Festschrift 2006 - Schuetzengesellschaft Xanten
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Einen schmerzlichen Verlust brachte den Schützen im<br />
Jahre 1860 ein Brand, dem die gesamte Zeltanlage zum Opfer<br />
fiel. Die Schützengesellschaft ließ sich jedoch durch dieses<br />
Missgeschick nicht entmutigen. Kurze Zeit später ging sie<br />
bereits daran, sich durch den Bau eines massiven Hauses<br />
auf dem Fürstenberg eine feste Bleibe zu schaffen. Das<br />
Gebäude, das 1867 fertig gestellt und im September desselben<br />
Jahres mit einem Ball eröffnet wurde, umfasste eine<br />
Gaststätte mit Wohnung für den Ökonom, einen Saal in<br />
Holzkonstruktion sowie massive Seitenwände aus Stein. Die<br />
Kosten wurden durch Ausgabe von 350 Aktien zu je 10 Talern<br />
bei einer Verzinsung zu 5 % aufgebracht. Jedes neu eintretende<br />
Mitglied war verpflichtet, zwei Aktien zu übernehmen.<br />
Ferner wurden die Mitgliedsbeiträge verdoppelt sowie<br />
mit den Überschüssen der „Weinkasse" Tische, Bänke und<br />
Stühle beschafft. Im Protokollbuch ist vermerkt, dass zunächst<br />
Kerzen für die Beleuchtung verwendet wurden, die<br />
dann 1879 durch Petroleumlampen abgelöst wurden. Damit<br />
war die Schützengesellschaft zum Eigentümer des<br />
„Schützenhauses" geworden, das auch heute in <strong>Xanten</strong> und<br />
weit über die Stadtgrenzen hinaus den besten Ruf genießt.<br />
Für die Bewirtschaftung des Schützenhauses wurden von<br />
Anfang an Ökonomen verpflichtet, die zum Teil selbständig,<br />
aber auch teilweise weisungsgebunden durch die<br />
Schützengesellschaft tätig waren.<br />
Verantwortlicher Partner zwischen Vorstand und<br />
Pächter ist nach den Satzungen der jeweilige Rendant<br />
gewesen. Mit der wachsenden Arbeit, den Planungen und<br />
Ausführungen am Haus erfolgte ab 1975 die Übertragung<br />
dieser Tätigkeit auf den 3. Direktor in Gemeinschaft mit