Zukunft Forschung 02/2023
Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck
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PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />
AUSGEZEICHNETE<br />
FORSCHERINNEN<br />
Die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino und die Informatikerin<br />
Ruth Breu wurden mit Frauenstaatspreisen ausgezeichnet.<br />
REKTORIN VERONIKA SEXL gratulierte den beiden Frauenstaatspreisträgerinnen Ruth<br />
Breu (li.) und Francesca Ferlaino.<br />
Verliehen wurde der Grete Rehor-<br />
Staatspreis Ende November vom<br />
Bundesministerium für Frauen,<br />
Familie, Integration und Medien an<br />
Francesca Ferlaino. Die Experimentalphysikerin<br />
ist eine der erfolgreichsten<br />
Wissenschaftler:innen in Österreich.<br />
Mit ihren <strong>Forschung</strong>en zu den Eigenschaften<br />
von Quantenmaterie sorgt sie<br />
regelmäßig international für Aufsehen.<br />
In ihrem Fach war sie als Frau eine Pionierin<br />
und Vorbild für nachkommende<br />
Generationen von Physikerinnen. Mit<br />
dem von ihr initiierten Projekt Atom*innen<br />
will Francesca Ferlaino einen gemeinsamen<br />
Raum für Wissenschaftlerinnen<br />
in der Physik schaffen, in dem<br />
sich Frauen vernetzen und gegenseitig<br />
unterstützen können und der weibliche<br />
„Role models“ sichtbarer machen soll.<br />
Neben dem Grete Rehor-Staatspreis<br />
wurden acht weitere Grete Rehor-Preise<br />
in den Kategorien Wirtschaft, Bildung,<br />
Wissenschaft und Arbeitswelt, MINT<br />
und Digitalisierung sowie Wirtschaftswissenschaften<br />
vergeben. Der Grete<br />
Rehor-Preis in der Kategorie MINT<br />
und Digitalisierung, gestiftet vom Bundesministerium<br />
für Finanzen, ging an<br />
die Informatikerin Ruth Breu. Mit der<br />
Auszeichnung wurde insbesondere ihr<br />
langjähriges Engagement für Gleichstellung<br />
in den Bereichen Digitalisierung<br />
und Informatik sowie ihr Beitrag zum<br />
Abbau von geschlechterspezifischen<br />
Stereotypen im IT-Bereich gewürdigt.<br />
Breu leitet die <strong>Forschung</strong>sgruppe Quality<br />
Engineering. Ihr Arbeitsgebiet ist die<br />
modellbasierte Erstellung von Softwaresystemen<br />
und deren systematische Qualitätssicherung.<br />
„Mit ihrem Engagement leisten Francesca<br />
Ferlaino und Ruth Breu einen<br />
wichtigen Beitrag, um gesellschaftliche<br />
und geschlechterspezifische Stereotype<br />
im MINT- und Wissenschaftsbereich<br />
aufzubrechen“, freut sich Rektorin Veronika<br />
Sexl, der die Förderung von Frauen<br />
ein besonderes Anliegen ist, über die<br />
beiden Auszeichnungen. <br />
YOUNG ECONOMIST AWARD<br />
Marica Valente vom<br />
Institut für Wirtschaftstheorie,<br />
-politik<br />
und -geschichte<br />
wurde von der Nationalökonomischen<br />
Gesellschaft mit dem<br />
Young Economist<br />
Award 2<strong>02</strong>3 ausgezeichnet. Sie wurde für<br />
eine Arbeit gewürdigt, die sie gemeinsam<br />
mit Melissa Newham von der ETH Zürich<br />
verfasste und in der untersucht wird, wie<br />
sich Zuwendungen von Pharmaunternehmen<br />
an Ärzt:innen – entweder in Form von<br />
Geld- oder Sachleistungen – auf das Verschreibungsverhalten<br />
von Ärzt:innen und<br />
auf die Arzneimittelkosten für Patient:innen<br />
auswirken.<br />
BESTE MASTERARBEIT<br />
Die Absolventin des<br />
Masterstudiums<br />
Nachhaltige Regional-<br />
und Destinationsentwicklung,<br />
Myriam Zollner, wurde<br />
mit dem Young<br />
Researcher Award<br />
des Arbeitskreises Tourismusforschung in<br />
der Deutschen Gesellschaft für Geographie<br />
ausgezeichnet. In ihrer Arbeit hat Zollner<br />
untersucht, inwiefern es möglich ist, über<br />
eine Meta-Analyse die regionalökonomischen<br />
Einkommenseffekte des Tourismus<br />
in Deutschland abzuleiten und ob sich für<br />
einzelne Destinationstypen regionalökonomische<br />
Prognosemodelle erstellen lassen.<br />
L‘OREAL FELLOWSHIP<br />
Die Physikerin Anna<br />
Bychek wurde<br />
Ende November im<br />
Rahmen des Stipendienprogramms<br />
For<br />
Women in Science für<br />
ihre <strong>Forschung</strong> über<br />
ein neuartiges Schema<br />
von aktiven Atomuhren, der sogenannten<br />
Superradiant-Uhr, ausgezeichnet. Mit<br />
den Stipendien wird vielversprechenden<br />
weiblichen Talenten, die zugleich auch Vorbilder<br />
für Mädchen und Frauen mit wissenschaftlichen<br />
Ambitionen sind, das Vorantreiben<br />
ihrer wissenschaftlichen Karrieren<br />
ermöglicht. Die in Russland geborene Wissenschaftlerin<br />
forscht seit 2<strong>02</strong>0 am Institut<br />
für Theoretische Physik in Inns bruck.<br />
Fotos: Uni Inns bruck (1), Paolo Piffer (1), privat (1), L’ORÉAL (1)<br />
zukunft forschung <strong>02</strong>/23 47