Oxidation von Eisenschichten auf MgO(001)-Substraten - Universität ...
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2.1 Photoelektronenspektroskopie 2. Theoretische Grundlagen<br />
Elektronen werden als Auger-Elektronen bezeichnet. Ein Auger-Elektron wird mit drei<br />
Buchstaben bezeichnet (ABC). Das A steht für die Schale, aus dem das Photoelektron herausgelöst<br />
wurde, das B für die Schale, aus dem das nachrückende Elektron kommt, und C für<br />
die Schale, aus der das Auger-Elektron stammt. Wenn ein Photoelektron aus der K-Schale<br />
angeregt wird, anschließend ein Elektron aus der L-Schale mit dem entstandenen Loch rekombiniert<br />
und das dabei entstehende Photon ein weiteres Elektron aus der L-Schale entfernt,<br />
dann handelt es sich um ein KLL-Auger-Elektron.<br />
Die kinetische Energie der Auger-Elektronen ist unabhängig <strong>von</strong> der Anregungsenergie mit<br />
der das Primärelektron entfernt wurde. Aus diesem Grund lassen sich Augerpeaks in XPS-<br />
Spektren dadurch identifizieren, dass sich ihre kinetische Energie bei zwei unterschiedlichen<br />
Röntgenquellen nicht ändert. Die kinetische Energie eines Augerelektrons lässt sich demnach<br />
unabhängig <strong>von</strong> der Anregungsenergie mit<br />
Ekin,Auger = EB,P rimärel.(A) − E ′<br />
B,relax.Elektron(B) − E′ B,Augerel.(C)<br />
(2.9)<br />
berechnen. Durch das Entfernen des Primärlektrons aus der Elektronenhülle des Atoms<br />
ändert sich das Potential für die restlichen Elektronen und ihre Bindungsenergie wird größer.<br />
Daher entsprechen die Bindungsenergien E ′<br />
B,relaxiertesElektron und E′ B,Augerelektron nicht den<br />
ursprunglichen Werten der entsprechenden Schalen.<br />
Abbildung 2.4: Schematische Darstellung des Auger-Effekts. Ein Röntgenphoton<br />
schlägt ein Elektron aus der K-Schale eines Atoms. Das fehlende Elektron wird durch<br />
ein energetisch höher liegendes Elektron aus der L-Schale ersetzt. Beim Übergang <strong>von</strong><br />
der L-Schale zur K-Schale gibt das Elektron Energie ab. Die frei werdende Energie löst<br />
ein Elektron aus der M-Schale heraus. Das herausgelöste Elektron wird als KLM-Auger-<br />
Elektron bezeichnet. Entnommen aus [12].<br />
2.1.1.5 Linienbreite<br />
Sind in der untersuchten Probe diegleichen Atome in verschiedenen chemischen Zuständen<br />
vorhanden, dann sind die Unterschiede in den Bindungsenergien der Elektronen der verschiedenen<br />
Zustände teilweise sehr gering. Um zu wissen, welche Linien im Spektrum noch<br />
getrennt dargestellt werden können, sind Informationen zur Linienbreite nötig. Diese ist im<br />
wesentlichen abhängig <strong>von</strong> den folgenden Faktoren:<br />
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