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Machtbesessenheit in Schwarz: Sobotka

Die ÖVP und ihr Nationalratspräsident lassen jeden politischen Anstand vermissen

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Nr. 48 . Donnerstag, 30. November 2023<br />

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Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Wir entziehen Krim<strong>in</strong>ellen<br />

ihre Geschäftsgrundlage<br />

Wie schon im Burgenland, <strong>in</strong> Niederösterreich, <strong>in</strong> der Steiermark,<br />

<strong>in</strong> Oberösterreich und <strong>in</strong> Kärnten passiert, wird jetzt auch <strong>in</strong> Salzburg<br />

das „kle<strong>in</strong>e Glücksspiel“ legalisiert. „Damit entziehen<br />

wir krim<strong>in</strong>ellen Vere<strong>in</strong>igungen ihre Geschäftsgrundlage“, erklärte<br />

FPÖ-Landeschef<strong>in</strong> Marlene Svazek. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Machtbesessenheit</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Schwarz</strong>: <strong>Sobotka</strong><br />

Die ÖVP und ihr Nationalratspräsident lassen jeden politischen Anstand vermissen<br />

S. 2/3<br />

Corona-Aufarbeitung<br />

jetzt auch im Parlament!<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ und SPÖ beantragen Untersuchungsausschuss zur COFAG – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Es nimmt ke<strong>in</strong> Ende<br />

Wählerrevolution<br />

Rekorddefizite<br />

Journalistenkauf<br />

Bereits mit Ende Oktober wurde<br />

<strong>in</strong> Österreich die dritthöchste<br />

Zahl an Asylanträgen seit 1958 registriert.<br />

Aber ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Gerhard Karner und viele Medien<br />

jubeln über den „großen Rückgang“<br />

der Aufgriffszahlen gegenüber<br />

dem Rekordjahr 2023. S. 7<br />

Die niederländischen Wähler haben<br />

letzte Woche bei der Parlamentswahl<br />

das politische System<br />

der Nachkriegszeit abgewählt.<br />

Geert Wilders Partei errang e<strong>in</strong>en<br />

fulm<strong>in</strong>anten Wahlsieg und wird als<br />

stärkste Partei <strong>in</strong> die Koalitionsverhandlungen<br />

gehen. S. 8/9<br />

Die Folgen der unkontrollierten<br />

Massene<strong>in</strong>wanderung schlagen<br />

sich im Doppelbudget 2024/25 der<br />

Stadt Wien durch. Weil die Sozialausgaben<br />

für Ausländer explodieren,<br />

macht die Stadt <strong>in</strong> den kommenden<br />

zwei Jahren fünf Milliarden<br />

Euro an neuen Schulden. S. 11<br />

Weil die Medien das Vertrauen<br />

der Österreicher verlieren und die<br />

Verkäufe zurückgehen, spr<strong>in</strong>gt der<br />

Staat e<strong>in</strong>. <strong>Schwarz</strong>-Grün will den<br />

„Qualitätsjournalismus“, sprich<br />

e<strong>in</strong>e regierungstreue Berichterstattung,<br />

jetzt extra mit fast 20 Millionen<br />

Euro fördern. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Corona, Teuerungswelle, Asylversagen,<br />

Sanktionspleite und<br />

Neutralitätsdiskussion haben die<br />

Umfragewerte der ÖVP <strong>in</strong> den Keller<br />

rutschen lassen. Und jetzt noch<br />

der Vorwurf der Anstiftung zum<br />

Amtsmissbrauchs gegen ihr Enfant<br />

terrible Wolfgang <strong>Sobotka</strong>.<br />

Jetzt schlägt die Kanzlerpartei<br />

wie e<strong>in</strong> Ertr<strong>in</strong>kender wild um sich.<br />

Der Innenm<strong>in</strong>ister versucht mithilfe<br />

<strong>in</strong>seratengeköderter Medien<br />

die Asylzahlen schönzuschummeln.<br />

Die Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

kauft nach den NATO-Raketen<br />

österreichisches Schuhwerk fürs<br />

Bundesheer, um Neutralitätsbewusstse<strong>in</strong><br />

zu demonstrieren.<br />

Alles Chaos <strong>in</strong> Türkis<br />

Der F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister verkauft den<br />

nächsten Staatsschuldenrekord als<br />

Wohlstandszuwachs für alle.<br />

Der Kanzler übt sich <strong>in</strong> staatsmännischem<br />

Schweigen, um mit<br />

se<strong>in</strong>em spröden Humor nicht zusätzliches<br />

Öl <strong>in</strong>s Feuer zu gießen.<br />

Also muss die Kellergasse der<br />

Niederösterreicher <strong>in</strong> der Bundespartei<br />

ausrücken, Generalsekretär<br />

Christian Stocker und der Satiriker<br />

wider Willen Andreas Hanger, um<br />

mit krausen Verschwörungstheorien<br />

die FPÖ anzupatzen, <strong>in</strong> der<br />

Hoffnung, dass irgendetwas hängen<br />

bleibt. Zuerst wird den Freiheitlichen<br />

die Urheber- und Anstifterschaft<br />

des Pilnacek-Tonbands<br />

umgehängt. Als sich das als pure<br />

Verleumdung herausstellt, wird<br />

e<strong>in</strong> U-Ausschussantrag zurechtgezimmert,<br />

der sich als Sarg für ihre<br />

Karrieren erweisen könnte.<br />

Die beiden Blitzgneisser wollen<br />

den „rot-blauen Sumpf“ zwischen<br />

2007 und 2020 trockenlegen, vergessend,<br />

dass die ÖVP <strong>in</strong> der Zeit<br />

mit den beiden angegriffenen Parteien<br />

koaliert und regiert hat.<br />

Wie lange wollt ihr uns das noch<br />

antun, liebe ÖVP?<br />

Hätte er Anstand, würde Sob<br />

Mit se<strong>in</strong>er Erklärung zeigte der ÖVP-Nationalratspräsent auf, wie groß die<br />

Ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>sicht zeigte der ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang<br />

<strong>Sobotka</strong> letzte Woche im Parlament – trotz der Kritik aller Parteien<br />

an ihm. „Die e<strong>in</strong>zig mögliche und richtige Erklärung wäre jene<br />

se<strong>in</strong>es unverzüglichen Rücktritts gewesen“, kritisierte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl zu Recht.<br />

Am vorletzten Plenartag letzte<br />

Woche lief ÖVP-Nationalratspräsident<br />

Wolfgang <strong>Sobotka</strong> zur Hochform<br />

auf, als er e<strong>in</strong> Selbstportrait<br />

als Unschuldslamm <strong>in</strong> der „Causa<br />

Pilnacek“ referierte. Die von diesem<br />

erhobenen Vorwürfe der Anstiftung<br />

zum Amtsmissbrauch treffen<br />

nicht „<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise“ auf ihn<br />

zu, sondern <strong>in</strong> der des nicht existierenden<br />

Superlativ des Pronoms,<br />

also „<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise“.<br />

Erneuter „Amtsmissbrauch“<br />

Bezugnehmend auf den eigentlich<br />

vorgesehenen Tagesordnungspunkt<br />

zum Budgetkapitel „Familie,<br />

Frauen und Gleichstellung“<br />

nahm FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl Bezug auf <strong>Sobotka</strong>s<br />

Selbstre<strong>in</strong>waschung: „Wir müssen<br />

heute über e<strong>in</strong>e besondere Familie<br />

sprechen, nämlich über die Familie<br />

ÖVP, gegenüber der – wieder<br />

e<strong>in</strong>mal – schwerwiegende Vorwürfe<br />

der Anstiftung zum Amtsmissbrauch<br />

erhoben werden.“<br />

Und das nicht gegenüber irgendjemandem,<br />

sondern den nach Bundespräsident<br />

Alexander Van der<br />

Bellen zweithöchsten Amtsträger<br />

unseres Staates. „Aber der von den<br />

schweren Vorwürfen Betroffene<br />

ist heute hergegangen und hat se<strong>in</strong><br />

Amt noch e<strong>in</strong>mal dazu benutzt, um<br />

SPITZE FEDER<br />

Machtrausch à la Türkis.<br />

das Parlament zu missbrauchen.<br />

Denn nichts anderes hat Wolfgang<br />

<strong>Sobotka</strong> getan, <strong>in</strong>dem er die ‚falsche<br />

Erklärung‘ abgegeben hat“,<br />

empörte sich Kickl.<br />

ÖVP <strong>in</strong> der Geiselhaft <strong>Sobotka</strong>s<br />

Die e<strong>in</strong>zig mögliche und richtige<br />

Erklärung wäre nämlich jene<br />

se<strong>in</strong>es unverzüglichen Rücktritts<br />

gewesen. Das hätten die politische<br />

Sauberkeit und der Anstand geboten<br />

– falls <strong>in</strong> der ÖVP-Führungsriege<br />

noch jene moralischen Maßstäbe<br />

existieren würden, mit denen<br />

man stets nach der politischen<br />

Konkurrenz werfe, wenn diese dem<br />

beanspruchten Machtmonopol der<br />

ÖVP gefährlich werde, führte der<br />

FPÖ-Obmann aus.<br />

Die Bürger fragten sich daher zu<br />

Recht, was denn <strong>in</strong> dieser Republik<br />

los sei. Denn ke<strong>in</strong> Sterbenswörtchen<br />

habe man bis dato vom Obmann<br />

der Grünen, die „mittlerweile<br />

zu e<strong>in</strong>em Schweigeorden verkommen“<br />

seien, gehört.<br />

Leid täten ihm, so Kickl, die Bürger<br />

und die Anständigen und Integren<br />

<strong>in</strong> den Reihen der ÖVP, die es<br />

<strong>in</strong> den Ländern, den Geme<strong>in</strong>den<br />

und <strong>in</strong> den Kammern noch gebe,<br />

für alles, was ihnen diese Parteispitze<br />

antue. Diesen verbliebenen<br />

„besonnenen Kräften“ hatte Kickl<br />

Foto: Screenshot FPÖ-TV<br />

Klare Aussage der Freiheitlichen: ÖVP-<br />

Republik nicht mehr tragbar. Weil aber<br />

bereits am Vortag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressekonferenz<br />

<strong>in</strong> Wien die Hand ausgestreckt.<br />

„Denn Sie s<strong>in</strong>d nicht unser Präsident!<br />

Sie haben ke<strong>in</strong> Ehrgefühl,<br />

ke<strong>in</strong> Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>,<br />

ke<strong>in</strong>en Anstand und ke<strong>in</strong>e Glaubwürdigkeit“,<br />

richtete sich der freiheitliche<br />

Bundesparteiobmann direkt<br />

an <strong>Sobotka</strong> und forderte ihn<br />

erneut zum Rücktritt auf.<br />

Nach dem Desaster im Plenum<br />

änderte die ÖVP ihre Taktik: Weil<br />

sich Generalsekretär Christian<br />

Stocker bei se<strong>in</strong>er Übeltätersuche<br />

blamiert hatte, musste der im ÖVP-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-R<strong>in</strong>g 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

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Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (<strong>in</strong>kl. 10 % MwSt.);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

otka zurücktreten<br />

<strong>Machtbesessenheit</strong> der ÖVP wirklich ist<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Grüne Politjustiz<br />

Innenpolitik 3<br />

Weil der Salzburger FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Dom<strong>in</strong>ic Maier Klimakleber als „Ökoterroristen,<br />

Barrikadenbauer und Autozündler“<br />

bezeichnet hatte, setzte die grüne Justizm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Alma Zadić die Staatsanwaltschaft auf<br />

ihn an, um wegen des „Verdachts der Verhetzung“<br />

zu ermitteln. Das empörte FPÖ-<br />

Generalsekretär Christian Hafenecker (Bild),<br />

der Zadić an die „wüsten Denunzierungen“<br />

der Corona-Kritiker durch Vizekanzler Werner<br />

Kogler er<strong>in</strong>nerte: „Ermittelt die Staatsanwaltschaft<br />

jetzt auch gegen den Vizekanzler?“<br />

Nationalratspräsident Wolfgang <strong>Sobotka</strong> ist im zweithöchsten Amt der<br />

e<strong>in</strong> Rücktritt e<strong>in</strong>e Frage des Anstands wäre, bleibt <strong>Sobotka</strong> im Amt.<br />

Islamismus <strong>in</strong> Österreich<br />

Hart <strong>in</strong>s Gericht g<strong>in</strong>g FPÖ-Verfassungsprecher<strong>in</strong><br />

Susanne Fürst (Bild) mit den anderen<br />

Parteien, die das Problem der Islamisierung<br />

auch trotz der Ereignisse der letzten Wochen<br />

noch immer nicht beim Namen nennen wollen:<br />

„Seit dem 7. Oktober wird der Terror<br />

auf unseren Straßen ungeniert gefeiert. Vor<br />

diesen folgen der E<strong>in</strong>wanderung haben wir<br />

gewarnt. Wir haben es nicht mit Pro-Paläst<strong>in</strong>enser-Demos<br />

zu tun, sondern mit Kundgebungen<br />

pro Gewalt, pro Hamas, gegen Israel,<br />

gegen uns und gegen den Westen.“<br />

Foto: NFZ<br />

Korruptions-U-Ausschuss zu fragwürdiger<br />

Bekanntheit gekommene<br />

Abgeordnete Andreas Hanger ausrücken:<br />

Die FPÖ, wenn nicht gar<br />

Herbert Kickl selbst, war, wenn<br />

schon nicht der Übeltäter, dann zum<strong>in</strong>dest<br />

der Anstifter dazu.<br />

... und Schweigen <strong>in</strong> der Hofburg<br />

Der Vorwurf löst sich <strong>in</strong> Lächerlichkeit<br />

auf, nachdem tags darauf<br />

bekannt wurde, wer die Aufnahme<br />

von Pilnacek gemacht und an die<br />

Medien weitergeleitetet hatte.<br />

„Ich erwarte mir daher umgehend<br />

e<strong>in</strong>e Entschuldigung von ÖVP-Chef<br />

und Kanzler Karl Nehammer für<br />

diese als völlig haltlos entlarvten<br />

und damit von vornhere<strong>in</strong> an den<br />

Haaren herbeigezogenen Unterstellungen!“,<br />

forderte Kickl – vergeblich<br />

– das M<strong>in</strong>deste an Anstand<br />

beim ÖVP-Chef e<strong>in</strong>.<br />

Unverständnis äußerte der<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann auch<br />

gegenüber dem Schweigen des<br />

Bundespräsidenten <strong>in</strong> der Causa,<br />

der sich sonst ke<strong>in</strong>e Chance entgehen<br />

lässt, wenn Moral <strong>in</strong> der Politik<br />

<strong>in</strong>s Spiel käme. Aber es kam bisher<br />

ke<strong>in</strong> „Wir s<strong>in</strong>d nicht so!“ aus der<br />

Hofburg wie zum „Ibiza-Video“.<br />

Foto: NFZ<br />

Echte Maßnahmen gefragt<br />

Angesichts des „Internationalen Tages gegen<br />

Gewalt an Frauen“ forderte die freiheitliche<br />

Frauensprecher<strong>in</strong> Rosa Ecker (Bild)<br />

erneut, dass man den Gewaltschutz <strong>in</strong> Österreich<br />

neu denken müsse: „41 Mordversuche<br />

bzw. Gewalttaten, e<strong>in</strong> Anstieg an Vergewaltigungen<br />

und bereits 26 Frauenmorde <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr belegen uns erneut, dass Österreich<br />

schon lange ke<strong>in</strong>e ‚Insel der Seligen‘ mehr<br />

ist.“ Auch für 2024 wurde das Budget von<br />

<strong>Schwarz</strong>-Grün für Gewaltschutz erhöht, aber<br />

bisher ohne Folgen, kritisierte Ecker: „Wir<br />

brauchen endlich Maßnahmen, die tatsächlich<br />

präventiv wirken, die Frauen schützen!“<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Die Untersuchungskommission der Frau<br />

Justizm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t ganz nett zu se<strong>in</strong>,<br />

Nur, wozu brauch ich die eigentlich?<br />

Das ist Aufgabe der Staatsanwaltschaft.“<br />

Franz Fiedler<br />

22. November 2023<br />

Foto: NLK/Filzwieser<br />

Der Ex-Rechnungshofpräsident<br />

erläutert, dass die grüne Justizm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

alles tut, die „Causa<br />

<strong>Sobotka</strong>“ unter den Teppich zu<br />

kehren.<br />

BILD DER WOCHE ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister Karner besichtigt Grenzschutz,<br />

wie er se<strong>in</strong> soll – den an der ungarisch-serbischen Grenze.<br />

