Festschrift 2006 - Schuetzengesellschaft Xanten
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König Gerd Hegmann<br />
Königin Agnes Rösen von 1937 - 1947<br />
Infolge der Kriegs- und Nachkriegswirren fand von<br />
1939 bis 1947 kein Schützenfest in <strong>Xanten</strong> mehr statt. Auch<br />
war der Saal des Schützenhauses in diesen Jahren fast ständig<br />
von der Wehrmacht und anderen Organisationen<br />
beschlagnahmt. Selbst Teile unseres Parks wurden mit<br />
beansprucht.<br />
Zu besonderem Dank ist die Schützengesellschaft ihrem<br />
König Gerd Hegmann verpflichtet. Als er 1945 – die Front<br />
rückte immer näher – mit seiner Familie nach Westfalen<br />
evakuierte, nahm er das wertvolle Königssilber und die<br />
Königsschärpe mit, so dass diese der Schützengesellschaft<br />
erhalten blieben.<br />
Obgleich das Schützenwesen in den Kriegsjahren fast<br />
ganz ruhte, kamen doch hin und wieder einige der älteren<br />
Mitglieder, die nicht eingezogen waren, zusammen. Sie<br />
beschlossen u. a. den an der Front stehenden Mitgliedern<br />
durch Übersendung von Päckchen aus der Heimat eine<br />
Freude zu machen. Ein beigefügter Rundbrief hielt sie über<br />
alle Neuigkeiten unseres Städtchens auf dem Laufenden. Die<br />
Päckchen enthielten meist Tabakwaren, Zigarren, ein<br />
Pfeifchen, einen selbstgebackenen kleinen Kuchen und dergleichen.<br />
Vor allem haben sich die Empfänger, wie sie durch<br />
Feldpostkarten bestätigten, über die <strong>Xanten</strong>er Mitteilungen<br />
sehr gefreut.<br />
Dann kam bei Kriegsende mit der Überrollung und fast<br />
völligen Zerstörung unserer Stadt das Chaos. Bombenangriffe<br />
und Granatfeuer hatten <strong>Xanten</strong> in ein trostloses<br />
Trümmerfeld verwandelt. Es gab weder Strom noch Wasser,<br />
fast keine Lebensmittel, überall nur Trümmerberge. Auch<br />
unser Schützenhaus hatte erhebliche Schäden davongetragen.