riesiges Geflecht aus und sprießen
munter vor sich hin – im Juli genauso wie
im Oktober; das ganze Jahr über. So sind
sie nicht nur während der »Pilzsaison« bei
Alnatura erhältlich, sondern ganzjährig.
EIN KULTURPILZ WÄCHST
Während Wildpilze die erforderlichen Nährstoffe
für ihr Wachstum aus dem Waldboden
beziehen, holen sich Kulturpilze diese
aus dem Substrat. Jens Wulfers, der den
Familienbetrieb gemeinsam mit Gründer
Volker Löcke führt, erklärt uns den Vorgang:
»An unserem Standort in Niedersachsen
stellen wir aus Kompost, Stroh und Hühnermist
von langjährigen Kooperationsbetrieben,
die allesamt Bio-zertifiziert sind, unser
einmaliges Substrat her. Dieses ist Naturland-,
Bioland- und Demeter-zertifiziert.
Hierdurch haben wir eine hohe Sicherheit,
dass keine Pestizidrückstände im Substrat
und damit auch in den Pilzen vorhanden
sind. In das Substrat wird die sogenannte
Pilzbrut – ähnlich wie bei der Saat von Pflanzen
– eingemischt, die es für zwei bis drei
Wochen durchwächst. Das weiße fadenförmige
Geflecht, das sich nun bildet, wird
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