Foto: BMI


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

<strong>Schwarz</strong>es Revanchefoul mit e<strong>in</strong>em<br />

„Schlumpf-Untersuchungsausschuss“<br />

Als „typischen skurrilen Beitrag der ÖVP“ bezeichnete FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker im<br />

NFZ-Interview den ÖVP-Antrag auf e<strong>in</strong>en Untersuchungsausschuss. Mit diesem wolle die angeschlagene<br />

Volkspartei lediglich den von SPÖ und FPÖ beantragten U-Ausschuss zur Milliardenunterstützung<br />

von ÖVP-Wahlspendern über die COFAG konterkarieren und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit beh<strong>in</strong>dern.<br />

Die Freiheitlichen haben sich<br />

mit der SPÖ auf e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />

Untersuchungsausschuss gee<strong>in</strong>igt.<br />

Was soll damit aufgeklärt<br />

werden?<br />

Hafenecker: Im Pr<strong>in</strong>zip ist dieser<br />

Untersuchungsausschuss die logische<br />

Konsequenz aus den beiden<br />

vorausgegangenen Untersuchungsausschüssen.<br />

Jetzt wollen wir<br />

das aufklären, was wir beim letzten<br />

ÖVP-U-Ausschuss eigentlich<br />

schon aufklären wollten, die Neos<br />

aber abgedreht haben, nämlich die<br />

COFAG. Diese „CO-<br />

VID-19-F<strong>in</strong>anzierungsagentur<br />

des Bundes“ ist<br />

jene Gesellschaft, die<br />

von ÖVP und Grünen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Nacht-und-Nebel“-Aktion<br />

geschaffen worden<br />

war, um die „Corona-Hilfsmilliarden“<br />

verteilen zu können, ohne<br />

dass das Parlament das kontrollieren<br />

kann. Es gibt außerdem neben<br />

e<strong>in</strong>em vernichtenden Rechnungshofbericht<br />

auch e<strong>in</strong> Urteil des Verfassungsgerichtshofs,<br />

der dieses<br />

Konstrukt COFAG klar als rechtswidrig<br />

ausweist. Genau wollen wir<br />

uns dabei jene 19 Milliarden Euro<br />

an „Hilfsgeldern“ anschauen, die<br />

offensichtlich an Parteigänger und<br />

-spender der ÖVP ausgeschüttet<br />

worden s<strong>in</strong>d. Da wollen wir<br />

genau h<strong>in</strong>schauen. Es geht<br />

uns nicht darum, was der<br />

Wirt ums Eck oder die Friseur<strong>in</strong><br />

im Dorf für Gelder<br />

aus dem Topf bekommen<br />

haben. Wir wollen wissen,<br />

wie sich die Superreichen<br />

des Landes mithilfe der<br />

ÖVP noch weiter bereichert<br />

haben – auf Kosten der Steuerzahler.<br />

René Benko<br />

wird<br />

natürlich e<strong>in</strong><br />

Thema se<strong>in</strong>.<br />

Wir werden<br />

auch darüber<br />

reden<br />

müssen, ob<br />

und wie der<br />

Herr ÖVP-<br />

Nationalratspräsident<br />

dabei<br />

„Es ist zum<strong>in</strong>dest auch der Versuch der<br />

ÖVP, alle wesentlichen Stellen <strong>in</strong> der<br />

Verwaltung zu lähmen.“<br />

Wolfgang <strong>Sobotka</strong> E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Verwaltung genommen hat.<br />

In ihrem Schlepptau hat auch<br />

die ÖVP e<strong>in</strong>en Untersuchungsausschuss<br />

beantragt, der „Steuergeldmissbrauch“<br />

ausgerechnet durch<br />

SPÖ- und FPÖ-M<strong>in</strong>ister aufklären<br />

soll. E<strong>in</strong> Revanchefoul der Volkspartei?<br />

Hafenecker: Diese Vorgehensweise<br />

der ÖVP ist absolut skurril.<br />

Ich habe die Pressekonferenz mitverfolgt,<br />

<strong>in</strong> der Herr Hanger das<br />

Vorgehen se<strong>in</strong>er Partei angekündigt<br />

hat. Er sagt dabei ganz ungeniert,<br />

dass das die Trotzreaktion<br />

– oder wie Sie gesagt haben – das<br />

Revanchefoul auf das von den beiden<br />

Oppositionsparteien SPÖ und<br />

FPÖ e<strong>in</strong>gebrachte Verlangen auf<br />

E<strong>in</strong>setzung ihres Untersuchungsausschusses<br />

ist. Interessanterweise<br />

spricht er von e<strong>in</strong>em „rot-blauen<br />

Sumpf-Untersuchungsausschuss“.<br />

Ich habe ehrlich gesagt ke<strong>in</strong>e Ahnung,<br />

wie er zu diesem Titel kommt.<br />

Ich habe das dann auch anders, näher<br />

an der tatsächlichen Faktenlage<br />

orientiert, kommentiert:<br />

Das ist e<strong>in</strong> „Schlumpfausschuss“.<br />

Der Papa<br />

Schlumpf ist für<br />

mich dabei der Herr<br />

Hanger, mit roter<br />

Mütze und blauem<br />

Körper, der uns erklären<br />

wird, was im<br />

letzten Jahrzehnt<br />

alles passiert ist. Interessant<br />

auch der Untersuchungszeitraum,<br />

der von der ÖVP dabei <strong>in</strong>s Auge<br />

gefasst wird. Der soll nämlich bereits<br />

im Jahr 2007 ansetzen. Daher<br />

ist das Verlangen der Volkspartei<br />

für mich eher e<strong>in</strong>e Aufgabe für e<strong>in</strong>e<br />

Historikerkommission, als für e<strong>in</strong>en<br />

Untersuchungsausschuss. E<strong>in</strong>mal<br />

ganz abgesehen davon, dass<br />

es <strong>in</strong> der angegebenen Zeitspanne<br />

ke<strong>in</strong>e rot-blaue Koalition gegeben<br />

hat, sondern SPÖ und FPÖ jeweils<br />

Koalitionspartner der ÖVP waren<br />

und daher die Volkspartei<br />

<strong>in</strong> diesen angeblichen<br />

„Sumpf“<br />

ja dann <strong>in</strong>volviert<br />

gewesen se<strong>in</strong> müsste.<br />

Zur Auffrischung<br />

des Geschichtsbewusstse<strong>in</strong>s des<br />

Herrn Hanger: Die bisher e<strong>in</strong>zige<br />

rot-blaue Koalition gab es von<br />

1983 bis 1987.<br />

In den Medien wird spekuliert,<br />

dass der ÖVP-Antrag e<strong>in</strong>e Art<br />

wahlkampfbed<strong>in</strong>gte Verzweiflungstat<br />

ist, weil die Partei <strong>in</strong> den Umfragen<br />

nur weiter verliert und jetzt<br />

auch noch die Anschuldigungen<br />

des verstorbenen Sektionschefs<br />

Pilnacek gegen Nationalratspräsident<br />

<strong>Sobotka</strong> aufgetaucht s<strong>in</strong>d. Ist<br />

auch für Sie das ganze nur e<strong>in</strong> Ablenkungsmanöver<br />

der Volkspartei?<br />

Hafenecker: Das ist es def<strong>in</strong>itiv.<br />

Es ist zum<strong>in</strong>dest auch der Versuch,<br />

alle wesentlichen Stellen <strong>in</strong><br />

der Verwaltung zu lähmen. Denn<br />

wenn die ÖVP hergeht und jetzt<br />

von 2007 ausgehend alle Akten<br />

anfordert, was <strong>in</strong> der SPÖ-geführten<br />

großen Koalition passiert ist,<br />

dann werden alle M<strong>in</strong>isterien damit<br />

de facto lahmgelegt. Das Kalkül<br />

der ÖVP h<strong>in</strong>ter dieser Aktion<br />

ist für mich, die M<strong>in</strong>isterien derart<br />

zu lähmen, dass am Ende des Tages<br />

nichts herauskommt. Man<br />

sieht ja, was der Zweck<br />

dieses h<strong>in</strong>länglich bekannten<br />

Spiels der ÖVP<br />

ist: Vertuschen, Zudecken,<br />

Beschäftigen, Ablenken – nur<br />

ke<strong>in</strong>e Aufklärung. Wir Freiheitliche<br />

werden aber der<br />

Foto: NFZ<br />

Volkspartei nicht auf den<br />

Leim gehen!<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Wo der „ÖVP-Korruptions-U-Ausschu<br />

E<strong>in</strong> Blick i<br />

Mit U-Auschuss zur „Millia<br />

Jetzt beg<strong>in</strong>nt die Aufarbeitung<br />

des „Corona-Wahns<strong>in</strong>ns“<br />

auch im Parlament. SPÖ und<br />

FPÖ wollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Untersuchungsausschuss<br />

die Tätigkeit<br />

der von Verfassungsgerichtshof<br />

und Rechnungshof „zerpflückten<br />

Milliardengießkanne COFAG“<br />

unter die Lupe nehmen. Vor allem<br />

deren großzügige Ausschüttung<br />

an ÖVP-nahen Milliardäre<br />

und deren Konzerne.<br />

SPÖ und FPÖ haben <strong>in</strong> der Nationalratssitzung<br />

am vergangenen<br />

Freitag e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Verlangen<br />

auf die E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Untersuchungsausschusses<br />

e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Gegenstand soll e<strong>in</strong>e bevorzugte<br />

Behandlung von Personen se<strong>in</strong>, denen<br />

e<strong>in</strong> Vermögen von zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>er Milliarde Euro zugerechnet<br />

werden kann und die die ÖVP<br />

etwa durch Spenden unterstützt<br />

haben oder um deren Unterstützung<br />

von der ÖVP geworben wurde.<br />

Der Fokus der Untersuchungen<br />

soll <strong>in</strong>sbesondere auf der COVID-<br />

F<strong>in</strong>anzierungsagentur des Bundes<br />

(COFAG) liegen sowie deren Zahlungen<br />

an der Volkspartei nahestehenden<br />

Milliardäre. Der zu untersuchende<br />

Zeitraum soll sich vom<br />

18. Dezember 2017 bis 23. No-


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ss“ se<strong>in</strong>e Arbeit auf Anordnung der ÖVP beenden musste, bei der COFAG, fängt der von FPÖ und SPÖ beantragte Untersuchungsausschuss an.<br />

n den „tiefen Staat“ der Volkspartei<br />

rdengießkanne“ COFAG für die Hilfsgelder startet die FPÖ die Aufarbeitung des Coronawahns<br />

vember 2023 – dem Tag des E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gens<br />

des U-Ausschuss-Antrags<br />

– erstrecken.<br />

Ausschuss und Gegenausschuss<br />

In e<strong>in</strong>er Reflexbewegung – und<br />

daher auch wenig durchdacht –<br />

brachte <strong>in</strong> der gleichen Sitzung<br />

die ÖVP e<strong>in</strong> Verlangen auf e<strong>in</strong>en<br />

„ROT-BLAUEN Machtmissbrauch-Untersuchungsausschuss“<br />

e<strong>in</strong>. Dabei will die Volkspartei die<br />

Regierungszeiten von SPÖ und<br />

FPÖ zwischen 2007 und 2020 h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der „Vergabe von Inseratenschaltungen,<br />

Medienkooperationsvere<strong>in</strong>barungen,<br />

Umfragen,<br />

Gutachten, Studien und Aufträgen<br />

an Werbeagenturen“ unter die<br />

Lupe nehmen. Dass die ÖVP <strong>in</strong><br />

dieser Zeit jeweils Koalitionspartner<br />

der beiden zu untersuchenden<br />

Parteien war, schien den schwarzen<br />

„Parteistrategen“ entgangen zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die E<strong>in</strong>setzung dieses Untersuchungsausschusses<br />

durch FPÖ<br />

und SPÖ sah FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker als „Notwendigkeit<br />

und Konsequenz des<br />

ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschusses“,<br />

der von der Kanzlerpartei<br />

viel zu früh abgedreht<br />

worden sei. Daher sei man um<br />

die Möglichkeit umgefallen, sich<br />

schon damals e<strong>in</strong>gehend mit der<br />

COFAG zu beschäftigen. Denn<br />

die COFAG stelle, so Hafenecker,<br />

das Symbol für die Institutionalisierung<br />

und das Funktionieren des<br />

„tiefen Staats der Marke ÖVP“ dar.<br />

„Die Aufklärung des Corona-<br />

Wahns<strong>in</strong>ns ist der erste Schritt h<strong>in</strong><br />

zu Gerechtigkeit und Wiedergutmachung“,<br />

betonte der freiheitliche<br />

Generalsekretär. Darauf poche die<br />

FPÖ als e<strong>in</strong>zige Partei und konnte<br />

daher im Nationalrat e<strong>in</strong>en Meilenste<strong>in</strong><br />

dafür auf den Weg br<strong>in</strong>gen.<br />

„Mit dem COFAG-Untersuchungsausschuss<br />

wird unter die<br />

Lupe genommen, wie ÖVP und<br />

Grüne 20 Milliarden Euro Steuergeld<br />

an Konzerne, Milliardäre und<br />

schwarz-grüne Günstl<strong>in</strong>ge verteilt<br />

haben“, erläuterte Hafenecker.<br />

Der „tiefe Staat“ der ÖVP<br />

Mit ihrem Corona-Zwangsregime<br />

hätten <strong>Schwarz</strong>-Grün alle Bürger<br />

zu Opfern gemacht – sei es<br />

mit dem beispiellosen Angriff auf<br />

die Grund- und Freiheitsrechte,<br />

der Spaltung unserer Gesellschaft<br />

oder der milliardenschweren Steuergeldverschwendung<br />

durch die<br />

„Blackbox COFAG“, mit der Corona-Hilfen<br />

ohne jegliche Kontrolle<br />

Mit ihren vagen Vorgaben will die ÖVP den U-Auschuss <strong>in</strong> den Akten<br />

aus allen M<strong>in</strong>isterien der Jahre 2007 bis 2020 ersticken lassen.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Michael Buchne<br />

verteilt wurden. „Dass jetzt dieses<br />

schwarz-grüne Milliardengrab geöffnet<br />

und h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geschaut wird, ist<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Schritt“, zeigte sich<br />

auch FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl erfreut darüber, dass<br />

es den Freiheitlichen gelungen ist,<br />

den COFAG-Untersuchungsausschuss<br />

auf Schiene zu br<strong>in</strong>gen.<br />

„Dieser Untersuchungsausschuss<br />

ist die logische Konsequenz der<br />

beiden vorangegangenen, <strong>in</strong> denen<br />

wir e<strong>in</strong>en ganzen ÖVP-Skandalsumpf<br />

aufdecken konnten“, erklärte<br />

Hafenecker weiter, denn: „Der<br />

Verdacht liegt mehr als nahe, dass<br />

Parteifreunde und das Umfeld der<br />

ÖVP besonders viele Corona-Gelder<br />

abkassiert haben. René Benko<br />

wird daher genauso e<strong>in</strong> großes<br />

Thema se<strong>in</strong> wie der längst rücktrittsüberreife<br />

Wolfgang <strong>Sobotka</strong><br />

und se<strong>in</strong> mutmaßlicher E<strong>in</strong>fluss auf<br />

die Verwaltung!“<br />

Die skandalgebeutelte ÖVP, die<br />

seit 37 Jahren durchgehend Teil<br />

der Bundesregierung sei, schlage<br />

jetzt wild um sich, wie sie mit ihrem<br />

U-Ausschussantrag zeige, mit<br />

dem sie den von SPÖ und FPÖ zu<br />

torpedieren versuche, kritisierte<br />

Hafenecker: „Die ÖVP hat sich damit<br />

endgültig disqualifiziert, e<strong>in</strong>e<br />

ernstzunehmende Partei zu se<strong>in</strong>.“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Vor e<strong>in</strong>em Jahr haben unsere<br />

