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familie&co 12/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO.
FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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familie&erziehung<br />

„Diese Konstellation ist die brisanteste.<br />

Geschwis ter mit dem gleichen Geschlecht<br />

in ähnlichem Alter vergleichen<br />

sich permanent miteinander. So entsteht<br />

zwangsläufig mehr Neid – aber<br />

auch mehr Nähe.“<br />

Das ist zunächst auch nicht schlimm,<br />

denn ein gewisses Konkurrenzdenken<br />

ist natürlich und gehört<br />

zum Großwerden dazu. „Neid- und<br />

Rivalitätsgefühle sind normal und<br />

wichtig für den Aufbau der eigenen<br />

Identität, für die Abgrenzung, für die<br />

Selbstbehauptung“, sagt Katharina Ley.<br />

Neid sei ein Ansporn, ein Indikator<br />

dafür, um herauszufinden, was wir<br />

wirklich wollen. Zum Problem werde<br />

Neid, wenn er das Kind so stark verunsichert,<br />

dass es sich seines Platzes in der<br />

Familie nicht mehr sicher ist. Jetzt sind<br />

die Eltern gefragt: Sie müssen dafür<br />

sorgen, dass Kinder lernen, mit ihren<br />

Neidgefühlen umzugehen.<br />

„Ich durfte erst mit<br />

zwölf Jahren allein<br />

shoppen gehen, meine<br />

kleine Schwester darf<br />

das schon mit zehn.<br />

Meine Eltern sind viel<br />

nachsichtiger mit ihr –<br />

und sie muss sich gar<br />

nichts erkämpfen. Das<br />

nervt unheimlich!“<br />

8 familie&<strong>co</strong> <strong>12</strong>/<strong>2023</strong><br />

kiara (13) über maja (10)<br />

Tipps für<br />

Eltern<br />

Verbalisieren<br />

Neidgefühle entstehen schon ab<br />

etwa drei Jahren. Helfen Sie Ihren<br />

Kindern, diese Gefühle zu verstehen<br />

und zu benennen, sie sollte n lernen,<br />

dass positive wie negative Emotionen<br />

zum Leben dazugehören – und<br />

dass es nur wichtig ist, wie man damit<br />

umgeht.<br />

Sich nicht ausspielen lassen<br />

Oft möchten Kinder ihre Eltern zu<br />

einer parteiischen Antwort zwingen.<br />

Lassen Sie sich darauf nicht ein, und<br />

lassen Sie sich von Sprüchen wie<br />

„Du hast den anderen lieber als<br />

mich“ nicht erpressen. Am wichtigsten<br />

ist es, dass Sie immer dazu stehen,<br />

dass eine ungleiche Behandlung<br />

nichts über die Größe der Liebe<br />

zum Kind aussagt, sondern in diesem<br />

Moment angemessen ist.<br />

Einzigartigkeit<br />

wahrnehmen<br />

In einer Familie ist es gar nicht möglich,<br />

dass jeder exakt dieselbe Behandlung<br />

bekommt, so sehr sich die<br />

Eltern auch eine „gerechte“ Behandlung<br />

vorgenommen haben. Alle Mitglieder<br />

sind verschieden und haben<br />

unterschiedliche Bedürfnisse. Daher<br />

ist es nur gerecht, wenn jeder genau<br />

das bekommt, was er braucht. Und<br />

das sollten Eltern auch genau so<br />

vermitteln: Machen Sie Ihren Kindern<br />

klar, dass es zum Beispiel völlig<br />

in Ordnung ist, wenn ein krankes<br />

Kind länger fernsehen darf. Diese<br />

Behandlung gilt natürlich auch für<br />

das Geschwisterkind, wenn es das<br />

nächs te Mal mit einer Erkältung im<br />

Bett liegt.<br />

Selbstwert aufbauen<br />

Negative Vergleiche stellt vor allem<br />

der an, der ein niedriges Selbstwertgefühl<br />

besitzt. Wer genug Selbstvertrauen<br />

hat, muss gar nicht neidisch<br />

sein, sondern kann seine negativen<br />

Gefühle in positive Bahnen lenken.<br />

Dann kann aus Eifersucht Bewunderung<br />

werden. Unterstützen Sie<br />

die Stärken Ihrer Kinder und betonen<br />

Sie ihre Einzigartigkeit, zum<br />

Beispiel, indem Sie so ehrlich wie<br />

möglich sind: „Ja, deine Schwester<br />

spielt besser Klavier als du, das liegt<br />

daran, dass sie sehr viel übt. Aber<br />

dafür bist du der bessere Fußballspieler.“<br />

Statussymbole<br />

Ein häufiger Grund für Neid ist der<br />

Besitz. Hat ein Kind wertvollere oder<br />

bessere Dinge als das andere, löst<br />

dies oft Eifersucht aus. Unterstützen<br />

Sie dieses Verhalten nicht und<br />

kaufen Sie nichts, nur weil es ein anderes<br />

Kind besitzt. Viel wichtiger ist es,<br />

Kindern zu helfen, einen eigenen<br />

Geschmack zu entwi ckeln. Vor allem,<br />

wenn die Sprösslinge Kinder<br />

aus anderen Familien beneiden,<br />

können Eltern ihr Weltbild<br />

geraderü cken, indem sie sie für soziale<br />

Unterschiede sensibilisieren,<br />

zum Beispiel mit einer Spende für<br />

einen wohltätigen Verein.<br />

Ich habe übrigens die Zahnbürste<br />

dann doch benutzt – und sie lebte<br />

sehr viel länger als die Webcam meiner<br />

Schwester.<br />

FOTOS: SEMENTSOVALESIA, ND3000: ISTOCK (2)

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