29.12.2012 Aufrufe

2010 Jahresbericht - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

2010 Jahresbericht - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

2010 Jahresbericht - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Damit die Ausbildung gelingt, hatten fast alle „20 plus“ Azubis eine Vorbereitungs phase<br />

durchlaufen. Zum Beispiel Pedro (Name geändert), 1987 in Kolumbien geboren; mit seinen 23<br />

Jahren auch vom Alter her ein typischer „20 plus“-Auszubildender. Im Lernbetrieb des<br />

Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit in Frankfurt e. V. nimmt er seit<br />

2007 an der Berufsvorbereitung der Maler und Lackierer teil. Seine praktischen Fähigkeiten<br />

sind sehr gut. Er arbeitet zuverlässig, übernimmt Verantwortung in der Gruppe für die Arbeiten<br />

auf der Baustelle. In der Schule besteht jedoch erheblicher Nachholbedarf in Mathe matik und<br />

Deutsch; er braucht Unterstützung. Bevor er zum Lernbetrieb kam, hatte er eine Ausbildung<br />

abgebrochen. Nun kann er neu beginnen.<br />

Oder Gülcan (Name geändert), 17 Jahre alt, die mit ihrer Familie in einem Sozialen Brennpunkt-Wohnviertel<br />

in Frankfurt – Bonames lebt. Auch sie hat eine problematische Schulkarriere<br />

hinter sich, hat zunächst an der Berufsvorbereitung des Lernbetriebs teilgenommen und<br />

dort ihren Hauptschulabschluss nachgeholt. Jetzt kann sie sich auf die Ausbildung zur „Fachkraft<br />

im Gastgewerbe“ konzentrieren; sie arbeitet gut mit, kocht und backt mit Freude. Auch<br />

im Service bedient sie die Kunden selbstständig. Der Lernbetrieb unterstützt sie gern.<br />

Rückgabe<br />

Im August dieses Jahres haben Praktikanten und Auszubildende einen „Förderverein<br />

zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze im Lernbetrieb Frankfurt am Main e.V.“ gegrün<br />

det. Sie wollen nachfolgenden Generationen ebenfalls eine Fachausbildung und damit bessere<br />

Chancen für eine gelungene Integration und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. –<br />

Weil das Leben gelingen soll.<br />

Gern pflichte ich dem 1. Vorsitzenden des Vereins, Frank Kaiser bei, der mir schreibt: „Es<br />

ist, wie ich finde ein einmaliges Projekt“, in einer Zeit, in der „immer weniger Geld in eine sozial<br />

gerechte Ausbildung junger Menschen investiert wird.“ - Weitere Fördermitglieder und<br />

Spenden sind herzlich willkommen – nähere Infos dazu über das DWHN erhältlich.<br />

Renate Lang ist Referentin für Arbeit und Jugendberufshilfe.<br />

Arbeitsgebiete <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!