Klubmitglieder Susanne Fürst und<br />

Christian Hafenecker e<strong>in</strong>en Antrag<br />

zur Änderung unserer Bundesverfassung<br />

e<strong>in</strong>gebracht, um die<br />

Möglichkeit zur Abwahl des Ersten<br />

Präsidenten des Nationalrates<br />

zu schaffen. Begründet wurde der<br />

Antrag, über den noch nicht abgestimmt<br />

wurde, mit dem großen<br />

Verantwortungsbereich des zweithöchsten<br />

Amtes im Staat und der<br />

damit verknüpften moralischen<br />

Verantwortung: „Wird diese nicht<br />

wahrgenommen, benötigt der Nationalrat<br />

rechtliche Mittel, um se<strong>in</strong><br />

Ansehen zu schützen.<br />

„Lex <strong>Sobotka</strong>“?<br />

Dafür wurde unser Klub heftig<br />

kritisiert. Heute ist das anders. Vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund der Enthüllungen<br />

rund um den verstorbenen Sektionschef<br />

Pilnacek, die den Präsidenten<br />

schwer belasten, stieß sogar „Die<br />

Presse“ <strong>in</strong>s blaue Horn: „Freilich<br />

sollte man e<strong>in</strong>en Nationalratspräsidenten<br />

nicht zu leicht absetzen<br />

können, damit er nicht nach jeder<br />

Geschäftsordnungsdebatte um se<strong>in</strong><br />

Amt fürchten muss. Aber warum<br />

man ihn nicht mit Zweidrittelmehrheit<br />

der Abgeordneten abwählen<br />

können soll, ist nicht ersichtlich.“<br />

Das liest sich wie die Begründung<br />

des Fürst-Hafenecker-Antrages.<br />

Aktuell ist nicht davon auszugehen,<br />

dass unser Antrag die notwendige<br />

Zweidrittelmehrheit bekommen<br />

wird, die Grünen halten<br />

der ÖVP die Stange. Der von der<br />

ÖVP e<strong>in</strong>gebrachte Untersuchungsausschuss<br />

nimmt nämlich grüne<br />

Regierungsmitglieder aus. Im ursprünglichen<br />

Entwurf, der irrtümlich<br />

an die Öffentlichkeit kam, war<br />

das noch anders. Auch hier sieht<br />

man, wie kurz die Le<strong>in</strong>e ist, an der<br />

die Grünen die ÖVP durch die Manege<br />

der Innenpolitik ziehen.<br />

Foto: NFZ<br />

AUSSENPOLITIK<br />

„Paläst<strong>in</strong>enserhilfe“ h<strong>in</strong>terfragen<br />

In e<strong>in</strong>em Antrag, dem alle Parteien zugestimmt<br />

haben, wurde im Nationalrat der Überfall der Hamas<br />

auf Israel verurteilt. Susanne Fürst, FPÖ-Sprecher<strong>in</strong><br />

für Außenpolitik und Menschenrechte, forderte<br />

dazu e<strong>in</strong>en Lerneffekt zur Ausszahlung von Hilfsgeldern<br />

e<strong>in</strong>: „Die Zahlungen an die Paläst<strong>in</strong>enser<br />

sehen wir als problematisch an, weil schon bisher<br />

die Hamas zu viele dieser Gelder nicht für die Zivilbevölkerung,<br />

sondern für sich selbst e<strong>in</strong>gesetzt hat.“<br />

Foto: NFZ<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Vernachlässigt<br />

Der freiheitliche Südtirolsprecher<br />

Peter Wurm forderte letzte<br />

Woche im Nationalrat erneut e<strong>in</strong>,<br />

den aufrechten Beschluss des Südtiroler<br />

Landtages wie auch den aufrechten<br />

Beschluss des Nationalrates<br />

endlich umzusetzen und die<br />

Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler<br />

zu ermöglichen.<br />

Häftl<strong>in</strong>gsflucht: Falsch<br />

verstandene Menschlichkeit<br />

Statt „Privatpatientenstatus“ Behandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heeresspital<br />

Nachdem mehrere Strafgefangene<br />

e<strong>in</strong>en Krankenhausbesuch<br />

zur Flucht nutzten, fordert<br />

die FPÖ e<strong>in</strong>e Änderung der<br />

Praxis. Das sei sicherer und viel<br />

günstiger für die Steuerzahler.<br />

Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Christian Lausch, von<br />

Beruf selbst Justizwachebeamter,<br />

konnte über die vier Fluchten von<br />

Häftl<strong>in</strong>gen bei ärztlichen Behandlungen<br />

<strong>in</strong> den letzten zwei Wochen<br />

nur den Kopf schütteln: „Das Ganze<br />

kann nur passieren, weil seit Jahren<br />

e<strong>in</strong> Kuschelkurs im Vollzug e<strong>in</strong>gezogen<br />

ist. Es wurden die e<strong>in</strong>fachsten<br />

Maßnahmen zur Sicherung<br />

abgeschafft. Und die grüne Justizm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Alma Zadić unternimmt<br />

nichts gegen den eklatanten Personlamangel<br />

<strong>in</strong> der Justizwache.“<br />

Der freiheitliche Agrarsprecher<br />

Peter Schmiedlechner (Bild) appellierte<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Pressekonferenz mit dem Experten<br />

Lausch: Häftl<strong>in</strong>gsuntersuchungen<br />

<strong>in</strong> Heeresspitälern.<br />

Mehr Sicherheit<br />

Die e<strong>in</strong>fachste, bewährte Sicherungsmaßnahme,<br />

der sogenannte<br />

Bauchgurt, mit dem die Hände<br />

des Häftl<strong>in</strong>gs vor dem Körper so<br />

für Öffentliches Recht und F<strong>in</strong>anzrecht,<br />

Christoph Urtz, e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich<br />

an die Bundesregierung, das<br />

„Mercosur-Abkommen“ im S<strong>in</strong>ne<br />

der heimischen Bauern und Konsumenten<br />

zu verh<strong>in</strong>dern: „Während<br />

Europas Bauern mit immer mehr<br />

bürokratischen Auflagen zu kämpfen<br />

und die Produktion zurückzufahren<br />

haben, können die südamerikanischen<br />

Landwirte noch immer<br />

unter Bed<strong>in</strong>gungen produzieren,<br />

die selbst <strong>in</strong> Österreich schon vor<br />

dem EU-Beitritt verboten waren.“<br />

Professor Urtz kritisierte, dass<br />

das Abkommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>politischen<br />

sowie e<strong>in</strong>en handels-<br />

Foto: NFZ<br />

gesichert waren, dass er auch nicht<br />

den Beamten, Arzt oder e<strong>in</strong>en Unbeteiligten<br />

verletzen konnte, sei<br />

aus „humanitären Gründen“ abgeschafft<br />

worden. Dafür wird den<br />

Häftl<strong>in</strong>gen der Zeitpunkt des Krankenhausbesuches<br />

jetzt Tage im<br />

Voraus mitgeteilt.<br />

Lausch forderte, dass bereits im<br />

Vorfeld <strong>in</strong> der Haftanstalt abgeklärt<br />

werden sollte, ob e<strong>in</strong> Spitalsbesuch<br />

überhaupt notwendig sei. Denn viele<br />

Behandlungen würde e<strong>in</strong> herbeigeholter<br />

Arzt mit Sicherheit auch<br />

an Ort und Stelle erledigen können.<br />

„Viel e<strong>in</strong>facher, sicherer und für die<br />

Steuerzahler auch bedeutend günstiger<br />

wäre e<strong>in</strong>e Behandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

sicheren Heeresspital. Die dafür<br />

notwendigen Verträge können<br />

wohl wirklich ke<strong>in</strong> Problem se<strong>in</strong>“,<br />

erklärte der FPÖ-Abgeordnete.<br />

„Mercosur-Abkommen“ verh<strong>in</strong>dern!<br />

politischen Teil aufgeteilt wurde,<br />

wodurch das E<strong>in</strong>stimmigkeitspr<strong>in</strong>zip<br />

im Europäischen Rat ausgehebelt<br />

werde: „Damit wird versucht,<br />

demokratische Pr<strong>in</strong>zipien und<br />

Transparenz zu umgehen. 2019 hat<br />

der Nationalrat übrigens per Beschluss<br />

die Bundesregierung aufgefordert,<br />

alle Maßnahmen zu ergreifen,<br />

um das ,Mercosur-Abkommen‘<br />

zu verh<strong>in</strong>dern. Daran ist die Bundesregierung<br />

bis heute gebunden!“<br />

Schmiedlechner sah vor allem<br />

die ÖVP <strong>in</strong> die Pflicht, deren Bauernbund<br />

das Abkommen ablehne,<br />

während es der Wirtschaftsflügel<br />

vehement e<strong>in</strong>fordere.


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

Mit mehr als 53.640 Asylanträgen zu Ende Oktober hat ÖVP-<br />

Innenm<strong>in</strong>ister Gerhard Karner jetzt bereits den dritthöchsten<br />

Asylwerberansturm seit 1958 zu verantworten. Aber Karner und die<br />

Medien bejubeln lediglich den „Rückgang“ gegenüber dem Rekordjahr<br />

2022 mit 112.272 here<strong>in</strong>gelassenen illegalen E<strong>in</strong>wanderern.<br />

Parlament 7<br />

ÖVP-Jubel über dritthöchste Asylwerberzahl<br />

Ma<strong>in</strong>stream-Medien übernehmen Jubelmeldung des gescheiterten ÖVP-Innenm<strong>in</strong>isters<br />

Mit Verwunderung reagierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer auf die Jubelmeldungen<br />

<strong>in</strong> Sachen Asyle<strong>in</strong>wanderung<br />

<strong>in</strong> den heimischen Tageszeitungen:<br />

„Mit mehr als 53.640 Asylanträgen<br />

bisher hat die ÖVP bereits<br />

den dritthöchsten Wert seit 1958<br />

zu verantworten – und das Jahr ist<br />

noch nicht e<strong>in</strong>mal zu Ende!“<br />

Die Grundversorgung betreute<br />

mit Anfang Oktober 37.570 Asylwerber,<br />

Asyl- sowie Schutzberechtigte.<br />

Weil die ÖVP die Zahlen der<br />

Menschen <strong>in</strong> Grundversorgung mit<br />

denen der Asylanträge willkürlich<br />

durche<strong>in</strong>ander mischt, um FPÖ-<br />

Chef Herbert Kickl <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Zeit<br />

als Innenm<strong>in</strong>ister anzupatzen, stellt<br />

Amesbauer den „türkisen Zahlensalat“<br />

richtig: „Im September wurden<br />

rund 8.300 Asylanträge verzeichnet,<br />

im Oktober fast 9.900.<br />

Damit wurden unter dem Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Gerhard Karner <strong>in</strong> nur zwei<br />

Monaten mehr Asylanträge gestellt<br />

als unter Herbert Kickl im gesamten<br />

Jahr 2018. Damals gab es gerade<br />

e<strong>in</strong>mal 13.400. Selbst im Coronajahr<br />

2020 konnte die ÖVP diese<br />

Zahl nicht unterbieten, trotz der<br />

damals von Karl Nehammer angekündigten<br />

,Null-Zuwanderung‘!“<br />

Vier Städte voll mit Asylwerber<br />

In Summe haben Kickls ÖVP-<br />

Nachfolger als Innenm<strong>in</strong>ister mit<br />

220.618 Asylanträgen mehr Illegale<br />

<strong>in</strong>s Land here<strong>in</strong>gelassen als die<br />

D<strong>in</strong>ghofer-Preisträger im<br />

Palais Epste<strong>in</strong> geehrt<br />

Im Rahmen des „D<strong>in</strong>ghofer-<br />

Symposiums 2023“ wurden <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em vom „Johann Strauss Quartett“<br />

musikalisch umrahmten Festakt<br />

im Wiener Palais Epste<strong>in</strong> die<br />

diesjährigen Preisträger geehrt.<br />

So erhielt das Onl<strong>in</strong>e-Portal „unzensuriert.at“<br />

den Medienpreis<br />

zugesprochen. Der Laudator, FPÖ-<br />

Generalsekretär und Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker,<br />

lobte die „alternative Stimme <strong>in</strong><br />

der österreichischen Medienwelt”.<br />

Die kritische Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit den vorherrschenden Narrativen<br />

und die Ermutigung der Leser,<br />

die D<strong>in</strong>ge aus verschiedenen Blickw<strong>in</strong>keln<br />

zu betrachten, machen laut<br />

Hafenecker den Erfolg des Mediums<br />

aus.<br />

Weitere Preisträger waren der Völkerrechtler<br />

Michael Geistl<strong>in</strong>ger – er<br />

erhielt die D<strong>in</strong>ghofer-Medaille für<br />

Wissenschaft – und Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />

a.D. Helmut Krünes, der<br />

den Demokratie-Preis überreicht<br />

bekam.<br />

Zudem wurde das Buch von Eike<br />

Dohr mit dem Titel „Um Nachsicht<br />

wird gebeten!“, das die Zustimmung<br />

der Großdeutschen Volkspartei<br />

zum Bundesverfassungsgesetz<br />

1920 beleuchtet, vorgestellt.<br />

In se<strong>in</strong>en Eröffnungsworten zum<br />

D<strong>in</strong>ghofer Symposium er<strong>in</strong>nerte<br />

der Dritte Nationalratspräsident<br />

Norbert Hofer an die „Vorkämpfer<br />

freiheitlich-demokratischer Grundwerte“<br />

wie den während der Revolution<br />

von 1848 h<strong>in</strong>gerichteten<br />

Robert Blum und stellte auch den<br />

Ausrufer der Ersten Republik, Fritz<br />

D<strong>in</strong>ghofer, <strong>in</strong> diese Reihe. Die<br />

durch diese Persönlichkeiten verkörperten<br />

Werte von Freiheit, Gerechtigkeit<br />

und Demokratie stellten<br />

die Grundpfeiler unserer heutigen<br />

Gesellschaft dar. Doch würden krisenhafte<br />

Entwicklungen wie die<br />

Covid-19-Pandemie, der Krieg <strong>in</strong><br />

der Ukra<strong>in</strong>e, aber auch der Konflikt<br />

im Nahen Osten diese Grundpfeiler<br />

zunehmend erschüttern, wie Hofer<br />

ausführte.<br />

Die Laudatio auf den Preisträger<br />

Michael Geistl<strong>in</strong>ger hielt dann<br />

Johannes Ra<strong>in</strong>er, Dekan der<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität<br />

Salzburg. Dar<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g er auf<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf<br />

Amesbauer: Karner jubelt über die dritthöchste Asylwerberzahl seit 1958.<br />

Landeshauptstädte Bregenz, Eisenstadt,<br />

Klagenfurt und St. Pölten zusammen<br />

E<strong>in</strong>wohner haben.<br />

„53.640 Asylanträge als Erfolg<br />

zu verkaufen, das ist dreist, schamlos<br />

und unverschämt gegenüber der<br />

eigenen Bevölkerung. Aber die hat<br />

das Spiel längst durchschaut, denn<br />

die Realität straft die ÖVP-Propaganda<br />

Lügen“, betonte Amesbauer.<br />

Die freiheitliche „Festung<br />

Österreich“ sei das Gebot der Stunde,<br />

um die anhaltende Völkerwanderung<br />

zu stoppen.<br />

Preisträger und Laudatoren des D<strong>in</strong>ghofer-Symposiums 2023. Von<br />

l<strong>in</strong>ks: Norbert Hofer, Mart<strong>in</strong> Graf, Christian Hafenecker, Walter Asperl<br />

(unzensuriert.at), Michael Geistl<strong>in</strong>ger, Helmut Krünes, Holger Bauer,<br />

Christian Neschwara und Gerhard Kaniak.<br />

Geistl<strong>in</strong>gers außerordentliches<br />

Engagement im osteuropäischen<br />

Raum e<strong>in</strong>, wo er zahlreiche Partnerschaften<br />

der Universität Salzburg<br />

mit hochrenommierten Universitäten<br />

etwa <strong>in</strong> Russland, der<br />

Ukra<strong>in</strong>e oder <strong>in</strong> Tschechien begründete.<br />

Als „Mann der Freiheit“<br />

und stets „kritischer Geist“ sei<br />

Geistl<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong> würdiger Nachfolger<br />

der Vorkämpfer von 1848.<br />

In se<strong>in</strong>er zu Ehren des Demokratie-Preisträgers<br />

Helmut Krünes<br />

gehaltenen Rede betonte Staatssekretär<br />

a.D. Holger Bauer dessen<br />

Verdienste sowohl im wirtschaftlichen,<br />

als auch im politischen Bereich.<br />

Krünes selbst berichtete von<br />

se<strong>in</strong>em Werdegang als Chemiker<br />

sowie Industriemanager und plädierte<br />

sowohl an se<strong>in</strong>e, als auch an<br />

alle anderen Parteien, über ihren<br />

Schatten zu spr<strong>in</strong>gen und den überparteilichen<br />

Dialog zu suchen, Nur<br />

so wäre es möglich, die politischen<br />

und wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

des 21. Jahrhunderts meistern<br />

zu können<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Ukra<strong>in</strong>e: Europas<br />

