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2010 Jahresbericht - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

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weitaus größere Tarifflucht, mehr Notlagenregelungen<br />

und auch mehr Ausgründungen von<br />

Hilfstätigkeiten im unteren Lohnsegment als in<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Nassau</strong>. Selbst der AVR des DWEKD lässt<br />

sich nur schwierig umsetzen!<br />

Die Diakonie braucht qualifizierte<br />

und engagierte Mitarbeiter<br />

Gut ausgebildete, engagierte und sozial<br />

kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind entscheidend für jede diakonische Einrichtung,<br />

die sich im Wettbewerb behaupten will –<br />

und wir spüren zunehmend den Mangel an Fach -<br />

kräften. Noch nie gab es in den letzten 15 Jahren<br />

so viele offene Pflegestellen in diakonischen Einrichtungen<br />

wie derzeit. Die Entlohnung spielt<br />

dabei eine eher untergeordnete Rolle: Es gibt<br />

einfach zu wenige Pflegekräfte auf dem Arbeitsmarkt,<br />

auch mit höheren Gehältern würden die<br />

Vakan zen nicht geschlossen werden können.<br />

Mehr Ausbildungsplätze einzurichten, ist<br />

sicherlich eine erste, Hoffnung zeugende Reaktion,<br />

der sich viele unserer großen Träger, vor<br />

allem in den Agaplesion-Krankenhäusern und in<br />

den Pflegeschulen von Mission Leben, EVIM und<br />

der Inneren Mission Frankfurt, bereits stellen.<br />

Wie können aber mehr examinierte Pflegekräfte<br />

in diakonische Einrichtungen vermittelt und dort<br />

auch als Nachwuchsmitarbeitende gehalten wer -<br />

den? Zu viele der Ausgebildeten verlassen die Dia -<br />

konie wieder zu früh oder wenden sich anderen,<br />

besser angesehenen und auch besser be zahlten,<br />

Berufsperspektiven zu.<br />

Eine der vornehmsten Aufgaben fortschritt -<br />

lichen Personalmanagements in der Diakonie<br />

muss es daher sein, Mitarbeitende langfristig an<br />

das Unternehmen zu binden, bei möglichst vielen<br />

den Beruf als eine Berufung in der Diakonie<br />

wahrwerden zu lassen.<br />

Freilich: Die Diakonie wird niemals zu den<br />

Arbeitgebern gehören, die ihren Beschäftigten<br />

Top-Gehälter zahlen und damit unschlagbare<br />

Attraktivität in finanzieller Hinsicht bieten können.<br />

Deshalb ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen<br />

attraktiver zu gestalten: Für junge Väter und<br />

Mütter zählen hierzu Flexibilität in der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf, mehr Teilzeitmög -<br />

lichkeiten, Betreuungsangebote für Kinder, ja<br />

vielleicht sogar bevorzugte flexible Pflegeangebote<br />

für ältere Familienmitglieder.<br />

Vorstand <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 17

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