02.11.2023 Aufrufe

Hygiene Report 5/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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november<br />

Aktuelles<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

https://dflw.info/<br />

Reine Luft, sauberes Trinkwasser<br />

und energieeffiziente<br />

Anlagen sind oberste Ziele des<br />

Deutschen Fachverbandes für<br />

Luft- und Wasserhygiene in Berlin.<br />

Der DFLW setzt sich für die<br />

<strong>Hygiene</strong>sicherung in haustechnischen<br />

Anlagen ein, fördert<br />

als Verein den Erfahrungsaustausch<br />

und Wissenstransfer<br />

in der Branche und klärt auf,<br />

um z.B. für unbedenkliche<br />

Luft- und Wasserqualität in<br />

Gewerbe- und Produktionsstätten<br />

zu sorgen. Die DFLW-Internetseite<br />

erläutert Eckpfeiler der<br />

Vereinsarbeit wie Schulungen,<br />

Symposien, Forschung, Verfahrens-<br />

und Gerätezertifizierungen<br />

sowie Öffentlichkeitsarbeit.<br />

IHO: „FAQ“ zur Sicherheit von Desinfektionsmitteln<br />

Experten aus dem Fachbereich<br />

Gesundheitswesen im Industrieverband<br />

<strong>Hygiene</strong> & Oberflächenschutz<br />

(IHO) haben eine<br />

Broschüre zu häufig gestellten<br />

Fragen zur Sicherheit von Desinfektionsmitteln<br />

erstellt.<br />

Desinfektionsmittel werden<br />

in der Europäischen Union<br />

seit September 2013 über die<br />

Verordnung über Biozidprodukte<br />

(BPR, Verordnung (EU)<br />

Nr. 528/2012) reguliert. Die<br />

Zulassung ist ein zweistufiger<br />

Prozess, der zunächst die<br />

Wirkstoffe und in der zweiten<br />

Stufe die Produkte umfasst. Die<br />

Prüfung der Wirksamkeit der<br />

Produkte erfolgt vorzugsweise<br />

nach Methoden europäischer<br />

Normen. In Deutschland existieren<br />

neben der Desinfektionsmit-<br />

telliste des Robert Koch-Instituts<br />

von unterschiedlichen Fachgesellschaften<br />

publizierte Listen.<br />

Diese veröffentlichen zudem<br />

Stellungnahmen mit einseitiger<br />

Darstellung und abweichenden<br />

Forderungen.<br />

„Unsere Spezialisten aus dem<br />

Fachbereich Gesundheitswesen<br />

haben eine notwendige Orientierungshilfe<br />

zu Anforderungen<br />

und Einsatz von Desinfektionsmitteln<br />

erarbeitet, um der zu -<br />

neh menden Verunsicherung<br />

des Anwenders zu begegnen“,<br />

kommentiert IHO-Geschäftsführer<br />

Dr. Thomas Rauch.<br />

Die 16-seitige Broschüre im<br />

DIN-A4-Format zur Sicherheit<br />

von Desinfektionsmitteln beantwortet<br />

die häufigsten Fragen<br />

zu Regulierung, Klassifizierung,<br />

Wirksamkeit, Zuständigkeiten<br />

und Desinfektionsmittellisten.<br />

Gratis-Download der Publikation<br />

„FAQ Sicherheit von Desinfektionsmitteln“<br />

unter:<br />

www.iho.de/wp-content/<br />

uploads/23-50-109-IHO-Broschuere-FAQ-A5-Screen-04.pdf<br />

IARC: Lebensmittel-Süßstoff Aspartam „möglicherweise krebserregend“<br />

Der zuckerfreie Süßstoff<br />

Aspartam wird von der Internationalen<br />

Agentur für Krebsforschung<br />

(IARC) als „möglicherweise<br />

krebserregend für<br />

den Menschen“ eingestuft. Das<br />

bedeutet nach Mitteilung des<br />

Bundeszentrums für Ernährung<br />

(BZfE), dass es Hinweise dafür<br />

gibt, aber die Datenlage nicht<br />

eindeutig ist. Nach aktuellem<br />

Kenntnisstand sind die üblichen<br />

Verzehrmengen unbedenklich.<br />

200 mal süßer als Zucker<br />

Aspartam ist ein Süßstoff, der in<br />

Lebensmitteln und Getränken<br />

als Zusatzstoff (E 951) eingesetzt<br />

wird. Dazu gehören z.B.<br />

Light-Softdrinks, Kaugummi,<br />

Eiskrem und Joghurt. Das Mittel<br />

hat eine im Vergleich zu Zucker<br />

200-mal höhere Süßkraft,<br />

sodass sich durch seinen Zusatz<br />

Energie einsparen lassen.<br />

Um mögliche gesundheitliche<br />

Risiken aufzudecken, wurde<br />

die Sicherheit von Aspartam<br />

von der IARC und vom<br />

gemeinsamen Sachverständigenausschuss<br />

für Lebensmittelzusatzstoffe<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

und der<br />

Welternährungsorganisation<br />

Der Süßstoff Aspartam steht ab sofort auf der<br />

Verdachtsliste. Foto: AdobeStock Richard Villalon<br />

(JECFA) neu bewertet. Basis<br />

waren wissenschaftliche Daten<br />

aus Studien und Berichten.<br />

Die Klassifizierung der IARC<br />

teilt Substanzen in Kategorien<br />

ein: „krebserregend für den<br />

Menschen“, „wahrscheinlich<br />

krebserregend“, „möglicherweise<br />

krebserregend“, „wahr-<br />

scheinlich nicht krebserregend“<br />

und „nicht einzustufen“. Die<br />

Einteilung spiegelt wider, wie<br />

klar wissenschaftliche Beweise<br />

für die krebserregende Wirkung<br />

sind und nicht wie hoch das<br />

Risiko ist, bei einer bestimmten<br />

Aufnahmemenge<br />

Krebs zu entwickeln.<br />

Aspartam wird nun<br />

in die Kategorie<br />

„möglicherweise<br />

krebserregend“ eingestuft.<br />

Dieser sind<br />

bereits über 300<br />

weitere Substanzen<br />

zugeordnet, etwa Aloe-Vera-<br />

Extrakt oder sauer eingelegtes<br />

Gemüse asiatischer Art. Für<br />

Aspartam bedeutet das, es gibt<br />

„begrenzte“ Hinweise für eine<br />

krebsfördernde Wirkung in Tierversuchen<br />

und beim Menschen,<br />

v.a. für Leberzellkrebs. Möglicherweise<br />

führt die Aufnahme<br />

des Süßstoffs zu oxidativem<br />

Stress und chronischen Entzündungen,<br />

was eine Tumorentwicklung<br />

fördert.<br />

Grenzwert 40 mg reicht aus<br />

Auch die Sachverständigen des<br />

JECFA sehen keine „überzeugenden“<br />

Belege für konkretes<br />

Krebsrisiko durch Aufnahme<br />

von Aspartam. Sie kamen zum<br />

Schluss, dass die akzeptable<br />

tägliche Aufnahmemenge (ADI)<br />

von 40 mg/kg Körpergewicht<br />

nicht geändert werden muss.<br />

Um sie zu überschreiten,<br />

müsste ein 70 kg schwerer<br />

Erwachsener mehr als neun<br />

Dosen eines Diät-Softdrinks mit<br />

200-300 mg Aspartam am Tag<br />

konsumieren. IARC und WHO<br />

ermutigen Forschungsgruppen<br />

zu mehr Langzeitstudien, um<br />

mögliche gesundheitliche Risiken<br />

durch Aspartam genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

www.bzfe.de<br />

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