Fass ohne Boden<br />

Es gibt ke<strong>in</strong> Recht auf die<br />

Wahl des Asylantragsland<br />

Ende der l<strong>in</strong>ken Politträume<br />

Fast 60 Jahre lang dom<strong>in</strong>ierten<br />

l<strong>in</strong>ke, progressive und kosmopoliti-<br />

Der ehemalige Präsident des<br />

deutschen Bundesverfassungsgerichts,<br />

Hans-Jürgen Papier, sprach<br />

<strong>in</strong> der „Welt am Sonntag“ Klartext<br />

zum Asylrecht: Das Asylrechtssystem<br />

sei „untauglich“ – und das<br />

wüssten die Politiker schon seit Jahren,<br />

hätten es aber stets verdrängt.<br />

Aufgrund des anhaltenden Zustroms<br />

und dem wachsenden Druck<br />

der Bevölkerung gelangen die Themen<br />

Asyl und Migration wieder <strong>in</strong><br />

der Fokus der Politik. Trotzdem<br />

bezweifelt der Verfassungsrechtler,<br />

dass sich die Politik auf e<strong>in</strong>e „zielführende<br />

und rasch wirkende Lösung<br />

<strong>in</strong> Europa und auf nationaler<br />

Ebene“ durchr<strong>in</strong>gen könne.<br />

Papier widersprach – wie schon<br />

Migrationsforscher zuvor (siehe<br />

NFZ 47/204) – der Aussage von<br />

SPD-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Nancy Faeser,<br />

dass e<strong>in</strong>e Person, die an der deutschen<br />

Grenze um Asyl bitte, Anspruch<br />

darauf habe, dass der Asylantrag<br />

<strong>in</strong> Deutschland geprüft<br />

werde: „Das ist so e<strong>in</strong> Narrativ, das<br />

die Politik sich angeeignet hat.“<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Selbst Kritiker geben zu, dass<br />

Ungarns Premier Orbán die<br />

richtigen Fragen stellt. Er will<br />

im Vorfeld des EU-Gipfels Mitte<br />

Dezember, wo über die Aufnahme<br />

von Beitrittsverhandlungen mit<br />

der Ukra<strong>in</strong>e entschieden werden<br />

soll, e<strong>in</strong>e Debatte über die Strategie<br />

die EU. Angeführt von Kommissionschef<strong>in</strong><br />

von der Leyen ist<br />

die Unterstützung für das von<br />

Russland überfallene Land zur<br />

bl<strong>in</strong>den Nibelungentreue verkommen.<br />

Bis Ende Juli hat Brüssel<br />

132 Milliarden Euro geschickt.<br />

Jetzt steht e<strong>in</strong> weiteres 50-Mil-<br />

Foto: bundesverfassungsgericht.de<br />

liarden-Paket für Kiew zur Entscheidung<br />

an. Die Bemühungen,<br />

den festgefahrenen Krieg um jeden<br />

Preis fortzusetzen, sche<strong>in</strong>en<br />

größer als das Interesse an Friedensverhandlungen.<br />

Beitrittsverhandlungen<br />

mit e<strong>in</strong>em Land, das<br />

sich im Krieg bef<strong>in</strong>det? Das hat<br />

es noch nie gegeben.<br />

Die Ukra<strong>in</strong>e ist für die EU<br />

längst zu e<strong>in</strong>em Fass ohne Boden<br />

geworden, e<strong>in</strong> Beitritt würde<br />

das noch drastisch verschärfen.<br />

Im EU-Budget würde ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong><br />

mehr auf dem anderen bleiben.<br />

Kiew würde den Löwenanteil an<br />

Agrar- und Kohäsionsförderungen<br />

erhalten – <strong>in</strong>sgesamt 186<br />

Milliarden Euro, wie die Kommission<br />

errechnet hat. Nettozahler<br />

wie Österreich würden das<br />

Land und se<strong>in</strong>e korrupten Strukturen<br />

auf lange Zeit alimentieren<br />

müssen. Unsere Position dazu:<br />

ke<strong>in</strong> Beitritt der Ukra<strong>in</strong>e, Friedensverhandlungen<br />

so schnell<br />

wie möglich. Bei den EU-Wahlen<br />

2024 können die Wähler entscheiden,<br />

was kommen soll.<br />

Der Paragraf 18 Absatz 2 des<br />

Asylgesetzes der Bundesrepublik<br />

Deutschland besage ganz klar,<br />

dass Personen die E<strong>in</strong>reise zu verweigern<br />

sei, wenn sie aus e<strong>in</strong>em<br />

sicheren Drittstaat e<strong>in</strong>reisen. Dazu<br />

gehörten alle EU-Staaten und die<br />

Schweiz. Fazit des Verfassungsrechtlers:<br />

„Deutschland ist also<br />

ausnahmslos von sicheren Drittstaaten<br />

umgeben. Man hat nun<br />

Grenzkontrollen e<strong>in</strong>geführt. Doch<br />

was nutzen die, wenn sie nicht zu<br />

Zurückweisungen führen?“<br />

Papier: Asylgesetze umsetzen.<br />

Wählerrevolution <strong>in</strong><br />

Wilders sucht Mitte<br />

Massene<strong>in</strong>wanderung, Teuerung, Klimawahn: Nied<br />

Das politische Establishment,<br />

das die Niederlande seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg regiert hat, ist<br />

bei den Parlamentswahlen am<br />

Mittwoch letzter Woche von den<br />

Wählern brutal abgestraft worden.<br />

Geert Wilders PVV verdoppelte<br />

ihre Mandatszahl und wird<br />

als stärkste Partei die Regierungsbildung<br />

vornehmen – und<br />

das erstmals für e<strong>in</strong>e Koalition<br />

rechts der Mitte.<br />

„Die Amsterdamer Seifenblase<br />

ist geplatzt“, beschrieb die sozialdemokratische<br />

Amsterdamer Zeitung<br />

„Het Parool“ treffend das Ergebnis<br />

der Parlamentswahl <strong>in</strong> der<br />

vergangenen Woche.<br />

Diese Schlagzeile brachte die<br />

„Wählerrevolution“ auf den Punkt:<br />

Jahrzehntelang waren die großen<br />

Städte mit ihren Universitäten<br />

und ihren l<strong>in</strong>ken Stadträten auch<br />

im Zentrum der Regierung <strong>in</strong> Den<br />

Haag entscheidend. Von dort aus<br />

hat die L<strong>in</strong>ke dem Rest des Landes<br />

ihren Willen aufgezwungen, mit<br />

teuren Klimaplänen, mit strengen<br />

Stickstoffmaßnahmen gegen Landwirte,<br />

mit offenen Grenzen für E<strong>in</strong>wanderer,<br />

ohne Häuser zu bauen,<br />

mit der Abschaffung e<strong>in</strong>er Folklorefigur<br />

wie dem „Zwarte Piet“ und<br />

großzügigen Reparationszahlungen<br />

für die niederländische Sklavenvergangenheit.<br />

Der „De Telegraaf“<br />

fügte dem noch h<strong>in</strong>zu, dass „immer<br />

mehr Menschen Probleme haben,<br />

wegen der hohen Wohn- und<br />

Energiepreise mit ihrem Geld auszukommen“.<br />

Foto: facebook.com/orbanviktor<br />

Neben Viktor Orbán sitzt den EU-Zentr<br />

„Wählerrevolution“ <strong>in</strong> den Niederlanden<br />

Umsturz mit Ansage<br />

Dieser politische Umsturz kam<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit Ansage: Schon bei<br />

den im März abgehaltenen Regionalwahlen<br />

lehrten Wilders und die<br />

„Bauernprotestpartei“ BBB den<br />

Regierungsparteien <strong>in</strong> Den Haag<br />

das Fürchten. Diese wollten e<strong>in</strong><br />

Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe<br />

der „Klimarettung“ opfern.<br />

So war denn auch nur im Ausland<br />

der Schrecken groß, dass der<br />

medial zum „holländischen Trump“<br />

abgestempelte Geert Wilders mit<br />

se<strong>in</strong>er PVV die Wahl haushoch gewann.<br />

37 der 150 Mandate heimste<br />

die PVV e<strong>in</strong>, zwölf mehr als das<br />

l<strong>in</strong>ksgrüne Bündnis um den vormaligen<br />

von der Leyen-Stellvertreter<br />

Frans Timmermanns. Die nur noch<br />

per Namen liberale Partei (VVD)<br />

von Ex-Premier Mark Rutte stürzte<br />

auf 24 Mandate ab. Der bekennend<br />

konservative Christdemokratenaussteiger<br />

Pieter Omtzigt erreichte mit<br />

se<strong>in</strong>er neuen Partei NSC auf Anhieb<br />

20 Parlamentssitze.<br />

Die Gew<strong>in</strong>n/Verlustangaben <strong>in</strong> der unte<br />

wirkungen der politischen Machtversc


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

den Niederlanden:<br />

-Rechts-Koalition<br />

erländer wollen jetzt e<strong>in</strong>e „Politik FÜR Menschen“<br />

alisten <strong>in</strong> Brüssel demnächst auch Geert Wilders gegenüber. Nach der<br />

blicken die Brüssler Eliten ängstlich Richtung Europawahl im Mai 2024.<br />

sche Ideen die Politik. Die Niederlande<br />

waren e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>kes Vorbild mit<br />

fortschrittlichen Idealen (Homo-<br />

Ehe, Abtreibung, Euthanasie, Drogen)<br />

sowie e<strong>in</strong>er großzügigen Politik<br />

gegenüber dem Ausland und<br />

Asylwerbern. Der liberale Mark<br />

Rutte regierte mit den Sozialdemokraten<br />

als auch mit den L<strong>in</strong>ksliberalen<br />

von der D66, die jetzt auf neun<br />

Mandate abgestraft wurden. Die<br />

Niederlande waren nie so l<strong>in</strong>ks wie<br />

über die Politik der Rutte-Koalitionen.<br />

Rutte ließ sich diese von der<br />

D66 diktieren: mehr Europa, Vorreiter<br />

<strong>in</strong> Sachen Klima und Natur,<br />

ren Reihe zeigen deutlich die Aushiebung<br />

durch die Wähler.<br />

Foto:<br />

offene Grenzen und alle gegen die<br />

Familie gerichteten l<strong>in</strong>ken Gesellschaftszerstörungsträume.<br />

Menetekel für die EU-Wahl<br />

Auf diese Politik haben die Niederländer<br />

letzte Woche nun reagiert.<br />

Die Mehrheit der Mandate vergaben<br />

sie Parteien rechts der Mitte, woh<strong>in</strong><br />

auch die VVD unter der neuen Vorsitzenden,<br />

der türkischstämmigen<br />

Dilan Yeşilgöz-Zegerius, will. Sie<br />

hat aber bei Asyl- und E<strong>in</strong>wanderung<br />

praktisch schon Wilders Forderungen<br />

übernommen.<br />

Mit der Ausgrenzung von Geert<br />

Wilders, wie sie <strong>in</strong> Deutschland gegenüber<br />

der AfD und <strong>in</strong> Österreich<br />

wieder e<strong>in</strong>mal der FPÖ angedroht<br />

wird, ist es vorbei. Omtzigt zeigte<br />

sich offen koalitionsbereit, Dilan<br />

Yeşilgöz hat diese Bereitschaft auf<br />

die Duldung e<strong>in</strong>es Wilders-Kab<strong>in</strong>etts<br />

zurückgezogen. Damit hätte<br />

Wilders e<strong>in</strong>e knappe Mehrheit im<br />

Parlament, die mit der Bauernpartei<br />

noch gefestigt werden könnte.<br />

Brüssel, die Klima-Zeitgeistparteien<br />

und deren mediale Gefolgschaft<br />

dürfen sich auf heftigen<br />

Gegenw<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>stellen, der ihnen<br />

jetzt nicht mehr nur aus Budapest,<br />

sondern auch aus Den Haag entgegenbläst.<br />

Umso ängstlicher blicken<br />

diese denn jetzt auch auf den<br />

EU-Wahlterm<strong>in</strong> im Mai.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Prima Klima mit Öl und Gas<br />

Auf der UNO-Klimakonferenz (COP28)<br />

<strong>in</strong> Dubai sollten 80.000 Teilnehmer den Ausstieg<br />

aus fossiler Energie beraten. Aber der<br />

Gastgeber hat auch ganz andere Pläne. Laut<br />

der britischen BBC wollen die Emirate mit<br />

15 anderen Staaten über das künftige Öl- und<br />

Gasgeschäft Gespräche führen. Wen wundert<br />

das, hat doch ausgerechnet der Chef des<br />

staatlichen Ölkonzerns ADNOC, Sultan Ahmed<br />

al-Jaber, die Präsidentschaft der COP28<br />

übernommen. Beim Treffen mit der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Delegation soll sich laut BBC ADNOC<br />

bereit erklärt haben, geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong>ternationale Flüssigerdgas-Verladeterm<strong>in</strong>als<br />

<strong>in</strong> Mosambik, Kanada und Australien zu evaluieren.<br />

Verstörende EMA-Aussagen<br />

Foto: COP28<br />

Auf Anfrage e<strong>in</strong>iger EU-Parlamentarier<br />

unter Vorsitz des Niederländers Marcel de<br />

Graaff gab die Europäische Arzneimittelbehörde<br />

EMA jetzt zu, dass sie den Covid-Impfstoffen<br />

e<strong>in</strong>e Marktzulassung ausschließlich<br />

für e<strong>in</strong>e „<strong>in</strong>dividuelle Immunisierung“ erteilt<br />

hatte, aber nicht für e<strong>in</strong>e Durchimpfung der<br />

Gesamtbevölkerung. Außerdem erwartete die<br />

EMA „viele Berichte über Nebenwirkungen,<br />

die während oder kurz nach der Impfung“<br />

auftreten werden. Aber die EU betonte stets,<br />

dass der Impfstoff erst nach 10 bis 14 Tagen zu wirken begänne. Daher<br />

wurden Beschwerden <strong>in</strong> diesem Zeitraum dem Coronavirus zugeschrieben.<br />

Deutschland verspielt<br />

se<strong>in</strong>e Zukunftschancen<br />

„Es sche<strong>in</strong>t, als seien alle Sicherungen<br />

durchgebrannt: Die<br />

Zukunftschancen und Zukunftsjobs<br />

werden verspielt“, kritisierte<br />

der Aufsichtsratschef der Glasmanufaktur<br />

Brandenburg, Christian<br />

Kern, die Berl<strong>in</strong>er Koalition.<br />

Richtig gelesen, der Ex-SPÖ-<br />

Kanzler las via „Bild“-Zeitung<br />

der von der Schwesterpartei SPD<br />

geführten Koalition die Leviten.<br />

Denn auch der Marktführer bei der<br />

Herstellung von Spezialglas für<br />

die Solar<strong>in</strong>dustrie kämpft wegen<br />

der drakonischen Maßnahmen der<br />

Energiewende und der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Billigkonkurrenz ums Überleben.<br />

Im März hatte SPD-Kanzler<br />

Olaf Scholz noch e<strong>in</strong> grünes<br />

Wirtschaftswunder angekündigt:<br />

Deutschland werde im Zuge der<br />

Energiewende und der grünen<br />

Transformation Wachstumsraten<br />

wie zu Zeiten des Wirtschaftswunders<br />

<strong>in</strong> den 1950er-Jahren erleben.<br />

Scholz’ Traum ist geplatzt, und<br />

Deutschland taumelt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en ökonomischen<br />

