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Beschaffung aktuell 01-02.2024

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B2B-Service-Unternehmen sind überwiegend optimistisch<br />

91 Prozent der Dienstleister planen Honorarerhöhungen<br />

Deutsche B2B-Service-Unternehmen blicken laut einer<br />

Blitzumfrage des Marktforschers Lünendonk &<br />

Hossenfelder trotz wirtschaftlicher Herausforderungen<br />

optimistisch auf das Jahr 2024. Führende<br />

Dienstleister der Segmente Managementberatung,<br />

Digitales und IT, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung,<br />

Personaldienstleistungen und Real Estate Services<br />

rechnen für das Jahr 2024 mit einem Umsatzplus<br />

von durchschnittlich 9,5 Prozent. Während Anbieter<br />

von Real Estate Services von einem Umsatzplus<br />

im Mittel von 3,7 Prozent ausgehen, liegt die<br />

Spanne bei Digital- und IT-Dienstleistern bei durchschnittlich<br />

14,4 Prozent. Consulting-Häuser erwarten<br />

im Mittel ein Wachstum von 10,5 Prozent, Wirtschaftsprüfer<br />

von 8,0 Prozent und Personaldienstleister<br />

von 6,0 Prozent.<br />

Die Inflation stellt für viele Unternehmen weiterhin<br />

eine Herausforderung dar. Für 2023 wurde eine<br />

durchschnittliche Preissteigerung in Deutschland von<br />

sechs Prozent erwartet, für 2024 von etwa drei Prozent.<br />

Dies spiegelt sich auch in den Preisen und Gehältern<br />

der Dienstleistungsunternehmen wider: 86<br />

Prozent haben 2023 ihre Preise erhöht – überwiegend<br />

zwischen 2 und 10 Prozent. Auch 2024 planen<br />

91 Prozent, ihre Preise zu erhöhen, jedoch in einem<br />

geringeren Umfang. „Zwar hat die Inflation einen<br />

signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Honorare<br />

und Gehälter der Dienstleister. Gleichzeitig besteht<br />

nahezu in allen B2B-Service-Märkten eine hohe<br />

Nachfrage im Markt, sodass höhere Preise durchsetzbar<br />

sind“, kommentiert Lünendonk-Geschäftsführer<br />

Jörg Hossenfelder die Ergebnisse. (ys)<br />

Authentifizierung ohne technische oder optische Eingriffe<br />

Digitaler Fingerabdruck für Produkte<br />

Bild: Bosch Origify<br />

Die Produktauthentizität kann, sofern das Erzeugnis mit Origify erfasst<br />

wurde, per App abgefragt werden.<br />

Weltweit wächst die Produktpiraterie extrem.<br />

Allein im vergangenen Jahr wurde<br />

laut Bundeszollverwaltung gefälschte<br />

Markenware im Gesamtwert von 435 Millionen<br />

Euro beschlagnahmt. „Hersteller<br />

und Marken- wie Produktschützer suchen<br />

nach Schutzmechanismen, die idealerweise<br />

keine Eingriffe am Produkt erfordern<br />

und dennoch eine klare Unterscheidung<br />

zwischen Plagiat und echtem Produkt<br />

ermöglichen“, sagt Oliver Steinbis,<br />

Inventor + Project<br />

Lead für Origify,<br />

eine Entwicklung<br />

aus dem Bosch-<br />

Konzern.<br />

Die Lösung wurde<br />

zunächst zur<br />

Nachverfolgung<br />

sowie zum Schutz<br />

konzerninterner<br />

Produkte wie<br />

bspw. Sensorik aus<br />

dem Automotive-<br />

Sektor entwickelt<br />

und steht mittlerweile<br />

auch anderen<br />

Unternehmen<br />

zur Verfügung.<br />

Dazu wird jedes einzelne Produkt während<br />

der Fertigung optisch erfasst, die<br />

Daten werden in eine binäre Datei umgewandelt<br />

und in einer Cloud gespeichert.<br />

Später kann die Authentizität durch einen<br />

Abgleich mit diesem Datensatz bestätigt<br />

werden. Dazu nötig sind ein Smartphone<br />

und die Origify-App oder eine herstellerbezogene<br />

White-Label-Lösung mit Zugang<br />

zur Cloud-Datenbank. Mit einer optischen<br />

Erfassung jedes einzelnen Produktes<br />

während der industriellen Fertigung<br />

dreht Origify bisherige Schutzkonzepte<br />

um: „Zum Schutz vor Fälschungen<br />

gehören auch die Eintragung des geistigen<br />

Eigentums über Urheberrecht, Designschutz<br />

und Patente. Verletzungen<br />

müssen mit großem Aufwand identifiziert<br />

werden, Behörden wie der Zoll werden<br />

nur auf Antrag der Markenrechtsinhaber<br />

beispielsweise über einen Grenzbeschlagnahmeantrag<br />

aktiv. Wir setzen mit Origify<br />

direkt in der Produktion an und sind in der<br />

Lage, eine Authentizitätskette zwischen<br />

Hersteller und Endkunde aufzubauen“, erklärt<br />

Oliver Steinbis von Bosch.<br />

Während bei strittigen Fällen meist sofort<br />

teure Gutachter nötig sein können und<br />

häufig Aussage gegen Aussage steht, soll<br />

bei einem mit Origify erfasstem Produkt<br />

wesentlich schneller eine erste Analyse<br />

erstellt werden können. Ist ein Abgleich<br />

mit dem hinterlegten Datensatz erfolgreich,<br />

entspricht das Produkt seinem Auslieferungszustand<br />

beim originalen Hersteller.<br />

Erst bei einem negativen Resultat<br />

muss eine weitere Untersuchung angestrengt<br />

werden, an deren Ende möglicherweise<br />

die Enttarnung eines Plagiats<br />

steht. (ys)<br />

<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> » 1-2 | 2024 11

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