Zukunft Forschung 02/2023
Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck
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WISSENSTRANSFER<br />
STIFTUNGSPROFESSUR<br />
FÜR EISENBAHNBAU<br />
Der neue <strong>Forschung</strong>sbereich Eisenbahnbau und -betrieb wird sich<br />
auf die Themen Oberbau und Fahrweg konzentrieren.<br />
Als innovatives Unternehmen ist es<br />
uns ein Herzensanliegen, Ausbildung<br />
und <strong>Forschung</strong> im Bereich<br />
Eisenbahnwesen in Westösterreich zu<br />
sichern, um unserem hohen Anspruch<br />
auch in <strong>Zukunft</strong> gerecht zu werden“, sagt<br />
Thomas Gamsjäger, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Bahn der Getzner Werkstoffe<br />
GmbH. Der Vorarlberger Hersteller von<br />
Lösungen zur Schwingungsisolierung<br />
und zum Erschütterungsschutz ist spezialisiert<br />
in den Bereichen Bahn, Bau und<br />
Industrie und entwickelt hierfür zukunftsweisende<br />
Polyurethan-Werkstoffe wie Sylomer®,<br />
Sylodyn® oder Sylodamp®. Als<br />
weltweit führender Spezialist auf dem Gebiet<br />
wird das Unternehmen in den nächsten<br />
fünf Jahren insgesamt knapp 700.000<br />
Euro für die Stiftungsprofessur Eisenbahnbau<br />
und -betrieb an der Universität<br />
Inns bruck zur Verfügung stellen.<br />
„An der Universität Inns bruck wurde<br />
über Jahrzehnte eine herausragende<br />
Kompetenz in der Bewertung und Optimierung<br />
des Gleisoberbaus und seiner<br />
Komponenten aufgebaut. Durch die Stiftung<br />
der Firma Getzner wird es möglich,<br />
diese gemeinsam weiterzuentwickeln<br />
und für unsere Studierenden weiterhin<br />
eine forschungsgeleitete Lehre im zukunftsträchtigen<br />
Eisenbahnwesen sicherzustellen“,<br />
betont Rektorin Veronika Sexl.<br />
Mit dem Schwerpunkt im Bereich Oberbau<br />
und Fahrweg ergänzt sich die Professur<br />
an der Universität Inns bruck mit den<br />
<strong>Forschung</strong>sgruppen an den Universitäten<br />
in Graz und Wien. „Mit Harald Loy<br />
konnten wir einen ausgewiesenen Experten<br />
auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens<br />
gewinnen, der über langjährige Erfahrung<br />
in der Industrie verfügt und die<br />
Universität sowie Getzner Werkstoffe<br />
sehr gut kennt“, freut sich Sexl. Loy wird<br />
auch einen Schwerpunkt im Bereich<br />
Nachhaltigkeit setzen, um die Bahn als<br />
„grüne“ Alternative für die Mobilität der<br />
<strong>Zukunft</strong> zu positionieren. <br />
HARALD LOY wird einen Schwerpunkt auf<br />
den Bereich Nachhaltigkeit setzen.<br />
REKTORIN Veronika Sexl und Sabine Herlitschka,<br />
Vorstandsvorsitzende der Infineon<br />
Technologies Austria AG.<br />
PARTNERSCHAFT MIT<br />
INFINEON TECHNOLOGIES<br />
Infineon Austria und die Universität<br />
Inns bruck kooperieren bereits seit rund<br />
zehn Jahren. Die Zusammenarbeit in der<br />
Leistungselektronik und der Quantenforschung<br />
wird nun weiter ausgebaut. Im Juli<br />
haben Rektorin Veronika Sexl und Sabine<br />
Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der<br />
Infineon Technologies Austria AG, einen<br />
strategischen Kooperationsvertrag unterzeichnet.<br />
Im Fokus stehen <strong>Forschung</strong>en an<br />
Schlüsseltechnologien für die grüne und<br />
digitale Transformation oder den Life-Science-Bereich,<br />
etwa für die Medizintechnik.<br />
Im September eröffnete Infineon ein neues<br />
System-Kompetenzzentrum in Inns bruck.<br />
Es entwickelt erste Referenz-Systeme etwa<br />
für die Elektromobilität, Life Science, erneuerbare<br />
Energien oder die Robotik, um<br />
innovative Anwendungen noch schneller<br />
zur Marktreife und damit zu den Endkunden<br />
zu bringen. Angesiedelt in der<br />
Südbahnstraße im Zentrum von Inns bruck<br />
dienen die Räumlichkeiten auch als Vernetzungsplattform<br />
mit Bildungspartnern und<br />
Studierenden.<br />
ANTENNEN IN ALLEN FORMEN<br />
Unsere Welt wird von Jahr zu Jahr stärker vernetzt und digitalisiert. Neue Funktechnologien<br />
ermöglichen neue Anwendungen. Für im Funksektor unerfahrene Unternehmen<br />
stellt die Integration eines Funksystems mitsamt Antenne in bestehende Produkte eine<br />
große Herausforderung dar. Besonders die Antenne muss für jedes Produkt individuell entwickelt<br />
werden. Am Institut für Mechatronik hat Dominik Mair eine Software für Antennendesign<br />
entwickelt, mit der Antennen für verschiedenste Produkte optimiert werden können.<br />
Die inzwischen patentierte Technologie ermöglicht auch den Einbau in sehr anspruchsvolle<br />
Materialien wie Beton. Demnächst soll ein Spin-off-Unternehmen gegründet werden. Ziel<br />
ist die Entwicklung eines kommerziellen Sensors, der ohne Batterie und Kabel in Beton<br />
verbaut werden kann. Aktuell arbeitet Dominik Mair gemeinsam mit Michael Renzler daran,<br />
die Langzeitstabilität dieser Sensoren zu überprüfen.<br />
Fotos: Universität Inns bruck (2), Infineon (1)<br />
zukunft forschung <strong>02</strong>/23 39