Albtraum. Energie-<br />

Foto: Glasmanufaktur Brandenburg<br />

unsicherheit und -kosten treiben<br />

immer mehr deutsche Unternehmen<br />

<strong>in</strong>s Ausland. „Wir sehen e<strong>in</strong>e<br />

De<strong>in</strong>dustrialisierung“, klagte der<br />

Industrieexperte Florian Ploner im<br />

„Handelsblatt“.<br />

Auch die jüngste 28 Milliarden<br />

Euro schwere „Industriestromsubvention“<br />

werde daran nichts ändern.<br />

Deutschland wird im Vergleich<br />

mit Osteuropa, Spanien oder<br />

Frankreich beim Strompreis nicht<br />

wettbewerbsfähig se<strong>in</strong>, geschweige<br />

denn mit den USA und Asien.<br />

Energie<strong>in</strong>tensive Betriebe flüchten.<br />

Foto:: EMA


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

Benefizpunsch im<br />

2 RFJ-Keller, Wien<br />

DEZEMBER<br />

2<br />

DEZEMBER<br />

2<br />

Christk<strong>in</strong>dlmarkt<br />

Gschmaier/Stmk.<br />

Preisschnapsen <strong>in</strong><br />

Türnitz/NÖ<br />

LESER AM WORT<br />

Ablenkungsmanöver<br />

Man fragt sich, warum Medien<br />

und Politik das Volk von den<br />

Unzulänglichkeiten der EU und<br />

der Regierung ablenken wollen,<br />

etwa zu Fragen über die gefährdete<br />

Neutralität, über die Russland-Sanktionen,<br />

über die selbstgemachte<br />

Teuerung, über die<br />

Massene<strong>in</strong>wanderung, über die Islamisierung,<br />

über die Covid-Impfungen<br />

und deren Folgen und Kosten,<br />

über den Genderwahn, über Frühsexualisierung,<br />

den Schuldenberg,<br />

die hausgemachten Probleme im Gesundheits-<br />

und im Bildungswesen,<br />

die ständigen E<strong>in</strong>schränkungen der<br />

Bürgerrechte, über Zensur, über die<br />

Me<strong>in</strong>ungsfreiheit, über E-Autos oder<br />

die Energiediktatur der Grünen.<br />

Die Regierung will nur e<strong>in</strong>es:<br />

durchtauchen bis zur nächsten<br />

Wahl, um dann die Belohnung <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>es Versorgungspostens zu<br />

kassieren. Man muss sich nur anschauen,<br />

mit welchen Gagen die<br />

Vorgänger der Regierung gelandet<br />

s<strong>in</strong>d. Man hat immer mehr den<br />

E<strong>in</strong>druck, dass diese Regierung ihren<br />

Nachfolgern „verbrannte Erde“<br />

h<strong>in</strong>terlassen möchte, um dann die<br />

Schuld ihren Nachfolgern anzudichten<br />

– so wie sie es bei der Massene<strong>in</strong>wanderung<br />

usw. mit Ex-Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Kickl gemacht haben.<br />

Als dieser die Machenschaften der<br />

Seilschaften aufzudecken begann,<br />

wurde er mit Hilfe von Bundespräsident<br />

Van der Bellen „abgeschossen“.<br />

Politik ist e<strong>in</strong> schmutziges<br />

Geschäft – aber die derzeitige Regierung<br />

ist führend, wenn es um<br />

dunkle Machenschaften, Freunderlwirtschaft<br />

und Verrat des eigenen<br />

Volkes geht.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Jugendliche Gewalttäter<br />

Der Wiener SPÖ-Bezirkschef<br />

Ernst Nevrivy möchte „mit aller<br />

Härte“ gegen Gewalt und Krim<strong>in</strong>alität<br />

vorgehen: „Es gibt null Toleranz<br />

für Gewaltverbrecher!“ Wie<br />

soll das aussehen? Das Jugendstrafgesetz<br />

muss sofort geändert,<br />

den immer brutaler werdenden Zuständen<br />

angepasst werden, um diesem<br />

Treiben e<strong>in</strong> Ende zu setzen. So<br />

gehören krim<strong>in</strong>elle „K<strong>in</strong>der“ samt<br />

ihren Familien sofort abgeschoben,<br />

ohne teure – auf Staatskosten<br />

gehende – Therapien. Es wird allerhöchste<br />

Zeit, dass der künftige<br />

„Volkskanzler“ wieder für Recht<br />

und Ordnung <strong>in</strong> unserem schönen<br />

Österreich sorgt, damit unser Land<br />

nicht <strong>in</strong> Anarchie verkommt.<br />

Klaus Gumpoltsberger, Halle<strong>in</strong><br />

Foto: FPÖ L<strong>in</strong>z<br />

Klimachaoten<br />

Sie haben es schon wieder getan!<br />

Die Klimachaoten von der<br />

selbsternannten letzten Generation<br />

terrorisieren die Bevölkerung.<br />

Am Wochenende wurde e<strong>in</strong> Ski-Fest<br />

torpediert und am Montag darauf<br />

der Morgenverkehr <strong>in</strong> Wien lahmgelegt.<br />

Der Schaden dieser S<strong>in</strong>nlosaktionen<br />

ist enorm. Stauchaos,<br />

Lieferkettenverzug, versäumte Term<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> Arbeit oder beim Arzt, E<strong>in</strong>satzkosten<br />

für Feuerwehr und Polizei,<br />

all das verärgert die Menschen.<br />

Dass diesem Treiben von den Grünen<br />

<strong>in</strong> Person von M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Gewessler<br />

sogar noch der rote Teppich<br />

ausgebreitet wird, schlägt dem<br />

Fass den Boden aus. Sollten unsere<br />

Politiker nicht gegen, sondern für<br />

die Bevölkerung arbeiten?<br />

Christian Deut<strong>in</strong>ger Kematen/Krems<br />

Rücktritt <strong>Sobotka</strong>s<br />

Angesichts der schwerwiegenden<br />

Vorwürfe bezüglich möglicher<br />

E<strong>in</strong>flussnahme auf laufende Justizverfahren<br />

durch Nationalratspräsident<br />

<strong>Sobotka</strong> sollte der Bundespräsident<br />

e<strong>in</strong> Machtwort sprechen.<br />

Um das Vertrauen <strong>in</strong> die Integrität<br />

des politischen Systems wiederherzustellen,<br />

ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Rücktritt<br />

von Wolfgang <strong>Sobotka</strong> als unausweichlich.<br />

Man kann nur hoffen,<br />

dass diese ÖVP mit dem derzeitigen<br />

Personal und dem schlechtesten<br />

Kanzler, den Österreich je hatte,<br />

bald Geschichte ist.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

DEZEMBER<br />

6<br />

Nikolausfeier für<br />

K<strong>in</strong>der der FPÖ Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

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Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

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Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

WIEN<br />

Massene<strong>in</strong>wanderung sorgt<br />

für Wiener Rekorddefizit!<br />

SPÖ gibt erstmals zu, dass die Soziale<strong>in</strong>wanderung enorm viel kostet<br />

Wien 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Mit se<strong>in</strong>en Zahlen zum Budget<br />

2024/2025 bestätigt<br />

SPÖ-F<strong>in</strong>anzstadtrat Peter Hanke<br />

erstmals, dass die unkontrollierte<br />

Soziale<strong>in</strong>wanderung der Stadt<br />

Wien enorme Summen kostet.<br />

Alle<strong>in</strong> die M<strong>in</strong>destssicherung kostet<br />

bereits e<strong>in</strong>e Milliarde Euro.<br />

„Dieses Budget ist der Beweis,<br />

dass die durch die Massene<strong>in</strong>wanderung<br />

entstehenden Kosten <strong>in</strong>s<br />

Exorbitante steigen. Erstmals gibt<br />

die SPÖ mit den vorliegenden Zahlen<br />

zu, dass die Soziale<strong>in</strong>wanderung<br />

enorm viel Geld kostet“, erklärte<br />

FPÖ-Chef Dom<strong>in</strong>ik Nepp<br />

Nepp: SPÖ wirft Wiener Steuergeld für Asylanten zum Fenster raus.<br />

<strong>in</strong> der Budgetdebatte des Wiener<br />

Landtags. Alle<strong>in</strong>e für die M<strong>in</strong>destsicherung<br />

wird bereits e<strong>in</strong>e Milliarde<br />

Euro ausgegeben, davon fließen<br />

60 Prozent an Nicht-Österreicher,<br />

von denen rund die Hälfte Asylanten<br />

oder „subsidiär Schutzberechtigte“<br />

s<strong>in</strong>d. „Dieses Geld holt man<br />

sich wiederum von den Steuerzahlern<br />

zurück, die täglich aufstehen<br />

und arbeiten gehen“, betonte Nepp.<br />

Alles nur für E<strong>in</strong>wanderer<br />

Er hob e<strong>in</strong>mal mehr die Folgen<br />

der Teuerungspolitik von Bürgermeister<br />

Michael Ludwig und se<strong>in</strong>er<br />

SPÖ hervor. „Sie bürden jedem<br />

Wiener Haushalt Mehrkosten <strong>in</strong><br />

Höhe von 3.500 Euro pro Jahr auf.<br />

E<strong>in</strong>e echte Entlastung wäre es, die<br />

gesamten Erhöhungen bei Gebühren,<br />

Wohnen und Energie auf das<br />

Niveau von 2020 zurückzusetzen.<br />

Wenn ich 2025 Bürgermeister werde,<br />

werde ich das <strong>in</strong>nerhalb von 48<br />

Stunden sicherstellen“, betonte der<br />

Wiener FPÖ-Chef.<br />

Mit diesem Budget habe es die<br />

rot-p<strong>in</strong>ke Wiener Stadtregierung<br />

wieder geschafft, an das Negativ-Kunststück<br />

ihrer rot-grünen<br />

Vorgänger anzuschließen, zeigte<br />

Nepp auf: „Das ganze Geld wird<br />

e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> für ideologische<br />

Projekte und Transferleistungen,<br />

die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie jene E<strong>in</strong>wanderern<br />

zugutekommen, die das Asylrecht<br />

missbrauchen – und nicht für<br />

die hart arbeitenden Wiener!“<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

Zum Friseur geh ich gar nicht<br />

gern, aber mitunter muss es halt<br />

se<strong>in</strong>. Und so saß ich diese Woche<br />

bei me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gs-Figaro auf<br />

der Landstraße und wartete mit<br />

zwei weiteren Herren auf des<br />

Meisters Werk.<br />

Diskussion<br />

Es blieb nicht aus, dass die beiden<br />

Männer <strong>in</strong>s Politisieren kamen.<br />

„Ham S ghört? Der Ludwig<br />

wü de Matura abschaffen,“ sagte<br />

Herr A. „Und de Noten.“„Ja,“<br />

kam’s sofort von Herrn B. zurück.<br />

„Der hat nimma alle.“ A: „Genau.<br />

Wia stellt er si des denn vua?“<br />

Da ergriff der Geschäfts<strong>in</strong>haber<br />

das Wort. „I sag Ihna was,“ me<strong>in</strong>te<br />

er. „Des is goa ned so blöd. I g<strong>in</strong>gat<br />

ja no weiter. I schaffert de ganze<br />

Schul ab. De Maria Theresia<br />

mit ihrer Schulpflicht kann baden<br />

gehn. War eh a Antisemit<strong>in</strong>.“<br />

Darauf A: „Na deswegn? Se<br />

gfalln ma. De Schul überhaupt<br />

abschaffen!“<br />

Der Meister: „Klar! Des br<strong>in</strong>gt<br />

nur Vorteile. Erstens: De K<strong>in</strong>der<br />

ham kan Stress. De Eltern aa ned,<br />

de miassn de Gschroppn ned <strong>in</strong> de<br />

Schul chauffiern. Zweitens: Mia<br />

brauchn uns ned mit dem Lehrermangel<br />

umanandraffn. Und Drittens:<br />

Es werdn a Haufen Häuser<br />

leer, wo ma locker de Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

unterbr<strong>in</strong>gen könnt.“<br />

Herr B. wendete sich an mich:<br />

„Was sagn denn Sie dazua?“<br />

Ich seufzte und sagte nur: „Jaja.<br />

Der Ludwig.“


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Umweltschädliches LNG<br />

Laut der <strong>in</strong>ternationalen Energieagentur<br />

IEA entstehen bei Förderung<br />

und Transport von Flüssiggas<br />

(LNG) erhebliche Umweltschäden.<br />

„Es ist daher alles andere als e<strong>in</strong>e<br />

klimafreundliche Alternative zur<br />

herkömmlichen Erdgaslieferung<br />

über Pipel<strong>in</strong>es“, erklärte der freiheitliche<br />

Klubobmann im Niederösterreichischen<br />

Landtag, Re<strong>in</strong>hard<br />

Teufel. Abgesehen davon, wäre es<br />

deutlich s<strong>in</strong>nvoller, die vorhandenen<br />

heimischen Ressourcen zu nutzen,<br />

als weiter von <strong>in</strong>ternationalen<br />

Lieferungen abhängig zu se<strong>in</strong>, betonte<br />

der FPÖ-Klubobmann.<br />

BURGENLAND<br />

Freunderlwirtschaft<br />

Die SPÖ und ihr<br />

Landeshauptmann<br />

Hans Peter Doskozil<br />

müssen umdenken<br />

und die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Willkür<br />

gegenüber Geme<strong>in</strong>den<br />

stoppen,<br />

forderte Markus Wiesler<br />

der Geme<strong>in</strong>desprecher der FPÖ<br />

Burgenland, Markus Wiesler: „Es<br />

muss endlich Schluss se<strong>in</strong>, dass<br />

e<strong>in</strong>zelne rot e<strong>in</strong>gefärbte Geme<strong>in</strong>den<br />

vom Land f<strong>in</strong>anziell und strukturell<br />

bevorzugt werden.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Familienzuschuss<br />

Das Land Oberösterreich hilft<br />

e<strong>in</strong>kommensschwachen Familien<br />

mit e<strong>in</strong>em Weihnachtszuschuss.<br />

Konkret soll es für rund 52.000 bezugsberechtigte<br />

Familien 100 Euro<br />

pro K<strong>in</strong>d geben. Familien oder Alle<strong>in</strong>erzieher<br />

mit weniger als 65.000<br />

Euro Jahresbruttoe<strong>in</strong>kommen erhalten<br />

die Zahlung automatisch<br />

wie auch jene Personen, die den<br />

Energiekostenzuschuss, Wohnbeihilfe<br />

oder den Wohn- und Energiekostenbonus<br />

beantragt haben.<br />

Gedeckelt ist der Zuschuss auf maximal<br />

400 Euro pro Familie. „Wir<br />

wollen mit diesem Zuschuss bei<br />

den Wohnkosten oder beim Heizen<br />

e<strong>in</strong>kommensschwache Familien<br />

unterstützen. Konkret wird <strong>in</strong> der<br />

Regierungssitzung am 4. Dezember<br />

der Beschluss für diese Gelder<br />

stattf<strong>in</strong>den“, erklärte FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred<br />

Haimbuchner<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Ausgleich des Fachkräftemangels<br />

durch Asylanten krachend gescheitert!<br />

Daten des Arbeitsmarktservice Steiermark belegen das Scheitern<br />

Ganze 69 Prozent der „Flüchtl<strong>in</strong>ge“<br />

verfügen über ke<strong>in</strong>e<br />

ausreichenden Sprachkenntnisse,<br />

70 Prozent maximal über e<strong>in</strong>e<br />

Pflichtschulausbildung.<br />

Ärzte, Techniker und andere<br />

händer<strong>in</strong>gend gesuchte Fachkräfte<br />

sollten mit der seit 2015 anhaltenden<br />

Asylwerberschwemme nach<br />

Österreich gespült werden, waren<br />

sich SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos<br />

sicher. Aber gekommen s<strong>in</strong>d, so<br />

die Daten des AMS Steiermark, für<br />

den heimischen Arbeitsmarkt absolut<br />

unvermittelbare Bildungsnachzügler.<br />

VORARLBERG<br />

STEIERMARK<br />

Jung und unvermittelbar<br />

Die Daten für das Jahr 2022 sowie<br />

für den Oktober 2023 belegen,<br />

dass 70,26 Prozent der arbeitslosen<br />

Asylberechtigten <strong>in</strong> der Grünen<br />

Mark über ke<strong>in</strong>en oder nur über<br />

e<strong>in</strong>en Pflichtschulabschluss verfügen,<br />

zitierte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek aus dem<br />

Bericht: „Es steht damit außer Frage,<br />

dass der Großteil der arbeitslos<br />

gemeldeten Asylanten <strong>in</strong> unserem<br />

Arbeitsmarkt niemals Fuß fassen<br />

wird. Vielmehr ist davon auszugehen,<br />

dass die meisten dauerhaft auf<br />

Versäumnisse bei der Pflege<br />

80 Prozent der Pflegebedürftigen<br />

werden <strong>in</strong> Vorarlberg zu Hause<br />

betreut und gepflegt. Oft übernehmen<br />

diese schwierige Aufgabe<br />

die Familienangehörigen. Für viele<br />

br<strong>in</strong>gt das große Probleme und<br />

Nachteile mit sich.<br />

Daher forderte FPÖ-Landesobmann<br />

Christof Bitschi erneut die<br />

Bitschi: Unser Modell ist das<br />

beste gegen den Pflegenotstand.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Kunasek: E<strong>in</strong>wanderer landeten mehrheitlich im Sozialstaat.<br />

