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Oxidation von Eisenschichten auf MgO(001)-Substraten - Universität ...

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2.1 Photoelektronenspektroskopie 2. Theoretische Grundlagen<br />

Abbildung 2.3: Veranschaulichung der chemischen Verschiebung anhand eines Ausschnitts<br />

des XPS-Spektrums <strong>von</strong> Triflouressigsäurethylester. Es enthält vier Kohlenstoffatome,<br />

dessen Elektronen im 1s-Niveaus jeweils unterschiedliche Bindungsenergien <strong>auf</strong>weisen.<br />

Der Unterschied wird durch die unterschiedlichen Substituenten an den Kohlenstoffatomen<br />

verursacht. Entnommen aus [12].<br />

2.1.1.2 Spin-Bahn-Kopplung<br />

Im Orbitalmodell werden die Eigenzustände eines Elektrons durch vier Quantenzahlen beschrieben.<br />

Die erste Qunatenzahl ist die Hauptquantenzahl n, die beliebige natürliche Zahlen<br />

größer 0 annehmen kann [n = 1,2,...n]. n gibt an, in welcher Schale sich das Elektron befindet<br />

und welches grundlegende Energieniveau das Elektron besitzt. Je größer n, desto weiter<br />

weg befindet sich das Elektron vom Atomkern und desto mehr potentielle Energie besitzt<br />

es. Die zweite Quantenzahl ist die Bahndrehimpulsquantenzahl l. Sie kennzeichnet die Form<br />

des Orbitals in einem Atom. Sie kann 0 sowie beliebige natürliche Zahlen annehmen, ist<br />

aber immer um 1 kleiner als n [l = 0, 1, 2, ..., n − 1]. l wird oft mit entsprechenden Buchstaben<br />

bezeichnet [0 ˆ= s, 1 ˆ= p, 2 ˆ= d, 3 ˆ= f,... ]. m ist die magnetische Quantenzahl<br />

des Drehimpuls und beschreibt die räumliche Orientierung des Elektronen-Bahndrehimpuls.<br />

Sie darf betragsmäßig nicht größer als l sein, kann allerdings auch negative Werte annehmen<br />

[m = −l, −(l−1)...(l−1), l]. m wird für die Bezeichnung des Ursprungsorbitals nicht benötigt.<br />

Die letzte Quantenzahl ist die Spinquantenzahl s, welche den Eigendrehimpuls (Spin) des<br />

Elektrons wiedergibt. Der Betrag des Spins ist |�s| = 1/2. Die Projektion des Spins �s besitzt<br />

in z-Richtung nur zwei Möglichkeiten [sz = −1/2, 1/2]. Alle Elektronen eines Atoms müssen<br />

sich in mindestens einer Quantenzahl unterscheiden.<br />

Zwischen den Bahndrehimpulsen � li und den Eigendrehimpulsen der Elektronen �si kommt es<br />

zur Spin-Bahn-Kopplung. Dabei muss zwischen zwei Kopplungsmechanismen unterschieden<br />

werden.<br />

Der erste Kopplungsmechanismus ist die LS-Kopplung, auch Russel-Saunders-Kopplung<br />

genannt. Bei diesem Mechanismus koppeln zunächst alle Bahndrehimpulse � li zu einem gemeinsamen<br />

Bahndrehimpuls � L = � � li und die Eigendrehimpulse �si zu einem gemeinsamen<br />

Eigendrehimpuls � S = � �si. Danach koppeln der gemeinsame Bahndrehimpuls � L und der gemeinsame<br />

Eigendrehimpuls � S zum Gesamtdrehimpuls � J= � L + � S.<br />

Beim zweiten Mechanismus, der jj-Kopplung, koppelt zunächst der Bahndrehpuls � li des Elektrons<br />

mit seinem Eigendrehimpuls �si zu einem Drehimpuls �ji = � l + �si. Anschließend koppeln<br />

die Drehimpulse �ji zum Gesamtdrehimpuls � J = � �ji.<br />

Welcher Mechanismus vorliegt hängt <strong>von</strong> der Masse des Atoms ab. Bei leichteren Elementen<br />

bis zum Kohlenstoff kommt es zur LS-Kopplung, während schwerere Elemente wie Uran zur<br />

jj-Kopplung neigen. Bei den Elementen dazwischen liegen Mischformen vor.<br />

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