MAGNIFICAT Mai 2024

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Donnerstag, 23. Mai · Eucharistie
gebracht habt ihr den Gerechten, er aber leistete euch keinen
Widerstand.
Impuls zur Lesung
„... und noch am Schlachttag habt ihr eure Herzen gemästet.“ So
drastisch redet der Jakobusbrief den Reichen, die ihre Mitmenschen
gewissenlos ausbeuten, ins Gewissen. Die Gemeinden
sind im Umbruch. Begüterte schließen sich ihnen an, es kommt
zu Bevorzugungen, zu Ungerechtigkeiten, zu sozialen Konflikten,
die oft auf dem Rücken der Schutzlosesten ausgetragen
werden. Nichts fürchtet dieser Weisheitslehrer so sehr wie das
Auseinanderklaffen von Glauben und Tat. Auf dem Boden seines
Glaubens formuliert er sozialethische Grundsätze und skizziert
Ansätze einer christlichen Wirtschaftsethik. Ungerechte weltwirtschaftliche
Strukturen, Nord-Süd-Gefälle, die aufklaffende
Schere zwischen Arm und Reich, zwischen Globalisierungsgewinnern
und Globalisierungsverlierern – die Tatbestände sind
uns nur zu gut bekannt. Wir winken ab. Der Jakobusbrief predigt
gegen die uralte Harthörigkeit an.
Antwortpsalm Ps 49, 14–20
Kehrvers:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
So geht es denen, die auf sich selbst vertrauen, *
und nach ihnen denen, die sich in großen Worten gefallen.
Sie sind in die Unterwelt gesetzt wie Schafe. *
Es weidet sie der Tod. – Kehrvers
Es herrschten über sie Redliche am Morgen. *
Und ihr Fels ist da, um die Unterwelt schwinden zu lassen
von seiner Wohnung.
Doch Gott wird mich auslösen aus der Gewalt der Unterwelt, *
ja, er nimmt mich auf. – Kehrvers