unverzügliche Umsetzung des Modells<br />

zur Anstellung pflegender<br />

Angehöriger <strong>in</strong> Vorarlberg: „Seit<br />

mittlerweile mehr als drei Jahren<br />

verh<strong>in</strong>dert die grüne Soziallandesrät<strong>in</strong><br />

Kathar<strong>in</strong>a Wiesflecker die<br />

Umsetzung des Erfolgsmodells zur<br />

Anstellung pflegender Angehöriger.<br />

Das kann nur als echte Arbeitsverweigerung<br />

bezeichnet werden!“<br />

Er verwies auf e<strong>in</strong>e aktuelle<br />

FPÖ-Landtags<strong>in</strong>itiative, <strong>in</strong> der die<br />

längst notwendige Umsetzung des<br />

Modells zur Anstellung pflegender<br />

Angehöriger e<strong>in</strong>gefordet wird.<br />

Das Modell ist für die Freiheitlichen<br />

e<strong>in</strong> zentraler Schlüssel für die<br />

notwendige Verbesserung der Pflege<br />

im Land, weil pflegende Angehörige<br />

f<strong>in</strong>anziell und sozialrechtlich<br />

endlich so abgesichert werden,<br />

wie sie es verdienen. Bitschi: „Die<br />

schwarz-grüne ,Politik der Kälte‘<br />

gegen die eigene Bevölkerung und<br />

gegen die Familien muss endlich<br />

beendet werden, stärken sie familiären<br />

Zusammenhalt!“<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Kosten des österreichischen Sozialstaates<br />

ihr Dase<strong>in</strong> fristen werden.“<br />

Besonders fatal ist dabei die Altersstruktur,<br />

denn 74,65 Prozent der<br />

Asyl- bzw. „subsidiär Schutzberechtigten“<br />

s<strong>in</strong>d unter 45 Jahre alt<br />

und somit im besten Erwerbsalter.<br />

TIROL<br />

Markus Abwerzger<br />

„Urlaubsskandal“<br />

<strong>in</strong> der Tiroler ÖVP<br />

E<strong>in</strong>en Politskandal ortet der<br />

Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger im vorliegenden<br />

Bericht des Landesrechnungshofes<br />

bezüglich des 18-wöchigen<br />

Urlaubs von Ex-ÖVP-Landesrat<br />

Johannes Tratter, den der sich als<br />

Landesbeamter genehmigen ließ.<br />

Für den FPÖ-Chef müsste Tratter<br />

endlich die Konsequenzen ziehen<br />

und als Geschäftsführer der neuen<br />

Wohnbaugesellschaft „Heimat<br />

Tirol“ sofort zurücktreten: „Wo<br />

bleibt der Anstand, wo die Moral?<br />

ÖVP und SPÖ leben <strong>in</strong> Tirol<br />

nach dem Motto: Ich mach‘ mir die<br />

Welt, wie sie mir gefällt!“


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: LPD Salzburg<br />

Salzburg wird das kle<strong>in</strong>e<br />

Glücksspiel legalisieren<br />

Krim<strong>in</strong>ellen Banden muss die Geschäftsgrundlage entzogen werden<br />

Die mafiösen Strukturen beim<br />

illegalen Glücksspiel müssen<br />

zerschlagen und den unzähligen<br />

Betreibern illegaler Lokale das<br />

Handwerk gelegt werden.<br />

„Wir legalisieren das kle<strong>in</strong>e<br />

Glücksspiel, so wie das auch im<br />

Burgenland, <strong>in</strong> Niederösterreich,<br />

<strong>in</strong> der Steiermark, <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

und <strong>in</strong> Kärnten ganz normal<br />

ist“, kommentierte Landeshauptmann-Stellvertreter<strong>in</strong><br />

Marlene<br />

Svazek das Vorhaben der Landesregierung.<br />

Krim<strong>in</strong>elle würden Millionen<br />

auf Kosten der Spielsüchtigen<br />

verdienen und das Geld wiederum<br />

<strong>in</strong> mafiöse Machenschaften<br />

und Strukturen pumpen. Wer <strong>in</strong> der<br />

Landeshauptstadt etwa <strong>in</strong> Lehen,<br />

Itzl<strong>in</strong>g oder der Elisabeth-Vorstadt<br />

unterwegs ist, weiß auch, <strong>in</strong> welchem<br />

e<strong>in</strong>schlägigen Milieu diese<br />

illegale Geschäftemacherei stattf<strong>in</strong>det.<br />

„Dieses Bild wird sich mit<br />

unserem Engagement aber jedenfalls<br />

verändern“, betonte Svazek.<br />

Oberösterreich zeigte es vor<br />

Sie erläuterte, dass die Landesregierung<br />

die Verantwortung übernehme<br />

und den Krim<strong>in</strong>ellen die<br />

Geschäftsgrundlage entziehe: „Illegale<br />

Betreiber s<strong>in</strong>d nicht um den<br />

Leistungsoffensive Bahn<br />

Die von Niederösterreichs Verkehrslandesrat<br />

Udo Landbauer<br />

präsentierte Leistungsoffensive im<br />

öffentlichen Verkehr br<strong>in</strong>gt auch<br />

auf der Badner Bahn deutlich mehr<br />

Kapazitäten an den Start, <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> den Abendstunden.<br />

„Wir br<strong>in</strong>gen mehr Züge, schnellere<br />

Taktungen und bessere Verb<strong>in</strong>dungen<br />

für unsere Pendler, Schüler<br />

und Familien auf der Badner Bahn<br />

auf Schiene. Die 280 zusätzlichen<br />

Sitzplätze <strong>in</strong> der Früh und der E<strong>in</strong>satz<br />

zusätzlicher Doppelgarnituren<br />

werden den Fahrkomfort deutlich<br />

Durch Legalisierung des kle<strong>in</strong>en Glückspiels will Salzburg krim<strong>in</strong>ellen<br />

Organisationen ihre Geschäftsgrundlage entziehen.<br />

erhöhen“, führte Landbauer zum<br />

Fahrplanwechsel ab 10. Dezember<br />

2023 aus.<br />

Die Badner Bahn wird an den<br />

Wochenenden und vor Feiertagen<br />

im durchgehenden Nachtverkehr<br />

auf der Strecke Wien Oper bis Wiener<br />

Neudorf unterwegs se<strong>in</strong>. Untertags<br />

s<strong>in</strong>d im 7,5-M<strong>in</strong>uten-Takt ausnahmslos<br />

Doppelgarnituren statt<br />

der bisherigen E<strong>in</strong>zelgarnituren<br />

unterwegs. „Dieses Platzangebot<br />

ist den auch heuer wieder stark gestiegenen<br />

Fahrgastzahlen geschuldet“,<br />

erläuterte Landbauer.<br />

Spielerschutz bemüht. Jeder Süchtige<br />

ist e<strong>in</strong>er zu viel, aber mit maximalen<br />

Kontrollen und Hilfsangeboten<br />

können wir jedem E<strong>in</strong>zelnen<br />

besser helfen.“ In Oberösterreich<br />

war seit der Legalisierung des kle<strong>in</strong>en<br />

Glücksspiels der Effekt offensichtlich:<br />

Die Zahl der verbotenen<br />

Automaten ist von 5.000 auf 50 bis<br />

100 zurückgegangen, so Svazek:<br />

„Während SPÖ, Kommunisten und<br />

Grüne ke<strong>in</strong> Interesse an der Zerschlagung<br />

der krim<strong>in</strong>ellen Glücksspielszene<br />

haben, übernehmen wir<br />

Verantwortung, zerschlagen diese<br />

Strukturen und stellen den Spielerschutz<br />

an oberste Stelle.“<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Mehr Züge, mehr Plätze, mehr<br />

Komfort bei der Badner Bahn.<br />

Foto: WLB<br />

Rückenw<strong>in</strong>d, Antithese, Aufschwung.<br />

Was wir <strong>in</strong> unserer<br />

Landeshauptstadt endlich brauchen,<br />

konnte noch nie so leicht <strong>in</strong><br />

Worte gefasst werden. Noch nie<br />

war das politische Bild unserer<br />

Landeshauptstadt so düster: Zwischen<br />

dem unmotivierten Trübsal<br />

als Thronfolger und dem ewigen<br />

Zweiten auf krankhafter Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal,<br />

machte sich <strong>in</strong>zwischen so<br />

derart viel Verzweiflung <strong>in</strong> den<br />

heimischen Redaktionen breit,<br />

dass man sogar schon auf längst<br />

überwundene Ideologien setzen<br />

musste und dabei mit den letzten<br />

übrigen Zeilen das Märchen des<br />

Altstadtkommunismus verfasste.<br />

Stadtwahl<br />

E<strong>in</strong> Drama. Weil es an ernstzunehmenden,<br />

politischen Alternativen<br />

fehlt, verschenken sich der<br />

Boulevard und Öffentlich Rechtliche<br />

an den städtischen Eigenheimmarxisten<br />

und schenken ihm e<strong>in</strong><br />

Werbefenster nach dem anderen.<br />

Ja, diese Woche haben wir uns<br />

nun dazu entschlossen, den urbanen<br />

Salzburgern e<strong>in</strong> Gegenangebot<br />

zu legen, sprechen dabei<br />

die brennendsten Themen an,<br />

unterbreiten Vorschläge, um das<br />

Wohnen leistbarer, die Straßen<br />

sicher zu machen und dem Alter<br />

mit mehr Zuversicht und Würde<br />

zu begegnen. Dazu bieten wir e<strong>in</strong>en<br />

Kandidaten, der die Sprache<br />

der Menschen versteht und dabei<br />

e<strong>in</strong>e klare Botschaft vermittelt:<br />

Salzburg ist zu kostbar, um es an<br />

e<strong>in</strong>en rot-rot-grünen L<strong>in</strong>ksblock<br />

zu verlieren!<br />

Es ist Zeit, dass man den Salzburgern<br />

nach den enormen Teuerungswellen<br />

und der politischen<br />

Verwahrlosung durch den amtierenden<br />

Bürgermeister wieder Rückenw<strong>in</strong>d<br />

gibt. Es ist Zeit für Paul<br />

Dürnberger!


dst.at/cartoons<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Michael Friembichler<br />

@michaelfrie<br />

Die #övp kann Amt und Partei<br />

nicht mehr trennen. Als Kanzler<br />

müsste #Nehammer anders<br />

agieren als er es als Parteiobmann<br />

tut. Se<strong>in</strong>e Reaktion ist symbolisch<br />

für das türkise Politikverständnis:<br />

Familie zuerst, koste es, was es<br />

wolle. Kollateralschäden <strong>in</strong>klusive.<br />

Lukas Sustala<br />

@LukasSustala<br />

„Mehr Schulden als Griechenland“<br />

(pro Kopf). Heute @krone.<br />

at. Wer „Koste es, was es wolle“<br />

sagt, Ausgaben ziehen lässt und<br />

Reformen meidet, packt den<br />

Schuldenrucksack eben voll ...<br />

GEFÄLLT MIR<br />

23. Nov. 2023 07:07<br />

L‘État, c‘est ÖVP! Die ÖVP gebärdet<br />

sich, als gehöre ihr der Staat.<br />

28. Nov. 2023 07:17<br />

Sagte nicht die ÖVP früher stets,<br />

Schulden machen nur Sozialisten?<br />

TELEGRAM<br />

Herbert Kickl<br />

16. Juni 2023<br />

Thomas Gottschalk hat am<br />

Wochenende zum allerletzten<br />

Mal „Wetten, dass ..?“ moderiert.<br />

Er sprach dabei Worte,<br />

die Respekt verdienen ...<br />

„Haltungsjournalismus“ ist der<br />

neue Maßstab für „Qualität“<br />

„E<strong>in</strong>heitspartei“ beschließt Fördertopf für „Qualitätsjournalismus“<br />

Die schwarz-grüne Koalition<br />

sowie SPÖ und Neos wollen<br />

mit 18,5 Millionen Euro Journalisten<br />

ködern, so zu schreiben,<br />

wie sie es gern hätten.<br />

Der Nationalrat hat mit den Stimmen<br />

von ÖVP, Grünen, SPÖ und<br />

Neos grünes Licht für e<strong>in</strong>en neuen<br />

Fördertopf für „Qualitätsjournalismus“<br />

gegeben. Es handelt sich dabei<br />

um den dritten Teil des von der<br />

Regierung bereits im Frühjahr vorgestellten<br />

Medienpakets.<br />

Kuriose Begründung<br />

Anders als noch im Ausschuss<br />

stimmten auch SPÖ und Neos dem<br />

Gesetzesvorhaben zu, weil – man<br />

höre und staune – die Fördermittel<br />

für den Presserat von 187.500 Euro<br />

auf 230.000 Euro aufgestockt wurden.<br />

Abgelehnt wurde das Gesetz<br />

e<strong>in</strong>zig von den Freiheitlichen. Sie<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Als „Komplett lächerlich“ bewertet<br />

„Der Standard“, dass der<br />

angezählte Nationalratspräsident<br />

Wolfgang <strong>Sobotka</strong> beide parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschüsse<br />

als Vorsitzender<br />

leiten will, auch<br />

den von SPÖ<br />

und FPÖ zu den<br />

ÖVP-Corona-Mil-<br />

Kommentar<br />

20 | MONTAG, 27. NOVEMBER 2023 DER ∂TANDARD<br />

S<br />

MIGRATIONSZENTREN IN ALBANIEN<br />

E<strong>in</strong> schmutziger Deal<br />

Adelheid Wölfl<br />

chon Herbert Kickl versuchte als Innenm<strong>in</strong>ister, Albanien<br />

davon zu überzeugen, Lager für Zurückgeschobene<br />

zu errichten – <strong>in</strong> Tirana sagte man 2018 noch deutlich<br />

Ne<strong>in</strong>. Premier Edi Rama betonte: „Albanien wird niemals der<br />

Ort se<strong>in</strong>, an dem sehr reiche Länder Lager errichten, um Migranten<br />

abzuladen.“ Nun ist das offenbar anders.<br />

Vor drei Wochen unterzeichnete Rama mit se<strong>in</strong>er italienischen<br />

Amtskolleg<strong>in</strong> Giorgia Meloni e<strong>in</strong> Protokoll, wonach Migranten<br />

vom Mittelmeer nach Albanien gebracht werden sollen,<br />

um dann <strong>in</strong> „Migrationsverarbeitungszentren“ <strong>in</strong> „Verwaltungshaft“<br />

e<strong>in</strong>gesperrt zu werden. Ihre weitere Zukunft wird<br />

<strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>barung nicht e<strong>in</strong>mal ausgeführt.<br />

Juristen zufolge ist das Meloni-Rama-Protokoll aus vielen<br />

Gründen rechts- und verfassungswidrig, etwa weil es die Souveränität<br />

des Staates Albanien untergräbt. Rama, der <strong>in</strong> Albanien<br />

selbst immer autoritärer agiert, stellte das Ganze als Gefälligkeit<br />

h<strong>in</strong>, weil Italien 1997 viele Albaner aufnahm, die vor<br />

Gewalt und Anarchie flohen. Gerade <strong>in</strong> Albanien ist es jedoch<br />

wichtig, dass die Rechtsstaatlichkeit nicht noch mehr durch<br />

schmutzige Deals wie jenen mit Italien untergraben wird.<br />

Für die EU sollte der Rechtsstaat <strong>in</strong> Kandidatenländern an<br />

erster Stelle stehen. Die Idee, die Klärung des Status von Migranten<br />

extraterritorial abzuwickeln, ist zudem <strong>in</strong> Großbritannien<br />

am Obersten Gerichtshof gescheitert. Auch das Verfassungsgericht<br />

<strong>in</strong> Tirana muss diesen Humbug nun verh<strong>in</strong>dern.<br />

W<br />

Komplett lächerlich<br />

Michael Völker<br />

olfgang <strong>Sobotka</strong> will beide parlamentarischen Untersuchungsausschüsse<br />

als Vorsitzender leiten. Das ist<br />

se<strong>in</strong> gutes Recht, zeigt aber deutlich, was wir von den<br />

Ausschüssen halten können und was uns erwarten wird: e<strong>in</strong>e<br />

Farce. Die Ans<strong>in</strong>nen von SPÖ und FPÖ auf der e<strong>in</strong>en und der<br />

ÖVP auf der anderen Seite s<strong>in</strong>d ja <strong>in</strong> Inhalt und Formulierung<br />

schon recht seltsam. Die e<strong>in</strong>en knöpfen sich Milliardäre vor,<br />

die anderen untersuchen den Sumpf. Durch die Vorsitzführung<br />

<strong>Sobotka</strong>s wird dieses parlamentarische Instrument aber komplett<br />

<strong>in</strong>s Lächerliche gezogen. Wer soll das noch ernst nehmen?<br />

Der Nationalratspräsident, dem die Opposition mit gutem<br />

Recht se<strong>in</strong>e Unbefangenheit abspricht, nimmt sich selbst sehr<br />

ernst, sonst tun das nur noch wenige. Die Sturheit, mit der <strong>Sobotka</strong><br />

an Amt und Aufgaben festhält, tut ihm nicht gut, dem<br />

Parlament nicht und der Regierung auch nicht. E<strong>in</strong> derart umstrittener<br />

