O+P Fluidtechnik 4/2024
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VENTILTECHNIK<br />
01 In Überdruckventilen<br />
ermöglichen die Wellenfedern<br />
von TFC das kontrollierte<br />
Ablassen des Drucks<br />
01<br />
02 Ölventile für den Einsatz<br />
in hydraulischen Systemen sind<br />
ein großes Einsatzgebiet für die<br />
Flachdraht-Wellenfedern<br />
02<br />
03 Produktsortiment mit großer Auswahl an Wellenfedern<br />
in vielen Durchmessern und verschiedenen Werkstoffen<br />
Ablassen von Druck in Überdruckventilen und anderes mehr. In<br />
Pneumatikventilen regeln Wellenfedern also etwa den präzisen<br />
Druckluftstrom, während sie in Strömungsventilen den Flüssigkeitsdruck<br />
über die lineare Verdrängung eines Kolbens steuern.<br />
In Kugelventilen hingegen halten Wellenfedern den Druck auf<br />
die Kugeln konstant, sodass sich die Strömungen genau regulieren<br />
lassen. In Gasdruckventilen nehmen Wellenfedern steigende<br />
Kräfte auf – bis ein Verschlussteller weggedrückt wird und der<br />
Überdruck entweichen kann.<br />
VARIANTEN UND WERKSTOFFE<br />
TFC verfügt über eine sehr große Auswahl an Wellenfedern in vielen<br />
Durchmessern und aus verschiedenen Werkstoffen. Damit<br />
können vielfältige fluidtechnische Anforderungen und Bauarten<br />
von Ventilen abgedeckt werden. Bei den Varianten der Baureihen<br />
YCM und YCMS handelt es sich zum Beispiel um mehrlagige Wellenfedern<br />
aus Feder- und Edelstahl, die sehr häufig bei der Konstruktion<br />
von Ventilen zum Einsatz kommen. Diese Wellenfedern<br />
werden auch als Crest-to-Crest bezeichnet und sind standardmäßig<br />
in Durchmessern von 5,0 mm bis 400 mm lieferbar. Sie verfügen<br />
über durchgängig gewickelte Mehrfachwindungen und sind in<br />
Varianten mit gewellten oder parallelen Enden lieferbar. Mit ihrer<br />
Hilfe lassen sich die größten Bauraum-Reduzierungen erreichen.<br />
Die Herstellung dieser Wellenfedern erfolgt nach dem so genannten<br />
No-Tooling-Cost- oder Circulair-Grain-Verfahren. Die<br />
Variante der Kantenwindungstechnik des US-amerikanischen<br />
Herstellers Smalley erlaubt die Fertigung von Wellenfedern in<br />
vielen verschiedenen Durchmessern. Besonders wichtig für die<br />
Miniaturisierung von Ventilen: Mit dem Verfahren können kleine<br />
Wellenfedern mit einem Durchmesser von nur noch 4,0 mm hergestellt<br />
werden. Federstahl, nichtrostende Edelstähle, Superlegierungen<br />
oder Kupferlegierungen, Phosphorbronze und Titan<br />
kommen als Materialien in Frage. Dadurch eignen sich die Wellenfedern<br />
für viel verschiedene Medien, was für den Einsatz in<br />
der Ventiltechnik besonders wichtig ist.<br />
Auch gegenüber gestanzten Federprodukten erweisen sich die<br />
Wellenfedern als vorteilhaft: Belastbarkeiten, Toleranzen und<br />
Federkonstanten lassen sich genauer spezifizieren. Denn über<br />
weite Teile ihres Dehnbereichs steigt die Federkraft einer Wellenfeder<br />
gleichmäßig an.<br />
Zu bedenken ist außerdem: Bei der Bearbeitung gestanzter<br />
Federn kommt es nicht selten zu Ermüdungsrissen, Ungenauigkeiten<br />
bei der Federkraft und anderen Problemen. Smalley-Wellenfedern<br />
werden hingegen aus massivem, gehärtetem und temperiertem<br />
Stahl- oder Metalldraht gefertigt. Sie drohen daher<br />
nicht zu verformen, etwa bei einer weiteren Wärmebehandlung.<br />
MUSTER FÜR PROTOTYPEN UND VORSERIE<br />
Die Auswahl der optimalen Feder erweist sich bei der Konstruktion<br />
ventiltechnischer Baugruppen häufig als das Zünglein an der<br />
Waage. Über sein Produktprogramm hinaus bietet TFC daher<br />
auch eine Reihe von Dienstleistungen an, die sich an Produktentwickler<br />
und Konstrukteure richten. In der Praxis von besonderer<br />
Bedeutung sind dabei der kostenlose Engineering-Service des<br />
Unternehmens und die Bereitstellung von kostenlosen Wellenfeder-Mustern<br />
für den Prototypen- und Vorserienbau.<br />
Bilder: TFC<br />
www.tfc.eu.com<br />
DER WERKSTOFF IST ENTSCHEIDEND<br />
Bei der anwendungsgerechten Auslegung und Auswahl von Wellenfedern für die Ventiltechnik ist die Frage nach dem<br />
optimalen Werkstoff von zentraler Bedeutung. Neben der Bestimmung konstruktiver Parameter – wie dem Bohrungs- oder<br />
Wellendurchmesser – ist der Werkstoff von hoher Relevanz für die kinematische Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer<br />
einer fluidtechnischen Baugruppe. Der Werkstoff kann einen maßgeblichen Beitrag zur Qualität der ganzen Baugruppe<br />
leisten. Ingenieure, Konstrukteure und technische Beschaffer sollten der Auswahl deshalb besondere Aufmerksamkeit<br />
widmen. Das gilt insbesondere für die Entwicklung miniaturisierter Lösungen. Über alle derzeit relevanten Werkstoffe für<br />
Smalley-Wellenfedern informiert TFC in einem Whitepaper, das bei dem Unternehmen angefordert werden kann.<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/04 21