04.04.2024 Aufrufe

WIKO 2024 – Das Wirtschaftsmagazin für Altmühlfranken

Der Wirtschaftskompass Altmühlfranken stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

Der Wirtschaftskompass Altmühlfranken stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

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Spezialkunststoffe gibt, die man nicht<br />

mehr sauber trennen kann. Drittens:<br />

das Thema Mikroplastik. <strong>Das</strong> ist eine<br />

tickende Zeitbombe. Hier gibt es unglaublich<br />

viel Innovationsbedarf. Ein<br />

großes Thema werden biogene Kunststoffe,<br />

zum Beispiel aus Holz oder ja<br />

vielleicht auch eines Tages aus Steinstaub.<br />

Und zum Thema Automobilindustrie:<br />

Unsere Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass man zwar stark an der<br />

Automobilindustrie hängt, aber kaum<br />

direkt am Verbrenner.<br />

In Weißenburg-Gunzenhausen sollen<br />

also die Kunststoffe der Zukunft erforscht<br />

werden?<br />

Nein, hier muss die Verarbeitung<br />

der neuen Kunststoffe weiterentwickelt<br />

und umgesetzt werden. Biogene<br />

Kunststoffe haben ganz andere Voraussetzungen,<br />

zum Beispiel ganz andere<br />

Abkühl- und Zykluszeiten. <strong>Das</strong> wird<br />

eine große Herausforderung.<br />

Beim Thema Naturstein war man sehr<br />

wohl überrascht, dass es eine Schwerpunktbranche<br />

im Landkreis ist. Ökologisch<br />

umstritten mit wenig direkter<br />

Wirtschaftskraft und wenig Innovation<br />

in den Produkten. Warum ist die Zukunft<br />

im Landkreis (auch) aus Stein?<br />

Schöne Bilder, wenig Wertschöpfung: Der Tourismus in <strong>Altmühlfranken</strong> hat größere Bedeutung<br />

als anderswo, aber er ist auch weit davon entfernt, die Region wirtschaftlich zu<br />

tragen.<br />

Die Steinindustrie mit Bauwirtschaft<br />

hat sich in unserer faktenbasierten<br />

Analyse als starke Wertschöpfungskette<br />

herausgestellt. An ihrer Wirtschaftskraft<br />

hängen weitere Betriebe und<br />

Beschäftigte. Der ökologische Wandel<br />

bietet auch hier große Chancen. Die<br />

Baubranche hat ein Riesenproblem mit<br />

„Ein großes Thema<br />

werden biogene Kunststoffe,<br />

zum Beispiel aus<br />

Holz oder ja vielleicht<br />

auch aus Steinstaub„<br />

ihrer CO2-Bilanz. Vor allem bei Beton<br />

und Zement. Der Naturstein kann als<br />

Ersatz <strong>für</strong> zementbasierte Stoffe dienen<br />

und so stark zur Einsparung von<br />

CO2 beitragen. Durch Recyclingtech-<br />

nologien kann außerdem Naturstein<br />

beim Abbruch und bei Renovierungen<br />

besser verwertet werden, anstatt diese<br />

wertvolle Ressource im Bauschutt zu<br />

entsorgen.<br />

Warum ist der Tourismus keine Zukunftsbranche?<br />

Ist die Wirtschaftskraft<br />

zu gering?<br />

Die Wertschöpfungskette Tourismus<br />

ist stärker als in anderen Landkreisen.<br />

Normalerweise macht sie so ein bis<br />

zwei Prozent der Wertschöpfung aus,<br />

in Weißenburg-Gunzenhausen sind<br />

es vier bis acht Prozent, je nach Ort.<br />

Eine dominierende Kraft in der lokalen<br />

Wertschöpfung ist man damit aber<br />

Stein: einer der beiden Stoffe, aus denen die Zukunft des Landkreises bestehen soll. Aber nicht mehr nur als Baumaterial, sondern auch<br />

auch recycelt oder als 3-D-Druckmaterial.<br />

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<strong>WIKO</strong> Ausgabe <strong>2024</strong>

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