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Hygiene Report 5/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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november<br />

berufskleidung<br />

Textil-Mikroplastik erkennen, reduzieren, vermeiden<br />

DBL: neue DIN SPEC 4872 und Standard-Prüfverfahren – Firmen zielgenauer<br />

Wie kann textiles Mikroplastik<br />

erkannt, reduziert und vermieden<br />

werden? Prüfdienstleister<br />

Hohenstein hat in Zusammenarbeit<br />

mit den Projektpartnern<br />

Trigema, Freudenberg, Paradies<br />

und der zum DBL Verbund<br />

gehörenden DBL ITEX Gaebler-<br />

Industrie-Textilpflege GmbH &<br />

Co. KG (Heiligenroth) die neue<br />

DIN SPEC 4872 (Prüfmethode<br />

für Textilien – Bestimmung der<br />

Faserfreisetzung beim Waschen<br />

und des aeroben Abbaugrads<br />

in wässrigem Medium unter<br />

Berücksichtigung der Ökotoxizität)<br />

geschaffen – und damit ein<br />

standardisiertes Verfahren zur<br />

Ermittlung und Klassifizierung<br />

der Umweltbelastung von Textilien<br />

und textilen Produkten beim<br />

Waschen. Was steckt dahinter,<br />

wo liegen die Vorteile? Chemiker<br />

Hendrik Dewald von DBL ITEX<br />

verrät es im Interview.<br />

Herr Dewald, was ist Ziel des<br />

standardisierten Prüfverfahrens?<br />

Hendrick Dewald: Mit Hilfe des<br />

Prüfverfahrens kann bestimmt<br />

werden, wie viele Fasern aus<br />

der Kleidung beim Waschen<br />

ausgetragen werden, wie gut<br />

sich diese Fasern im Abwasser<br />

abbauen und wie schädlich die<br />

Faserrückstände für die Umwelt<br />

sind. Ziel ist, eine Vergleichbarkeit<br />

zwischen den Textilien zu<br />

schaffen, um in Zukunft einfach<br />

entscheiden zu können, wie<br />

viel Einfluss ein Produkt beim<br />

Waschen auf die Umwelt hat.<br />

Dazu wurden Klassifizierungscodes<br />

erarbeitet, die dem Kleidungsstück<br />

zugewiesen werden<br />

können. Hat ein Kleidungsstück<br />

einen solchen Code, kann man<br />

den Faseraustrag erkennen und<br />

mit anderen Produkten, die den<br />

Code tragen, vergleichen.<br />

Wie war DBL ITEX beteiligt?<br />

Dewald: Die Intention und der<br />

Nachhaltigkeitsgedanke hinter<br />

der DIN SPEC hat uns so gut<br />

gefallen, dass wir Teil davon<br />

sein wollten. So haben wir<br />

über etwa ein Jahr mit anderen<br />

Unternehmen gearbeitet, geforscht,<br />

normiert und Versuche<br />

angestellt, die dann in der DIN<br />

SPEC festgehalten worden sind.<br />

Wir konnten Prüfdienstleister<br />

Hohenstein vor allem mit Material-<br />

und Abwasserproben und<br />

unserem Wissen in der industriellen<br />

Textilpflege unterstützen.<br />

Was bringt die neue Prüfmethode,<br />

wie wird sie umgesetzt und<br />

gibt es erste Erfahrungen?<br />

Dewald: Die DIN SPEC wurde<br />

erst im Februar <strong>2023</strong> veröffentlicht<br />

– noch ist sie nicht sehr<br />

bekannt. Zurzeit geht es also<br />

darum, Unternehmen auf diese<br />

neue Spezifikation aufmerksam<br />

zu machen und zu zeigen, wie<br />

sehr es sich lohnt, die Faserfreisetzung<br />

