28.09.2023 Aufrufe

Alnatura Magazin Oktober 2023

Alnatura bewegt: Ein Schweinestall zum Vorzeigen // Lasst uns kochen: Französisch-herbstlich genießen // Natürliche Pflege: Der Reichtum der Natur

Alnatura bewegt: Ein Schweinestall zum Vorzeigen // Lasst uns kochen: Französisch-herbstlich genießen // Natürliche Pflege: Der Reichtum der Natur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ZU BESUCH BEI I+M<br />

Team-Meeting in der i+m-Zentrale im<br />

Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg.<br />

Namensgebend für die<br />

Natur kosmetik marke i+m waren die<br />

Initialen ihrer Gründerinnen:<br />

Inge Stamm, Drogistin, Hebamme und<br />

Naturheil kundlerin, und ihre Freundin<br />

Monika Berg. Seit der Gründung 1978<br />

entwickelt sich das Unter nehmen<br />

stetig weiter und bietet Produkte für die<br />

Pflege von Gesicht, Zähnen, Körper bis<br />

Hand, Fuß und Haar. Besonders groß<br />

geschrieben wird der Gemeinwohl-<br />

Gedanke. Wir sprachen darüber mit<br />

Geschäfts führer Jörg von Kruse.<br />

Fair, bio und vegan<br />

für die Schönheit<br />

Herr von Kruse, was hat die i+m-<br />

Gründerin Inge Stamm bewegt?<br />

»Inge Stamm ging es nie um Profit. Sie begann,<br />

Naturkosmetik zu entwickeln, weil sie<br />

als Hebamme in den 1970er-Jahren gemerkt<br />

hat, dass immer mehr Säuglinge auf die<br />

konventionellen Hautcremes mit Ausschlägen<br />

reagierten. Reine Naturkosmetik, wie<br />

wir sie heute kennen, war damals quasi<br />

nicht mehr existent. Also nahm sie sich vor,<br />

verträglichere und ökologische Kosmetik<br />

in die Welt zu bringen. Auch beim Thema<br />

›vegan‹ ist i+m ein Pionier. Inge Stamm war<br />

früh zu der Überzeugung gelangt, dass rein<br />

pflanzliche Kosmetik für Mensch, Tier und<br />

Umwelt das Beste ist. Bereits im Jahr 2000<br />

stellte sie alle Produkte auf vegane Rezepturen<br />

um.«<br />

Wie kamen Sie persönlich zu i+m?<br />

»Mein Jugendtraum war, in die Politik zu<br />

gehen. Als Jugendlicher war ich in der Anti-<br />

AKW- und Friedensbewegung aktiv. Dann<br />

habe ich zunächst Volkswirtschaft studiert,<br />

später Jura, ausschließlich mit dem Ziel, das<br />

für die Politik zu nutzen. Später merkte ich,<br />

dass die Arbeit innerhalb der institutionellen<br />

Politik dann doch nicht für mich gepasst hat,<br />

und begann, in einer Wirtschaftskanzlei zu<br />

arbeiten. Doch nach ein paar Jahren empfand<br />

ich die nur auf Geld und Profit ausgerichtete<br />

Tätigkeit als nicht mehr sinnhaft<br />

genug und beschloss mit meinem besten<br />

Freund Bernhard von Glasenapp, ein eigenes<br />

nachhaltiges Bio-Unternehmen aufzubauen.<br />

In der Sondierungsphase trafen wir auf i+m,<br />

das in die Krise geraten war, wie viele Bio-<br />

Pioniere während des Bio-Booms Anfang<br />

der 2000er-Jahre. Bio kam damals aus der<br />

Ökoladen-Nische heraus und wurde Mainstream.<br />

Dies führte gleichzeitig zu einem<br />

Konventionalisierungsschub, den viele Bio-<br />

Pioniere verpassten oder sich weigerten mitzugehen.<br />

Zum Beispiel wurde aufwendigere<br />

Verpackung im Kosmetikbereich plötzlich<br />

ein Riesenthema. Naturkosmetik war früher<br />

meist äußerst schlicht verpackt. Ein kleiner<br />

Glastiegel, ein Papieretikett und fertig. Das<br />

war auch immer das Prinzip unserer Gründerin:<br />

Die Leute sollten ihre Produkte nicht kaufen,<br />

weil sie gut aussehen, sondern weil sie<br />

gut sind. Als ich auf i+m traf, war Kosmetik<br />

zwar nicht mein Kernthema, aber mich faszinierte<br />

die Idee, ein Urgestein der Bio-Bewegung<br />

vor dem Untergang zu bewahren und<br />

fortzuentwickeln. Zudem stand i+m für Ziele,<br />

die auch mir wichtig waren, unter anderem<br />

ein alternatives, gemeinwohlorientiertes Wirtschaftsmodell<br />

mitzukreieren – beziehungsweise<br />

letztlich für die Beantwortung der<br />

Frage, wie ich dem Ganzen dienen kann. So<br />

gründeten wir 2007 das Unternehmen mit<br />

Inge Stamm zusammen noch einmal neu.«<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!