Politiker an e<strong>in</strong>em entscheidenden Schalthebel der<br />

Republik ist <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht kontraproduktiv.<br />

<strong>Sobotka</strong> steht für e<strong>in</strong> überholtes Verständnis von Politik, <strong>in</strong><br />

dem das eigene Fortkommen und die Partei<strong>in</strong>teressen über allem<br />

stehen. Die Selbstverständlichkeit von Interventionen <strong>in</strong><br />

die Justiz ist e<strong>in</strong> Übel. <strong>Sobotka</strong> und die ÖVP tragen maßgeblich<br />

dazu bei, dass sich die Menschen der destruktiven Kraft<br />

des Protests zuwenden, wenn konstruktives Streben vom politischen<br />

Establishment nicht mehr erwartet werden kann.<br />

ÖGB zielt auf Industrie ab<br />

N<br />

SOBOTKA ALS VORSITZENDER<br />

STREIKS IM HANDEL DROHEN<br />

András Szigetvari<br />

un wird es auch im Handel ernst. Der ÖGB hat die Streikfreigabe<br />

für die 430.000 Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Arbeitnehmer <strong>in</strong> der Branche erteilt. Die Gewerkschaft<br />

fordert etwa 9,5 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten<br />

fünf Prozent und e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>malzahlung an. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung bei<br />

Verhandlungen am Dienstag ist unwahrsche<strong>in</strong>lich. Denn <strong>in</strong><br />

den vergangenen 25 Jahren hat der Handel nie vor den Metallern<br />

abgeschlossen, und die Metaller streiken ja gerade selbst.<br />

Damit rückt e<strong>in</strong> Arbeitskampf <strong>in</strong>mitten des wichtigen<br />

Weihnachtsgeschäfts näher. Diese Entwicklung ist nicht nur<br />

für die Arbeitgeber riskant, sondern auch für den ÖGB. Die gewerkschaftliche<br />

Organisation im Handel ist loser als <strong>in</strong> der Industrie.<br />

Ke<strong>in</strong>er weiß, wie viele e<strong>in</strong>em Streikaufruf folgen. Dazu<br />

kommt, dass streikende Beschäftigte nichts verdienen. Der<br />

ÖGB entschädigt Gewerkschaftsmitglieder, aber das ist teuer.<br />

Doch aus Sicht der Gewerkschaft steht viel auf dem Spiel.<br />

Die Arbeitgeber der metalltechnischen Industrie wollen e<strong>in</strong>en<br />

dauerhaften Lohnabschluss unter der Inflation durchsetzen,<br />

entgegen bisherigen Gepflogenheiten. Das zu versuchen ist ihr<br />

gutes Recht, es ist e<strong>in</strong> Verteilungskampf. Sollte dies <strong>in</strong> der Industrie<br />

gel<strong>in</strong>gen, werden alle anderen Branchen dem Beispiel<br />

folgen. Der ÖGB eskaliert also den Konflikt im Handel, um damit<br />

den Druck auf die Arbeitgeberseite <strong>in</strong>sgesamt zu erhöhen<br />

– und besonders <strong>in</strong> der Industrie. Beide Seiten gehen „all <strong>in</strong>“.<br />

S<br />

Zersplitterung lähmt Europa<br />

Vor dem EU-Wahljahr 2024 stecken viele klassische Parteien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er tiefen Krise<br />

o hatte sich Mark Rutte das nicht<br />

vorgestellt. Der liberale Langzeitpremierm<strong>in</strong>ister<br />

der Niederlande –<br />

neben Viktor Orbán der längstdienende<br />

Regierungschef <strong>in</strong> der EU – will Generalsekretär<br />

der Nato werden. Er würde den<br />

Norweger Jens Stoltenberg ablösen, der<br />

eigentlich schon längst abtreten will.<br />

Aber es klappt nicht. Rutte muss vermutlich<br />

noch länger <strong>in</strong> Den Haag bleiben,<br />

e<strong>in</strong>e Übergangsregierung führen.<br />

Nach den Wahlen, die er wegen e<strong>in</strong>es<br />

Streits über die Verschärfung der Migrationspolitik<br />

vorzeitig ausgerufen hatte,<br />

bleibt <strong>in</strong> den Niederlanden ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> auf<br />

dem anderen. Zwei liberale Parteien verloren<br />

dramatisch. Nichts geht mehr.<br />

Im Parlament mit 150 Sitzen teilen<br />

sich nicht weniger als 15 Parteien die<br />

Mandate. Klar stärkste Fraktion wurde<br />

die Freiheitspartei des islamfe<strong>in</strong>dlichen<br />

und EU-skeptischen Geert Wilders, der<br />

früher den EU-Austritt des Gründerlandes<br />

verlangte. Er will an die Macht. Aber<br />

ke<strong>in</strong>er will so richtig mit ihm.<br />

Im ersten Schock wurde das im Land<br />

selbst und quer durch Europa als gefährlicher<br />

Rechtsruck gedeutet, e<strong>in</strong> Trend,<br />

der die liberal-humanitär orientierte<br />

Europäische Union gefährden könnte.<br />

Im Juni 2024 f<strong>in</strong>den Europawahlen statt.<br />

Als Erstanalyse stimmt das auch. Und<br />

dennoch ist es nur e<strong>in</strong> Teil e<strong>in</strong>er für Europa<br />

mittelfristig ungemütlichen Wahrheit.<br />

Neben Wilders’ Erfolg, der im EU-<br />

Parlament mit Frankreichs Le Penisten,<br />

der Lega aus Italien und der FPÖ die ex -<br />

trem rechte Fraktion „Freiheit und Demokratie“<br />

mitgegründet hatte, g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong><br />

für die geme<strong>in</strong>same europäische Politik<br />

noch entscheidenderer Aspekt unter.<br />

icht nur EU- und ausländerfe<strong>in</strong>dliche<br />

Rechtsparteien s<strong>in</strong>d auf dem<br />

Vormarsch. Gleichzeitig werden<br />

neue regionale und sektorale Gruppen<br />

immer mehr und stärker, wie die<br />

Bauernprotestpartei BBB; oder neue Bewegungen<br />

wie die des Ex-Christdemokraten<br />

Pieter Omtzigt, die es von null auf<br />

20 Mandate schaffte, relativ knapp h<strong>in</strong>ter<br />

der rot-grünen Wahlplattform von<br />

Ex-EU-Kommissar Frans Timmermans.<br />

Die Niederlande s<strong>in</strong>d exemplarisch.<br />

Siehe Spanien: Dort hielt sich der sozialdemokratische<br />

Premier Pedro Sánchez<br />

nur an der Macht, weil radikale L<strong>in</strong>ke<br />

ihm mit katalanischen und baskischen<br />

Separatisten die Mehrheit sichern.<br />

N<br />

Thomas Mayer<br />

In Deutschland und Österreich reüssieren<br />

AfD und FPÖ. Aber: Sahra Wagenknecht<br />

und vielleicht auch bald die KPÖ<br />

zeigen, dass das auch von l<strong>in</strong>ks geht.<br />

Der Effekt: Die Zersplitterung der Parteienlandschaften<br />

geht e<strong>in</strong>her mit dem<br />

Niedergang der „klassischen“ Volksparteien,<br />

Christdemokraten und Sozialdemokraten.<br />

Aber auch die Liberalen und<br />

die Grünen schwächeln. Diese vier haben<br />

<strong>in</strong> Jahrzehnten das Projekt EU als wirtschaftlich<br />

wie politisch offenes Europa<br />

gebaut. Nun reichen oft schon Drei-Parteien-Bündnisse<br />

zwischen ihnen nicht<br />

mehr aus, um e<strong>in</strong>e stabile Regierung zu<br />

K<br />

KOPF DES TAGES<br />

Ke<strong>in</strong> Hund<br />

polarisiert wie<br />

Rudi bei Ö1<br />

e<strong>in</strong>e Sendung hat<br />

das Ö1-Publikum so<br />

gespalten wie Rudi,<br />

der Radiohund. Das sagt<br />

Ra<strong>in</strong>er Rosenberg, und<br />

der war quasi der Vater<br />

des polarisierenden Felltiers<br />

beim ORF-Sender.<br />

Der langjährige ORF-<br />

Radiomacher Rosenberg<br />

hat sich längst von Ö1<br />

verabschiedet. Nun soll<br />

auch se<strong>in</strong> haariger Vertreter<br />

<strong>in</strong> den Ruhestand<br />

geschickt werden.<br />

Diesen Donnerstag beschließt<br />

der ORF-Stiftungsrat<br />

e<strong>in</strong> neues Schema<br />

für Ö1 mit Tages -<br />

moderation und aufgeräumter<br />

Programmstruktur,<br />

e<strong>in</strong>ige Sendungsmarken<br />

werden bei der<br />

Gelegenheit verschw<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong>e davon: Rudi,<br />

der polarisierende Radiohund.<br />

Rudi begann 2003 auf Ö1, zunächst<br />

noch mit e<strong>in</strong>er comichafteren Stimme<br />

und mehr Gebell, dann gesprochen von<br />

Paul Urban Blaha. Die ersten etwa<br />

600 Folgen des tierischen Radioreporters<br />

schrieb Christ<strong>in</strong>e Nöstl<strong>in</strong>ger, dann hatte<br />

sie genug vom Hund.<br />

Rudi war nicht das erste tierische K<strong>in</strong>derprogramm<br />

im ORF-Radio. Rosenberg<br />

und Kommunikationswissenschafter<strong>in</strong><br />

Petra Herczeg erprobten und erforschten<br />

Radioprogramm für K<strong>in</strong>der im ORF erst<br />

mit Radio Weißer Elefant. Weiße Elefanten<br />

s<strong>in</strong>d im ORF Mitarbeiter, die wegen<br />

bilden, siehe die Ampel <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Geht also auch im restlichen Europa bald<br />

nichts mehr, so wie <strong>in</strong> Den Haag?<br />

Die radikal Rechten reiben sich schon<br />

die Hände. In Polen wurden sie dennoch<br />

von e<strong>in</strong>er EU-freundlichen Plattform gestoppt.<br />

Auch Wilders muss erst noch beweisen,<br />

ob es ihm gel<strong>in</strong>gt, ausreichend<br />

Partner für e<strong>in</strong>e Regierung zu f<strong>in</strong>den, so<br />

wie Giorgia Meloni <strong>in</strong> Italien.<br />

Für Christdemokraten und Sozialdemokraten<br />

<strong>in</strong> Europa ist jedenfalls Feuer<br />

am Dach. Die Zeiten, <strong>in</strong> denen sie sich abwechselnd<br />

mit Liberalen mühelos an der<br />

Macht halten konnten, s<strong>in</strong>d vorbei.<br />

Rudi, der Radiohund<br />

von Ö1 für K<strong>in</strong>der, soll <strong>in</strong><br />

den Ruhestand gehen.<br />

Foto: Walter Schmögner<br />

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siehe: https://about.derStandard.at/impressum Dem Ehrenkodex der österreichischen Presse verpflichtet.<br />

ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos fördern jetzt „Haltungsjournalismus“.<br />

Politik Österreich<br />

kritisierten, dass mit dem „Husch-<br />

Pfusch-Gesetz“ die Abhängigkeit<br />

der Medien von der Regierung<br />

durch die neue Förderschiene weiter<br />

gesteigert werde.<br />

An Kuriosität kaum zu überbieten<br />

war die Begründung der<br />

Neos-Mediensprecher<strong>in</strong> Henrike<br />

Brandstötter für die Zustimmung<br />

ihrer Partei zu diesem Anfütterungsgesetz,<br />

nämlich das seit<br />

Corona wachsende Misstrauen der<br />

Asylanträge 2023<br />

schon fast halbiert<br />

8.558 weniger Anträge als im Vorjahr<br />

Wien. Die Asylzahlen <strong>in</strong><br />

Österreich gehen weiter<br />

zurück. Wie das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

bekannt<br />

gab, wurden im Oktober<br />

9.893 Asylanträge verzeichnet.<br />

Im Oktober des<br />

Vorjahres waren es noch<br />

18.451, was e<strong>in</strong>em Rückgang<br />

von 8.558 bzw. 46<br />

Prozent entspricht.<br />

Auch auf das ganze<br />

Jahr betrachtet s<strong>in</strong>d die<br />

Zahlen stark rückläufig:<br />

Bis Oktober 2023 wurden<br />

53.641 Asylanträge gestellt,<br />

das ist e<strong>in</strong> Rückgang<br />

um 42 Prozent im<br />

Vergleich zu den ersten<br />

zehn Monaten des Jahres<br />

2022. Das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

führt die Entwicklung<br />

auf die sogenannte<br />

„Asylbremse“ sowie diverse<br />

Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung von Schlepperkrim<strong>in</strong>alität<br />

und<br />

Asylmissbrauch zurück.<br />

Gegen Asyl-Trend der<br />

europäischen Union<br />

Eilverfahren. Österreich<br />

stemmt sich mit den aktuellen<br />

Zahlen gegen die<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Europa.<br />

In der EU gab es nämlich<br />

<strong>in</strong>des bis Ende September<br />

912.479 Asylanträge<br />

– e<strong>in</strong> sattes Plus von 25,6<br />

Prozent. Besonders stark<br />

Mehr NEWS<br />

auf oe24.at<br />

Bis Ende Oktober kam es zu über 10.000 Abschiebungen Innenm<strong>in</strong>ister Karner (VP)<br />

Wien. Im oe24.TV-Interview<br />

übte SPÖ-Grande Hannes<br />

Androsch scharfe Kritik<br />

an den wirtschaftlichen<br />

Vorstellungen des neuen<br />

SPÖ-Chefs Babler, der aktuellen<br />

Regierung und dem<br />

Außengrenzschutz.<br />

ÖSTERREICH: Wie steht es<br />

um die Wirtschaft <strong>in</strong> Österreich?<br />

ANdROSCH: Wir haben<br />

ke<strong>in</strong>e leichte Zeit. Die Welt<br />

ist e<strong>in</strong> gefährlicher Unruheherd<br />

und <strong>in</strong> Aufruhr. Es<br />

gibt leider e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

kriegerischen Konflikten,<br />

durchaus <strong>in</strong> unserer Nachbarschaft.<br />

Die „Koste es,<br />

was es wolle“-Politik befeuert<br />

die Nachfrage, statt<br />

das Angebot zu verbessern.<br />

ÖSTERREICH: Die Regierung<br />

argumentiert beim<br />

Thema Inflation mit der hohen<br />

Kaufkraft.<br />

ANdROSCH: Die Kaufkraft<br />

besteht dar<strong>in</strong>, dass man<br />

durch die dazu ausgelöste<br />

Inflation mehr zahlen<br />

muss. Hier beißt sich die<br />

Schlange <strong>in</strong> den Schwanz -<br />

aber mit giftigen Zähnen.<br />

ÖSTERREICH: Ist es der falsche<br />

Zeitpunkt, um wie Babler<br />

über die 32-Stunden-<br />

Woche zu sprechen?<br />

gestiegen s<strong>in</strong>d die Asylanträge<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

(+67 Prozent), Italien (+63<br />

Prozent), Spanien (+40<br />

Prozent) und Frankreich<br />

(+37 Prozent).<br />

Negative Entscheidungen.<br />

Unter anderem setzt<br />

das Bundesamt für Fremdenwesen<br />

und Asyl weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />

im Bereich der<br />

Schnell- und Eilverfahren.<br />

Von Jänner bis Oktober<br />

2023 wurden bisher<br />

7.200 negative Entscheidungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em beschleunigten<br />

Verfahren<br />

getroffen.<br />

10.478 Abschiebungen<br />

wurden bis Ende Oktober<br />

durchgeführt, davon<br />

erfolgten 5.496 angeordnete<br />

Ausreisen selbständig<br />

(52%), 4.982 Personen<br />

wurden zwangsweise abgeschoben<br />

(48%).<br />

Androsch: »In Luftschlössern<br />

kann man schlecht leben“<br />

liarden-Empfängern:<br />

„Durch die Vorsitzführung<br />

<strong>Sobotka</strong>s<br />

wird dieses parlamentarische<br />

Instrument<br />

aber komplett <strong>in</strong>s Lächerliche<br />

gezogen. Wer soll<br />

das noch ernst nehmen?“<br />

Mit ÖVP und SPÖ rechnet<br />

Ex-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Hannes<br />

Androsch <strong>in</strong> der Zeitung<br />

„Österreich“ ab. Der ÖVP<br />

wirft er vor mit ihrer „Koste<br />

Ex-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister rechnet im Interview mit der aktuellen Politik ab<br />

