Festschrift 2006 - Schuetzengesellschaft Xanten
Festschrift 2006 - Schuetzengesellschaft Xanten
Festschrift 2006 - Schuetzengesellschaft Xanten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nur als „elende Plackerei“ zu bezeichnen wäre. Allerdings<br />
hatte die Kompanieführung unter Hauptmann Klaus-Peter<br />
Neske die Eingebung, dies mit Grillen und Getränken zu<br />
beleben, was erheblichen Anklang gefunden hat und dazu<br />
geführt hat, dass der Aufbau der Laube mittlerweile als<br />
regelrechtes „Event“ zu bezeichnen ist, welches keiner der<br />
Schützen versäumen möchte. Dem Laubenaufbau wurde im<br />
Grunde „Leben eingehaucht“. Mittlerweile finden sich regelmäßig<br />
zwischen 20 und 30 Schützen ein, was den<br />
Laubenaufbau erleichtert und mit diesem meist nicht beendet<br />
ist. (Eigentlich niemals)<br />
Das Biwak als nächste Veranstaltung der Gesellschaft ist<br />
ein weiterer Höhepunkt im Schützenleben der Kompanie.<br />
Nach dem Zug zum Schützenhaus unter den Augen der<br />
interessierten Öffentlichkeit üben sich die Schützen unter<br />
anderem darin, den richtigen Ton und Text der Stücke des<br />
Liederheftes zu treffen. Dies gelingt erstaunlich oft, wenn<br />
man bedenkt, dass die Schützen diesbezüglich nicht gerade<br />
trainiert sind.<br />
Beim Königsschießen am 1. Samstag im August finden<br />
sich die Schützen in großer Zahl nach dem Antreten und<br />
Marschieren sodann in der Laube ein. Manchmal in so großer<br />
Zahl, dass es zunehmend eine Sorge der Kompanieführung<br />
sein muss, ob der Platz in der Laube überhaupt ausreicht.<br />
Mit dem Einschenken der ersten „kalten Enten“ steigt die<br />
Stimmung schnell. Die vorgetragenen Reden und auch<br />
Ordensverleihungen tragen ebenfalls zu bester Stimmung<br />
bei. Kaffee und Kuchen ist in der Laube der II. Kompanie<br />
„verpönt“. Dort ist auch den Schützenfrauen der Einlass verwehrt,<br />
da man sich ja ohnehin zum späteren Tanzabend<br />
trifft. Meist findet sich an diesem Tag auch ein Schütze der<br />
II. Kompanie, der die Königswürde „erringt“. Die Kompanie<br />
nennt sich daher nicht ohne Stolz auch Königskompanie, da<br />
aus ihren Reihen die bei weitem größte Zahl von Königen<br />
im Laufe der Jahre gestellt wurde. Allein 11 der letzten 24<br />
Könige (rückgerechnet ab dem 173. Schützenfest) kamen<br />
aus den Reihen der II. Kompanie.<br />
Es folgt der „heilige“ Frühschoppen am Sonntag im<br />
Kompanielokal Holt. Dort finden sich die Schützen - immer<br />
noch in Feierstimmung - zur Manöverkritik und zum geselligen<br />
Beisammensein ein. Neben der Laube ist dort auch<br />
unser „Kompanie-Rhetoriker“, der vormalige Hauptmann<br />
der II. Kompanie, Peter Heinke gefragt, dessen Ausführungen<br />
zu diversen Begebenheiten bereits zu legendären Beiträgen<br />
geführt haben, die häufig besorgen lassen, ob die Schützen<br />
„das Wasser noch halten können“. Für die Eingeweihten<br />
wird an die Stichworte „Ledernacken, An des Tisches Tuche<br />
und Containerschiff“ erinnert. Zum leiblichen Wohl trägt<br />
die Küche mit der traditionellen Ochsenbrust bei. Es ist<br />
üblich, dort Runden zu geben, was zur Folge haben kann,<br />
dass eine um 12.00 Uhr bestellte Runde um 18.00 Uhr<br />
ausgeschenkt wird. Dies nicht deshalb, weil „unsere Leni“<br />
und „Schwester“ Christel so langsam tätig wären, sondern<br />
weil die vorbestellten Runden regelrecht abgearbeitet werden<br />
müssen. Dies zeigt wiederum, dass die Schützen der<br />
II. Kompanie das Schützenfest nicht „abhandeln“.<br />
Die Schützen sind wirklich mit Herzblut bei der Sache, was<br />
sich auch dadurch zeigt, dass der um 11.00 Uhr beginnende<br />
Frühschoppen nicht selten dadurch beendet wird,<br />
dass Vereinswirtin Leni tief in der Nacht einen harten<br />
Tag hatte und pflichtschuldigst müde ist und den verbleibenden<br />
Schützen dann nahe legt, doch den Heimweg<br />
anzutreten.<br />
83