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Oxidation von Eisenschichten auf MgO(001)-Substraten - Universität ...

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3.3 Eisenoxide 3. Materialsystem<br />

Magnetit ist wie Wüstit oft nicht stöchiometrisch mit Kationenfehlstellen im Fe 3+ -Untergitter.<br />

Die Fe 2+ - und Fe 3+ -Ionen sind bei Raumtemperatur zufällig <strong>auf</strong> die Oktaederlücken verteilt.<br />

Die Gitterkonstante <strong>von</strong> Magnetit beträgt aFe3O4 = 8,3963 ˚ A. Magnetit hat demnach <strong>auf</strong><br />

Magnesium eine Gitterfehlanpassung <strong>von</strong> ca. 0,3 %<br />

3.3.3 Fe2O3 (Maghemit und Hämatit)<br />

Fe2O3 kann in verschiedenen Kristallstrukturen kristallisieren. Alle Modifikationen <strong>von</strong> Fe2O3<br />

enthalten nur dreifach positiv geladene Eisenionen. Die zwei wichtigsten Modifikationen sind<br />

Hämatit(α-Fe2O3) und Maghemit (γ-Fe2O3).<br />

Hämatit kristallisiert in einem trigonalen Gitter mit den Gitterkonstanten a = b = 5,112<br />

˚A und c = 13,82 ˚A. Die Winkel zwischen den Einheitsvektoren sind α = β = 90 ◦ und γ =<br />

120 ◦ . Die Gitterfehlanpassung zwischen Magnesiumoxid und Hämatit ist <strong>auf</strong>grund ihrer stark<br />

unterschiedlichen Gitterkonstanten recht hoch, so dass da<strong>von</strong> ausgegangen werden kann, dass<br />

Hämatit nicht kristallin <strong>auf</strong> Magnesiumoxid <strong>auf</strong>wächst. Es wird daher da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />

dass Fe2O3 immer in Form <strong>von</strong> Maghemit vorliegt.<br />

Maghemit ist ferrimagnetisch und kristallisiert ähnlich wie Fe3O4 in der Spinellstruktur.<br />

Auch hier bilden die O 2− -Ionen ein kubisch flächenzentriertes Gitter, in dem ein Achtel der<br />

Tetraederlücken mit Fe 3+ -Ionen besetzt sind. Allerdings besetzen die restlichen Fe 3+ -Ionen<br />

nur 41,6 % der Oktaederlücken statt 50%. Daher wird diese Struktur auch als defekt-Spinel-<br />

Struktur bezeichnet. Die Gitterkonstante <strong>von</strong> Maghemit liegt bei aFe2O3 = 8,3515 ˚A.<br />

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