von Textilien beim Waschen<br />

vergleichbar zu machen.<br />

Es könnte dazu führen, dass in<br />

Zukunft Unternehmen, die versuchen,<br />

ihren Umwelteinfluss<br />

Sieht Vorteile bei Entscheidungen<br />

über nachhaltigere Berufskleidung:<br />

Hendrik Dewald. Foto: DBL<br />

zu mindern, gezielt auf Kleidungsstücke<br />

zurückgreifen – sei<br />

es Kauf- oder Mietkleidung – die<br />

weniger Einfluss auf die Umwelt<br />

beim Waschen haben. Auch<br />

Vorgaben durch die Gesetzgebung<br />

– Stichwort Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

– könnten<br />

dazu führen, dass eine solche<br />

Klassifizierung nötig wird, da<br />

z.B die Emission von Abwässern<br />

ins kommunale Netz weiter und<br />

feiner geregelt wird.<br />

www.dbl.de<br />

MEWA: 10.000 Artikel<br />

für Schutz & <strong>Hygiene</strong><br />

Die MEWA Textil-Service AG<br />

(Wiesbaden) hat ihr Angebot an<br />

Arbeitsschutzartikeln ausgebaut.<br />

Auf ca. 330 Seiten präsentiert<br />

der neue Markenkatalog über<br />

10.000 Artikel in den<br />

Kategorien „Sicherheitsschuhe“,<br />

„Arbeitshandschuhe“,<br />

„Bekleidung“,<br />

„Hautschutz<br />

und <strong>Hygiene</strong>“,<br />

„Atem-, Augen-,<br />

Gehör- und Kopfschutz“<br />

sowie „Ergänzungsprodukte“.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit.<br />

Die Auswahl ist auch<br />

erhältlich im Onlineshop unter:<br />

www.buy4work.mewa.de<br />

CWS PRObasics: Nachhaltige Wohlfühl-Workwear<br />

Wohlfühlen in der Arbeitskleidung ist<br />

wichtig. Das gilt für Arbeitsjacken und<br />

-hosen, aber v.a. die passenden Basics.<br />

Diese bietet Berufskleidungsanbieter<br />

CWS Workwear (Dreieich) nun<br />

mit seinen „PRObasics“ nachhaltig<br />

mit Fairtrade-Baumwolle. Das Angebot<br />

besteht aus T-Shirts, Poloshirts, Hoodies<br />

und Sweatshirts in zahlreichen<br />

Farbvarianten. Die PRObasics werden<br />

im CWS-Servicemodell angeboten, die<br />

Arbeitskleidung wird regelmäßig bei<br />

Unternehmen abgeholt, gewaschen,<br />

gepflegt und wieder geliefert.<br />

PRObasics umfasst ein umfassendes<br />

Angebot aus T-Shirts und Poloshirts<br />

mit Kurz- und Langarm sowie Rundhals<br />

und V-Ausschnitt. Dabei gibt es<br />

Damen- und Herrenvarianten und<br />

Fairtrade-Siegel: ein PRObasics-Sweater<br />

im Farbton<br />

lightgrey. Foto: CWS<br />

unterschiedliche Farbkombinationen,<br />

einfarbig oder zweifarbig mit<br />

Reglanarm. Je nach Modell bestehen<br />

die T-Shirts aus 70 % Fairtrade-Baumwolle<br />

und 30 % Polyester<br />

oder 50 % Fairtrade-Baumwolle<br />

und 50 % Polyester.<br />

Gerade in kühleren Monaten sind<br />

Hoodies und Sweatshirts mit Rundhals<br />

in zahlreichen Farben und<br />

zweifarbige Sweatshirts mit Reißverschluss<br />

gefragt. Sie lassen sich<br />

gut mit Arbeitswesten kombinieren.<br />

Die Varianten bestehen aus 60 %<br />

Fairtrade-Baumwolle und 40 %<br />

Polyester bzw. 50 % Fairtrade-<br />

Baumwolle und 50 % Polyester.<br />

www.cws.com/workwear<br />

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