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asphalt 01/24

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Technik<br />

Mit und ohne Asphaltbewehrung<br />

CO 2 -Fußabdruck zweier Straßenerhaltungsmethoden<br />

im Vergleich<br />

Das Verlegen von Asphaltbewehrungen kann den CO 2 -Fußabdruck senken, indem es die Haltbarkeit einer<br />

Sanierungsmaßnahme verlängert. (Quelle: HUESKER Synthetic GmbH)<br />

Ziel dieser Betrachtung ist, den CO 2 -Fußabdruck einer nachhaltigen Straßensanierung<br />

unter Einsatz einer HaTelit Asphaltbewehrung mit der Berechnung<br />

für eine konventionelle Sanierung zu vergleichen. Damit der<br />

tatsächliche Nutzungszeitraum der Straße betrachtet werden kann, wurde<br />

eine Erhaltungsmaßnahme ausgewertet, die bereits 1996 durchgeführt<br />

und darüber hinaus begleitend dokumentiert wurde. Dabei wurde eine<br />

Asphaltbewehrung HaTelit C 40/17 auf einer bestehenden, rissigen Asphaltbinderschicht<br />

verlegt.<br />

Im Jahr 1996 wurde die Rosenstraße auf<br />

der gesamten Fahrbahnbreite aufgrund<br />

von Substanzschäden in Form von Netzrissen<br />

saniert. Bei den Voruntersuchungen<br />

zeigten die Bohrkerne Risse in der Asphalttragschicht.<br />

Die Asphaltbinderschicht war<br />

ebenfalls extrem rissig und in einem sehr<br />

schlechten Zustand (Bild 1). Der Nutzungszeitraum<br />

bei einem Vollausbau wurde mit 15<br />

Jahren angesetzt.<br />

Aus finanziellen und zeitlichen Gründen<br />

wurde beschlossen, auf das Fräsen der Asphalttrag-<br />

und Asphaltbinderschicht zu verzichten<br />

und ausschließlich die Asphaltdeckschicht mit<br />

Einsatz einer Asphaltbewehrung auf der verbleibenden<br />

Asphaltbinderschicht zu erneuern.<br />

Schlechter Zustand der Unterlage nach den Fräsarbeiten 1996 (Quelle: HUESKER Synthetic GmbH)<br />

Hierdurch sollte ein schnelles Durchschlagen<br />

der vorhandenen Risse in die neue Asphaltdeckschicht<br />

stark verzögert und somit das<br />

Sanierungsintervall verlängert werden.<br />

Das Projekt wurde von Anfang an wissenschaftlich<br />

begleitet und unabhängig ausgewertet<br />

[1, 2]. Die damals getroffenen Annahmen<br />

wurden verifiziert und der Nutzungszeitraum<br />

der Straße bewertet.<br />

Nach 15 Jahren war die Straße in einem hervorragenden<br />

Zustand. Auf der kompletten<br />

Länge des sanierten Bereiches wurden keine<br />

Risse gefunden. Der Schichtenverbund (entspr.<br />

TP Asphalt-StB, Teil 80) betrug 2<strong>01</strong>5, also nach<br />

19 Jahre noch 23 kN [2]. Der Straßenzustand<br />

kann nach 15 Jahren als gleichwertig zu einem<br />

Vollausbau angesehen werden.<br />

Auch nach 23 Jahren ist die Verkehrsflächenbefestigung<br />

in einem einwandfreien<br />

Zustand und bis dato war keine weitere Sanierung<br />

erforderlich. So konnten nachhaltig Sanierungskosten<br />

vermieden werden. Der Einsatz<br />

der Asphaltbewehrung hat sich nachweislich<br />

als Sanierungsmaßnahme in vollem Umfang<br />

bewährt.<br />

Berechnung des CO 2 -Fußabdruckes<br />

Der CO 2 -Fußabdruck von Produkten wird<br />

gemäß EN 15804, einem Referenzstandard, der<br />

die Quantifizierungsmethode für die Umweltproduktdeklaration<br />

definiert, berechnet. Die<br />

Berechnung für dieses Projekt erfolgt nach der<br />

erweiterten Cradle-to-Gate-Methode unter<br />

Berücksichtigung der folgenden Lebenszyklusphasen:<br />

• A1: Abbau der Rohmaterialien<br />

• A2: Transport der Rohmaterialien<br />

• A3: Aufbereitung und Produktion der<br />

Baustoffe<br />

• A4: Transport zur Baustelle<br />

• A5: Einbau der Baustoffe<br />

Der CO 2 -Fußabdruck wird in der Einheit<br />

CO 2 -Äquivalent ausgedrückt, die das globale<br />

Erwärmungspotenzial (GWP) der Treibhausgase<br />

zusammenfasst, die aus den Inventarflüssen<br />

durch jede Lebenszyklusphase emittiert<br />

werden. Um Treibhausgasemissionen in das<br />

globale Erwärmungspotenzial (oder den<br />

CO 2 -Fußabdruck) umzuwandeln, wird die<br />

Methodik gemäß den Anforderungen der EN<br />

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