(auch politisch bed<strong>in</strong>gt)<br />

wechselnder Führung<br />

ke<strong>in</strong>e Aufgaben mehr<br />

haben. Dann stand e<strong>in</strong><br />

Storch für mehrsprachiges<br />

Programm für K<strong>in</strong>der<br />

aus der kroatischen<br />

Volksgruppe im Burgenland.<br />

Aus den Erfahrungen<br />

entstand Rudi.<br />

Warum e<strong>in</strong> Tier? „Weil<br />

alle Erwachsenen K<strong>in</strong>der<br />

als Moderatoren von K<strong>in</strong>dersendungen<br />

wollen –<br />

aber die K<strong>in</strong>der nicht“,<br />

sagt Rosenberg. Und<br />

wenn man auch belehrende<br />

Erwachsene vermeiden<br />

wolle, komme man<br />

auf den Hund (Katze g<strong>in</strong>ge<br />

natürlich auch).<br />

Warum funkte Rudi<br />

just im ältesten ORF -<br />

Programm? „Wenn K<strong>in</strong>der<br />

mit ihren Großeltern<br />

oder Eltern vor dem Radio<br />

sitzen, dann sollen sie etwas für sich<br />

f <strong>in</strong>den“, erklärt Rosenberg. „Wir wollten<br />

K<strong>in</strong>dern zeigen: Dieses Bildungsprogramm<br />

hat auch etwas für euch.“<br />

Die Figur polarisiert, ihre Stimme und<br />

ihre Art zu sprechen wie zu bellen spalten<br />

das Ö1-Stammpublikum <strong>in</strong> glühende<br />

Fans und zornige Fe<strong>in</strong>de. „Wenn auf<br />

Ö1 e<strong>in</strong>e nur fünfm<strong>in</strong>ütige Sendung so<br />

polarisiert, ist das eher gut als schlecht“,<br />

schmunzelt Rosenberg aus der Distanz.<br />

Und er sche<strong>in</strong>t sich nicht aufzuregen,<br />

wenn Ö1 Rudi <strong>in</strong> Pension schickt: „Mit<br />

20 Jahren ist e<strong>in</strong> Hund schon e<strong>in</strong> ziemlich<br />

alter Hund.“ Wuff. Harald Fidler<br />

Produziert nach den<br />

Richtl<strong>in</strong>ien des Österreichischen<br />

Umweltzeichens,<br />

Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungs- &<br />

Zeitschriftenverlag<br />

Ges.m.b.H. & Co KG, UW 1063<br />

ANdROSCH: Wenn man<br />

weniger aussäht, wird<br />

man weniger ernten,<br />

wenn man weniger erntet,<br />

würde man weniger aussähen.<br />

Am Schluss würde<br />

man verhungern.<br />

ÖSTERREICH: Was muss<br />

passieren, um illegale Migration<br />

zu stoppen?<br />

ANdROSCH: Die Außengrenzen<br />

s<strong>in</strong>d wichtig. Da<br />

gibt es Versäumnisse der<br />

EU. Wir setzen aber noch<br />

»<br />

Hier beißt sich<br />

die Schlange <strong>in</strong><br />

den Schwanz«<br />

Hannes Androsch über die Inflation<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Bevölkerung gegenüber Politik<br />

und Medien. Schuld an diesem zunehmenden<br />

Misstrauen haben nach<br />

Brandstötters Me<strong>in</strong>ung vor allem<br />

FPÖ und ÖVP: Die FPÖ, weil sie<br />

klassische Medien „bewusst diskreditiere“,<br />

die ÖVP, weil sie diese<br />

„unterjochen“ wolle.<br />

Also stimmten die Neos für das<br />

„Unterjochungsgesetz“, das den regierungstreuen<br />

„Haltungsjournalismus“<br />

fördern soll.<br />

ÖVP lädt Gusenbauer und<br />

Kickl <strong>in</strong> U-Ausschuss vor<br />

„Rot-blauer Sumpf“ soll untersucht werden<br />

Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer und FPÖ-Chef Herbert Kickl<br />

Wien. Die ÖVP wird Ex-<br />

Kanzler Alfred Gusenbauer<br />

(SPÖ) und FPÖ-<br />

Chef Herbert Kickl als<br />

erste Auskunftspersonen<br />

<strong>in</strong> den von ihr <strong>in</strong>itiierten<br />

„Rot-Blauen-<br />

Machtmissbrauch-<br />

Untersuchungsausschuss“<br />

laden.<br />

Das kündigte ÖVP-<br />

Fraktionsführer Andreas<br />

Hanger gegenüber<br />

der APA an. Bei Kickl sollen<br />

Postenbesetzungen,<br />

Studien- und Inseratenvergaben<br />

bzw. Beschaffungen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Zeit als<br />

Innenm<strong>in</strong>ister durchleuchtet<br />

werden. Gusenbauer<br />

soll Geldflüsse von<br />

René Benkos Signa an<br />

ihn klären. Außerdem<br />

e<strong>in</strong>s drauf, wenn wir über<br />

Ungarn kommende illegale<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> unser<br />

Land lassen und nicht verlangen,<br />

dass sie bei uns arbeiten<br />

oder unsere Sprachen<br />

und Sitten annehmen<br />

und lernen.<br />

ÖSTERREICH: Was unterscheidet<br />

die jetzige Regierung<br />

von der Kreisky-Regierung?<br />

ANdROSCH: Politik heißt<br />

Zukunftsgestaltung im Interesse<br />

der gesamten Bevölkerung.<br />

Es heißt nicht,<br />

sich nur um politische<br />

Selbstdarstellung zu be-<br />

5<br />

will Hanger wissen, welche<br />

Rolle die SPÖ <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> der Zeit des<br />

Wahlkampfes 2017 dabei<br />

gespielt habe. „Das<br />

gilt es aufzuklären.“ Man<br />

werde „genau h<strong>in</strong>schauen,<br />

was die Machenschaften<br />

von Kickl und<br />

Gusenbauer betrifft“.<br />

Cofag. SPÖ und FPÖ<br />

brachten <strong>in</strong>des e<strong>in</strong>en<br />

eigenen U-Ausschuss <strong>in</strong>s<br />

Spiel, der unter dem Titel<br />

„Benko-U-Ausschuss“<br />

oder „Cofag-U-Ausschuss“<br />

laufen soll. Der<br />

Vorwurf der Opposition:<br />

Die ÖVP habe Milliardäre<br />

wie Rene Benko bevorzugt,<br />

auch bei der Gewährung<br />

von Covid-Hilfen.<br />

Hannes Androch im oe24.TV-Interview mit Niki Fe lner.<br />

mühen oder sich <strong>in</strong> ideologischen<br />

Luftschlössern zu<br />

verlieren. Weil <strong>in</strong> Luftschlössern<br />

kann man<br />

schlecht leben.<br />

ÖSTERREICH: Aber weil Sie<br />

das jetzt ansprechen, diese<br />

gegenseitigen Anfe<strong>in</strong>dungen,<br />

ist es wirklich klug von<br />

Seiten der SPÖ, e<strong>in</strong>e Koalition<br />

mit Herbert Kickl und<br />

der FPÖ von vornhere<strong>in</strong> auszuschließen?<br />

ANdROSCH: Ja, wenn ich<br />

mit allen e<strong>in</strong>e Koalition<br />

ausschließe, dann werde<br />

ich ziemlich alle<strong>in</strong>e bleiben<br />

<strong>in</strong> der Opposition.<br />

es, was es wolle“-Politik<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Luftschloss<br />

zu leben. Auf die<br />

Frage, ob es politisch<br />

klug von der<br />

SPÖ sei, schon im vornehere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Koalition mit Herbert Kickl und<br />

der FPÖ auszuschließen, antwortete<br />

Androsch launig: „Ja, wenn ich<br />

mit allen e<strong>in</strong>e Koalition ausschließe,<br />

dann werde ich ziemlich alle<strong>in</strong>e<br />

bleiben <strong>in</strong> der Opposition.“<br />

Foto: NFZ<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

400.000 Personen gefällt das.<br />

E<strong>in</strong>er der wenigen, der sich von<br />

den politisch Korrekten nicht den<br />

Mund verbieten lassen will.


Nr. 48 Donnerstag, 30. November 2023<br />

g<br />

Ganz selbstverständlich kaufen<br />

viele von uns <strong>in</strong> diesen Tagen e<strong>in</strong>en<br />

Adventkranz. Oder sie basteln selber<br />

e<strong>in</strong>en. „Advent“ heißt ja „Ankunft“.<br />

Geme<strong>in</strong>t ist die Ankunft<br />

Jesu Christi. Über diesen selbstverständlichen<br />

Brauch denken wir<br />

gar nicht nach. Sollen wir’s e<strong>in</strong>mal<br />

doch tun?<br />

Der evangelische Theologe<br />

Johann H<strong>in</strong>rich Wichern hat im Jahr<br />

1839 im von ihm für verwahrloste<br />

K<strong>in</strong>der gegründeten „Rauhen Haus“<br />

bei Hamburg e<strong>in</strong> großes Wagenrad<br />

an die Decke gehängt. Und darauf<br />

befanden sich vier große weiße und<br />

19 kle<strong>in</strong>e rote Kerzen. Die weißen<br />

Kerzen standen für die vier Sonntage,<br />

die es vor dem Heiligen Abend<br />

noch gab, die roten Kerzen waren<br />

die Symbole für die <strong>in</strong> jenem Jahr<br />

dazwischenliegenden Werktage.<br />

Die Zahl der kle<strong>in</strong>en roten Kerzen<br />

s<strong>in</strong>d dem jeweiligen Kalender zuzuschreiben.<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Nebeneffekt<br />

war damit auch verbunden: die K<strong>in</strong>der<br />

übten auf diese Art das Zählen.<br />

Aus diesem allerersten Adventkranz<br />

entwickelte sich schließlich<br />

der heute übliche, meist aus Nadelbaumzweigen<br />

verfertigte Kranz.<br />

Der Lichtbr<strong>in</strong>ger<br />

Der erste Adventkranz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

katholischen Kirche wurde übrigens<br />

im Jahr 1925 aufgehängt, das war<br />

Und es ward Licht<br />

Der Adventkranz, e<strong>in</strong>e wunderschöne Tradition<br />

<strong>in</strong> Köln. Die Zahl 4 für den Advent,<br />

also für die Zeit des Wartens auf die<br />

Ersche<strong>in</strong>ung Jesu Christi, geht auf<br />

den Papst Gregor den Großen zurück,<br />

er hätte genauso gut fünf oder<br />

sechs Wochen bestimmen können.<br />

In der Lombardei s<strong>in</strong>ds tatsächlich<br />

sechs (bei dem heutzutage üblichen<br />

Vorwegnehmen der Vorweihnachtszeit<br />

bis <strong>in</strong> den Oktober wären noch<br />

mehr Kerzen angebracht).<br />

Gregor wählte die Ziffer 4 jedoch<br />

auf Grund der viertausend Jahre, die<br />

die Menschheit gemäß damaliger<br />

Auffassung nach dem Sündenfall<br />

auf den Erlöser warten musste.<br />

Verschiedene Kränze<br />

Varianten am Adventkranz s<strong>in</strong>d<br />

vielfach. Katholiken wählen meistens<br />

drei violette Kerzen für die<br />

liturgische Farbe des Advents und<br />

Generalversammlung des<br />

Österreichen Seniorenr<strong>in</strong>gs<br />

Der Österreichische Seniorenr<strong>in</strong>g<br />

hielt im Kulturzentrum K3 <strong>in</strong><br />

St. Kanzian am Klope<strong>in</strong>ersee se<strong>in</strong>e<br />

21. Generalversammlung ab.<br />

Bundesobmann Thomas Richler<br />

empf<strong>in</strong>g die Delegierten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Heimatort, als Ehrengäste Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz, die<br />

Seniorensprecher<strong>in</strong> Rosa Ecker<br />

und den Kärntner Landesparteiobmann<br />

Erw<strong>in</strong> Angerer. Für verdiente<br />

Funktionäre und Mitglieder fand<br />

e<strong>in</strong>e feierliche Ehrung statt. Bei der<br />

Wahl des Obmanns wurde Richler<br />

mit e<strong>in</strong>drucksvollen 89 Prozent<br />

wiedergewählt.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Stellvertretern wurden<br />

Erich Hafner (Stmk.), Anneliese<br />

Hoppenberger (OÖ) und Veronika<br />

Matiasek (Wien) gewählt.<br />

Foto: ÖSR<br />

Blitzlicht/Kultur 15<br />

e<strong>in</strong>e rosa Kerze,<br />

diese für den<br />

dritten Adventsonntag,<br />

dem<br />

„Sonntag Gaudete“,<br />

was so<br />

viel heißt wie<br />

„Freuet euch“.<br />

In Irland kommt<br />

e<strong>in</strong>e weiße Kerze <strong>in</strong> der Kranzmitte<br />

für den Heiligen Abend h<strong>in</strong>zu.<br />

Die Kerzen haben übrigens Namen.<br />

Sie orientieren sich nach der<br />

Liturgie des jeweiligen Adventsonntags:<br />

Isaiaskerze, Johanneskerze,<br />

Josefskerze und Marienkerze.<br />

Zurück zu den Farben: Im Erzgebirge<br />

s<strong>in</strong>d alle vier Kerzen rot. Es<br />

ist die Farbe der Liebe. Und manchmal<br />

wird der Adventkranz mit Kerzen<br />

<strong>in</strong> den vier Farben violett, rot,<br />

rosa und weiß geschmückt, die<br />

auch <strong>in</strong> der genannten Reihenfolge<br />

entzündet werden.<br />

Es gibt die Tradition, dass am<br />

Adventkranz die Kerzen immer<br />

gegen den Uhrzeigers<strong>in</strong>n angezündet<br />

werden, fragen Sie mich nicht,<br />

warum.<br />

Sucht man Lichterbräuche, die<br />

ja alle die Vorfreude auf das kommende<br />

große Licht symbolisieren,<br />

<strong>in</strong> anderen Kulturen, f<strong>in</strong>det man<br />

sie etwa <strong>in</strong> der Chanukka, e<strong>in</strong>em<br />

achttägigen jüdischen Lichterfest.<br />

Hiezu gehört der achtarmige Chanukka-Leuchter.<br />

In Schweden gibt es das Fest der<br />

heiligen Lucia, <strong>in</strong> Nordfriesland<br />

„Jöölboom“, was schon <strong>in</strong> Richtung<br />

Christbaum tendiert, und so<br />

weit muss man gar nicht gehen,<br />

gibt es doch im altbairisch-österreichischen<br />

Gebiet oft noch das „Paradeiserl“,<br />

das e<strong>in</strong>e aus kunstvoll<br />

geschnitzten Buchenholzstäben<br />

bestehende Pyramide mit drei Äpfeln<br />

<strong>in</strong> den Ecken und e<strong>in</strong>em an der<br />

Spitze ist. Die Äpfel s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Symbol<br />

für das göttliche Auge.<br />

Bleibt noch am Ende dieser Betrachtung<br />

das dr<strong>in</strong>gende Anliegen,<br />

dem Adventkranz besonders am<br />

Ende se<strong>in</strong>er Ablaufzeit besondere<br />

Aufmerksamkeit zu widmen. E<strong>in</strong><br />

Wohnungsbrand wäre e<strong>in</strong> nicht besonders<br />

schönes Lichterfest zum<br />

Anlass der stimmungsvollen Vorweihnachtstage.<br />

Herbert Pirker<br />

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K<strong>in</strong>der, aber auch Jugendliche,<br />

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Foto: Österreichische Lotterien / ORF


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

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Drastische Verschärfung der M<strong>in</strong>dest- und Höchststrafen<br />

Lebenslanger Strafregistere<strong>in</strong>trag<br />

Lebenslanges Tätigkeitsverbot im K<strong>in</strong>derbetreuungsund<br />

Pflegebereich<br />

Volksan waltschaft als Anlaufstelle für Opfer<br />

von K<strong>in</strong>desmissbrauch<br />

Ihr Herbert Kickl<br />

FPÖ-Klubobmann und Bundesparteiobmann<br />

FESTUNG-KINDERSCHUTZ.AT<br />

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Gleich unterschreiben!<br />

Politische Bildung aktuell<br />

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Parlament Publikationen<br />

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was ihnen bekannte Politiker und die Parteien so tun und schreiben, schauen Fotos an und freuen sich,<br />

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Das Handbuch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben und zeichnet sich unter anderem durch anwendungsorientierte<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien | Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at oder telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />

www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />

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FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

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