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asphalt 01/24

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Technik<br />

71<br />

links: Zustand der Straße 2009 – rechts: Zustand der Straße 2020 (Quelle: HUESKER Synthetic GmbH)<br />

15804+A2 verwendet. Bei dieser konkreten<br />

Berechnung wurden 7.000 m² sanierte Asphaltfläche<br />

berücksichtigt.<br />

Ergebnisse<br />

Bei der konventionellen Methode ist der<br />

CO 2 -Fußabdruck mehr als doppelt so hoch als<br />

bei der ausgeführten Methode mit einer<br />

Asphaltbewehrung. Es ist deutlich zu erkennen,<br />

dass die größte Belastung durch den Abtrag<br />

und den Einbau der Asphaltbinderschicht entsteht.<br />

Für eine Baumaßnahme von 7.000 m²<br />

(zum Beispiel 1 km Länge bei 7,0 m Breite) sind<br />

das 77.4<strong>01</strong> kg CO 2 -Äquivalent.<br />

Ein weiterer Aspekt, der erheblich zur<br />

CO 2 -Ersparnis beiträgt, ist die Reduzierung der<br />

Bauzeit. Dadurch kann die Verkehrsflächenbefestigung/Fahrbahn<br />

auch früher für den Verkehr<br />

freigegeben werden, was zu einer Reduzierung<br />

der baustellenbedingten Staus führt.<br />

In Nordrhein-Westfalen entstehen z. B. ca. 50 %<br />

aller Staus durch Baustellen.<br />

Bewehrung aus<br />

100 % recyceltem Polyester<br />

Um den Recyclingkreislauf zu schließen und<br />

natürliche Ressourcen zu sparen, hat die HUES-<br />

KER Synthetic GmbH eine Asphaltbewehrung<br />

aus 100 % recycelten Polyethylenterephthalat<br />

(PET) Garnen entwickelt. Vollständig geschlossene<br />

Recyclingkreisläufe sind die Voraussetzung<br />

für die langfristig anzustrebende Kreislaufwirtschaft,<br />

bei der die industrielle Produktion<br />

weitestgehend auf die Nutzung von natürlichen<br />

Ressourcen verzichtet. Gewonnen wird<br />

das recycelte Material aus entsorgten PET-Flaschen,<br />

die über den Warenkreislauf in Form<br />

eines Granulates einer neuen Aufgabe zugeführt<br />

werden.<br />

Die Anforderungen an Garne aus Recyclingstoffen<br />

bleiben die gleichen. Sie sind nur<br />

dann markt- und einsatzfähig, wenn sie nachweisbar<br />

die gleichen Qualitätskriterien erfüllen<br />

wie konventionell hergestellte Garne aus originären<br />

Rohstoffen. Untersuchungen zeigen,<br />

dass mit jedem Kilogramm Recycling-PET-Garn<br />

etwa 4,3 kg CO 2 -Emissionen eingespart werden,<br />

wenn auf konventionelles PET-Garn verzichtet<br />

wird. Dies entspricht einer Autofahrt<br />

von 33 km (Pkw mit Emissionen von 130 g äqu.<br />

CO 2 /km). Hochgerechnet auf die Produktion<br />

von Geotextilien in der Größe einer Fläche<br />

eines Fußballfeldes (7.140 m 2 ) werden etwa<br />

1.200 kg CO 2 eingespart, was mit einer Strecke<br />

von 42.000 km mit dem Pkw zu vergleichen ist.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Bauweise mit Asphalteinlagen ist bei der<br />

baulichen Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

in Asphaltbauweisen eine sehr<br />

gute Möglichkeit, die Investitionen sehr effektiv<br />

einzusetzen und eine verlängerte Nutzungsdauer<br />

der Verkehrsflächen als Ergebnis<br />

zu erhalten. Die Folgekosten können deutlich<br />

minimiert und die Intervalle für weitere bauliche<br />

Erhaltungsmaßnahmen reduziert werden.<br />

Der Einsatz von Asphalteinlagen bietet den<br />

Anwendern somit ein großes Potenzial zur Verlängerung<br />

der Nutzungsdauer von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

und steigert durch die<br />

CO 2 -Ersparnis die Nachhaltigkeit beim Bauen<br />

im Bestand. Es lassen sich mehr als 50 % der<br />

CO 2 - Emissionen einsparen. Damit leistet die<br />

Bauweise mit Asphalteinlagen einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.<br />

www.huesker.de<br />

LITERATUR<br />

[1] TÜV Rheinland LGA Bautechnik. Test Report<br />

BBV 0913526, „Zustandserfassung und<br />

-bewertung der Rosenstraße in Ochtrup und<br />

Erstellung eines Vergleichs des Zustands der<br />

Fahrbahn vor und nach der Sanierung mit<br />

einem Asphaltgitter 1996.”<br />

[2] Quiel, M. Master Thesis, Einsatz von Asphalteinlagen<br />

im Asphaltstraßenbau. Fachhochschule<br />

Münster, Deutschland, 2<strong>01</strong>3.<br />

[3] ORIS, LCA – Abschlussbericht, HUESKER CO 2<br />

Kalkulation, November 2023<br />

AUTOREN<br />

Dipl.-Ing. Andreas Elsing<br />

Leiter Business Unit Asphaltbewehrung<br />

Dipl.-Ing. Jens Baumann<br />

Technische Beratung & Anwendungstechnik<br />

Grafik 1: Die GWP-Ergebnisse im Vergleich für beide Methoden<br />

1|20<strong>24</strong>

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