MAGNIFICAT Mai 2024

Eucharistie · Donnerstag, 16. Mai 174
Impuls zur Lesung
Paulus, Apostel Jesu Christi, ist zugleich Bürger Roms. Eine berühmt-berüchtigte
römische Maxime lautet: „Divide et impera“,
„teile und herrsche!“. Der Apostel scheint sie zu kennen. Die eine
gegnerische Gruppe bringt er nämlich erfolgreich gegen die andere
auf. Ist der große Paulus hier vor allem ein findiger Fuchs? Dass
der Apostel trotz aller Probleme zwischen einigen auf Profilschärfung
bedachten jüdischen Kreisen und den reformerisch, in mancher
Augen revolutionär wirkenden jüdischen Jesus-Anhängern
als Bruder zu Brüdern spricht, dass er bei tragenden Gemeinsamkeiten
ansetzt, statt seinem Gegenüber den guten Glauben abzusprechen
und andere Überzeugungen nach Kräften abzuwerten,
ist mehr als Strategie. Das ist nicht der Geist der römischen Cäsaren.
Es ist der Geist der Liebe Gottes (vgl. Röm 5, 5).
Antwortpsalm
Kehrvers: Halleluja – oder:
Behüte mich, Gott, denn ich vertraue auf dich.
Ich sagte zum HERRN: Mein Herr bist du, *
mein ganzes Glück bist du allein.
Der HERR ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, *
du bist es, der mein Los hält. – Kehrvers
Ich preise den HERRN, der mir Rat gibt, *
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
Ps 16, 2.5.7–11a
Ich habe mir den HERRN beständig vor Augen gestellt, *
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – Kehrvers
Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, *
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt; /
du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen. *
Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen. – Kehrvers
Kehrvers vgl. Vers 1, ferner GL 649, 2 (II. Ton)
oder GL 1975 527, 7 oder KG 644 (IV. Ton)