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MAGNIFICAT Mai 2024

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Eucharistie · Samstag, 18. <strong>Mai</strong> 194<br />

Aus dem hl. Evangelium nach Johannes Joh 21, 20–25<br />

In jener Zeit sprach Jesus zu Simon Petrus: Folge mir! Petrus<br />

wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte<br />

und der beim Abendmahl an seiner Brust gelegen und ihm gesagt<br />

hatte: Herr, wer ist es, der dich ausliefert? Als Petrus diesen sah,<br />

sagte er zu Jesus: Herr, was wird denn mit ihm? Jesus sagte zu<br />

ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht das<br />

dich an? Du folge mir nach!<br />

Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger<br />

stirbt nicht. Doch Jesus hatte ihm nicht gesagt: Er stirbt nicht,<br />

sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht<br />

das dich an?<br />

Dies ist der Jünger, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben<br />

hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.<br />

Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man<br />

alles einzeln aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die<br />

ganze Welt die dann geschriebenen Bücher nicht fassen.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Ein Wort, das dem großen Tora-Gelehrten Jochanan ben Zakkai,<br />

gestorben um 100 n. Chr., zugeschrieben und im Talmud festgehalten<br />

wird, lautet: „Wenn alle Meere Tinte und alle Rohrstängel<br />

Schreibstifte und alle Menschen Schreiber wären, so<br />

könnten sie nicht aufschreiben, was ich aus der Schrift und der<br />

Traditionswissenschaft gelernt und was ich von den Gelehrten<br />

in der Akademie gehört habe; und doch habe ich von meinen<br />

Lehrern nur so viel weggenommen wie ein Mensch, der seinen<br />

Finger ins Meer taucht.“ Dies gilt erst recht von der leibhaftigen<br />

Weisheit Gottes, dem in Jesus von Nazaret Mensch gewordenen<br />

ewigen Wort, die sich so wenig ausschöpfen und in Büchern<br />

fassen lässt wie das Meer in einer Grube – darauf zielt auch<br />

die berühmte Legende vom Kirchenlehrer Augustinus von Hippo<br />

und dem Kind mit der Muschel am Strand.

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